Schon auf dem Cover dieser frischen Norwegischen Band fliegen einem die ersten Stühle schon entgegen und nicht minder ungeschliffen geht es dann auf dem Vinyl weiter! Hier gibt es polternde Punkmucke, wie sie (das sind die ersten die mir hier einfallen) bei Braindance zu Ihrer Zeit ohne Schwierigkeiten in die gleiche Kerbe geholzt wurde. Musikalisch geht es da traditionell zur Sache und ergänzt sich mit einer sehr „ehrlichen“ Produktion, bei der auf unnötige Schnörkeleien und anderen Schnick-Schnack bewusst verzichtet wurde- gut so! Unterm Strich gibt es hier 11 Nummern, die allesamt gut aufgezogen sind, wenn man denn in diesen „geschliffenen“ Zeiten noch die alte Schule zu schätzen weiss! In den Texten geht es dann ebenfalls unverblümt zur Sache und so kloppt man sich ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen frisch und unverbraucht durch’s Programm. So schafft man dann den gekonnten Spagat zwischen Mitteltempo mit der nötigen Härte sowie den Tritt aufs Gaspedal mit der dazugehörigen Melodie und hält die Scheibe damit auch auf Dauer interessant. Verbrennt euch ruhig die Lauscher an „On our File“ / „Enemies“/ „Chaos Boys“/ „Oi! Addict“ und dem in Landesprache gesungenen „Du Skal Holde Kjeft“, wenn ihr beim Pusher des Vertrauens noch mal in das Teil hören wollt. Sympathische Scheibe. 5/7
Demented are Go – Hellbilly Storm (People like you) +++ B7 TIPP +++
Schleppend wie `ne Blutvergiftung schiebt sich der Opener “Pedigree Scum” aus den Boxen und ebnet den Weg für das was folgen soll: Der in Noten gefasste Alptraum der Vorzeige Psychos (bei denen glaube ich mittlerweile niemand mehr wirklich die Frage stellt, woher das „Psycho“ im Namen rührt!) und der passt! Schon beim nachfolgenden „Hellbilly Storm“ fühlt man sich an Nummern aus der „I wanna see you bleed“ Zeit erinnert- Und so keucht sich ein wahrhaft krankes Hirn am Gesang federführend durch eine Scheibe die nichts, ABER AUCH WIRKLICH GAR NICHTS an Wünschen für Freunde der derben Psychoschiene zu wünschen übrig lässt. Neben typischen D.A.G. Nummern wagt man dann auch noch den ein oder anderen neuen Schritt bzw. arrangiert die Songs teilweise fernab vom gewohnten Slap- Gewitter („Hot Rod Vampires“/ „Someone’s out to get me tonight“). Das, gemischt mit bekannter und gern gehörter Kost, macht diese Scheibe wirklich zu `nem gelungenen Silberling! Freunde der Band werden an diesem Album sowieso nicht vorbeikommen und der Rest kann beim Durchladen der Beretta zu Nummern wie „Doin’ me in“/ „Destruction Boy“/ „Demon Seed“ und „Outta Controll“ lustvoll die Augen nach hinten rollen!! 7/7
GVOS – Boozing&Fun
Nachdem die Debüt EP schon gut gefallen hatte und lediglich die unsaubere Mische aufstieß, gibt es hier nun also ein Vollzeit Album der 6-köpfigen Band, die nun mit einer verdienten, sehr guten, Produktion (so kommen die Bläser richtig gediegen `rüber) die Punkrock mit Trompeten würzt ohne dabei allerdings in so etwas wie „Ska Punk“ abzudriften, was den Spaß an dieser CD dann doch ergiebiger wirken lässt! -Gut So! Wenn es dann doch mal eher Offbeat orientierter zur Sache, dann brauch sich das hinter den „großen“ Namen ebenfalls nicht verstecken. So gibt es also Ska Songs und Punk bestimmte Nummern, die insgesamt 11 mal satt in Szene gesetzt werden und teilweise fühlt man sich dabei an vieles der guten Mid-90er Offbeat Mucke erinnert, die damals ziemlich angesagt, auf einmal dann aber wieder bis auf wenige Ausnahmen von der Bildfläche verschwunden war. Instrumental weiß man hier jedenfalls ein Potenzial aufzuweisen, welches der Langlebigkeit der Band nicht grade hinderlich sein dürfte. Wirklich eine sehr nette und sympathische CD und mit Abstand interessanter als der Großteil der anderen „Gitarrenverschönten“ Schluckauf Mucke! 5/7
Rockin’ Slickers – Another Street (Streetmusic)
6 Songs gibt es auf dieser CD zu hören, wo bei neben den 4 regulären Songs noch zwei Alternative Mix bzw. 2003er Versionen gibt. Unterm Strich also 4 Songs die man präsentiert. Angesiedelt ist das ganze im Psychobilly Sektor. Das Titelstück gefällt noch am besten, unterm Strich ist das aber auf dieser CD einfach zu wenig und am Ende bleibt nur eines ganz sicher: Das man bei 4 Liedern eine Vinyl EP machen sollte und nicht nur auf dieses digitale SCHEISS-Medium setzen sollte, nur weil das zwar im ersten Moment Kostengünstiger ist, auf dem zweiten Blick aber einfach nur bei so wenig Musik die ganze Sache in einem ungünstigen Licht aussehen lässt. Das ist wie ein 120 Minuten Demo Tape mit einem eineinhalb Minuten Song zu bespielen.. Die Chance auf ein Booklet für Merchandise Werbung und eine Endlos Dank-Liste zu nutzen, allerdings keinen einzigen Text abzudrucken, finde ich auch eher befremdlich. 2/7
Hukedicht vs. Teenage Kings – Fist Fight Story (Subversiv)
2 Bands teilen sich hier eine CD auf der man nach gut gedachtem Konzept gegeneinander boxt. Musikalisch ist das ganze im Schweinerock Stil gehalten, der mich leider null interessiert.. ja sogar von einer Art Anti-Pathie gegenüber so einer Musik würde ich da sprechen. Ist wohl was für Leute mit Haaren in denen sich die Pomade spiegelt. Ich hab weder das eine und kann somit auch nix mit dem zweiten anfangen.
Giant – We are invisible (pxf)
Rock mit Frauengesang, der irgendwie an experimentelle Ausflüge von Bands wie Pearl Jam erinnert.. sicherlich für das was es sein soll nicht schlecht, aber hier doch glaube ich die falsche Baustelle.. Aber das Klapp Digipack ist schön!
4 Promille – Alte Schule (Knock Out)
5 Jahre Pause im Hause 4 Promille, die man zum schreiben neuer Leider sowie für andere Projekte, wie z.B. Porters genutzt hat. Einige dieser Einflüsse werden dann auch auf diesem neuen Output der Düsseldorfer bei einigen Stücken eingestreut. Der Opener „Alte Schule“ ist ein astreiner Punkrocksong, an dem man nix zu meckern hat, ehrlich, gelungener kann man so einen Song nicht bringen! Das folgende „Die Nacht“ erinnert textlich ein wenig an Broilers, zu denen man ja auch eine gute Bandfreundschaft pflegt, geht aber ebenfalls O.K. und weiß zu gefallen. Ab da an verliert das Album dann aber leider etwas an Konsistenz, nicht wirklich schlecht ist das hier, ganz im Gegenteil, spielerisch ist man hier ganz oben dabei, nur ziehen sich einige der Songs etwas in die Länge bzw. sind etwas zu lange im Arrangement gehalten. Die Songs die Melli singt erinnern irgendwie etwas an 80er Gitarren-Pop Nummern, sicherlich nicht schlecht, aber nicht von dem Kaliber, wie es beispielsweise das (im Gegensatz dazu) simplere gehaltene „Jenny“ vom 2.Album war. Insgesamt bleibt man irgendwo zwischen Alternativ Gitarrenrock („Fleisch und Blut“ hätte da zum Teil auch auf das letzte Tocotronic Album gepasst, man verzeihe mir diesen Vergleich..) Passend zum Bandnamen darf das abfeiern des König Alkohols natürlich auch nicht fehlen, nur geschieht das bei Nummern wie „Cognac“ und „Export“ irgendwie nicht so treffend, wie man das aus der Vergangenheit kennt. Gitarrist Volker singt zudem auch noch auf dieser Scheibe einige tragende Parts mit, was der Abwechslung definitiv nicht schadet, der Gesang kommt auch besser `rüber als auf früheren 4 Promille Aufnahmen. Die Bonecruser Version von „Porn Star“ hätte ich komplett von Melli singen lassen, somit wäre die eigene 4 Promille Note vielleicht noch etwas kräftiger durchgekommen, immerhin ist der weibliche Gesangspart sicherlich eine der hervorstechendsten Charaktereigenschaften der Band. Komplettausfälle gibt es für mich da kaum (bis auf „Mr. Nice“, diese Sprechstelle finde ich absolut nervig/unnötig, und das wiederholen dieser wirkt auch eher aufdringlich). Alles in allem sicherlich eine Weiterentwicklung, aber eben auch eine Entwicklung in eine ganz andere Richtung oder besser gesagt: Eine Entwicklung fernab der längst gemachten Schritte und sicherlich nicht das, was man erwartet hat. Das spricht für die Eigenständigkeit der Band, aber ob es damit auch die Zielgruppe anspricht wird sich zeigen. 4/7
Barks of the Underdogs – Sampler (Street Justice) +++ B7 TIPP +++
Es passiert immer mal wieder, dass hier `ne Scheibe aus `ner Musikrichtung vorliegt, die ansonsten nicht grade ihre musikalische Heimat in diesem Heft hat. So zum Beispiel beim Thema HC. Wenn es dann aber so eine verfickt beschissene Woche war wie die letzte und das einzige was noch etwas bremst das absolut harte Kaliber an Musik ist, dann kommt so eine CD grade recht! Ohne Vorwarnungen ballern hier New Yorker Bands die Musik aus vollen Läufen, wie sie gradliniger und härter nicht kommen kann, als aus der HC Gießerei überhaupt: NY! Ingesamt 5 Bands fahren hier die Geschütze auf und eine geht härter ans Limit als die andere, da macht das hören wirklich Spaß und irgendwie steigt bei Condition’s „Against the Wall“ jetzt doch wieder das Interesse der ein oder anderen Person die Mütze geradezuziehen, hehe... Was absolut gelungen ist, ist dass hier jede Band 4 Songs spielt und dann die nächste Combo dran ist, so bringt jede Band ihren Stil ein und die ganze Sache bleibt weiterhin interessant und wird nicht (wie sonst viele HC Scheiben) schnell zu anstrengend zu hören. Zu den Bands: Condition eröffnen diese CD und spielen wirklich sehr harten Sound der direkt aufs Maul zielt! Das ist nichts für schwache Nerven! Fed Up sind die zweite Band, die hier etwas mehr Melodie ein bringen allerdings nicht minder treten und fast schon die ein oder andere Punkeinleihe alter 80er Styles aufgreifen. Danach geht es weiter mit einer Band Namens „Pledge of Resistance“, die hier sicher das härteste Brett auf dieser Compilation präsentiert. Last Call Brawl legen auch noch mal ordentlich Holz ins Feuer und als letzte dürfen dann Inhuman `ran, die diese CD dann eher ruhig ausklingen lassen, wenn man bei diesen Klängen überhaupt von ruhig sprechen kann- zumindest ist diese Band aber die sicherlich Melodieorientierteste der 5 vertretenen Bands. Soweit zur ersten CD, denn als Leckerbissen obendrauf gibt es dann noch einen Livemitschnitt aus dem Jahre 1985 von Agnostic Front, der zwar sicherlich klangtechnisch mit den fetten Aufnahmen der ersten CD nicht mithalten kann, aber dafür jeden NYC Fan die Pisse vor Freude in die Augen treiben dürfte! Die Aufmachung dieses Kracherreifens ist zu alledem auch noch unschlagbar, da hat man sich wirklich einiges einfallen lassen und zieht alle Register sein Produkt ins beste Licht zu setzen! Das ganze Unterfangen ist zudem noch limitiert (auf HANDNUMERRIERTE 1000 Stück) und ich hätte nicht gedacht, dass mich mal `ne HC CD so kickt! 7/7
Nobel aufgemachte Punkrockcompilation, die das volle Punkbrett der besseren Sorte bedient! Ausnahmslos nur Hits gibt es auf diesem guten Stück und kloppen tun sich um den Titel auf diesem Silberling u.a. Bands wie Ramonez 77, Leistungsgruppe Maulich, Norden, Skatoons, Razors, Rantanplan, Projekt Kotelett und Rubberslime. So geben sich hier bekannte und unbekanntere Bands ein nettes Stelldichein, was die Sache wirklich interessant macht und am Ende auch über das erste Hören hinaus interessant hält! Insgesamt also 18 Nummern lang die gelungene Mischung aus ruppigem, dreckigen Punk von der Strasse im netten Miteinander mit satten Punkrock Schwingern, dazwischen dann Nummern mit 80er Flair irgendwo zwischen Hansaplast und A&P (Heimatglück) sowie saugeiler Frauenpunk (verdammte Axt, SOWAS hört man einfach viel zu selten!!) wie er von Bands wie Randy’s Ripcord kommt- und sogar der ein oder andere Offbeat Ausflug ist hier drin! Ihr seht, hier bekommt Ihr die volle Packung Punk von der Waterkant- und die geht auch für SVW Fans OK, hehe..! 7/7
Lammkotze – Demo (Eigenvertrieb)
Lammkotze – Demo (Eigenvertrieb) Aus dem wilden Süden kommt diese frische Band, die hier mit einer wirklich gediegenen Demoaufnahme an den Start geht! So eine Qualität habe ich wirklich selten gehört, das hätte man so direkt auf Vinyl werfen können! Verdient hätten es die Jungs jedenfalls, denn die 4 hier präsentierten Songs sind alle spielerisch sehr sauber und mit eigener Note gehalten, gleiches gilt für den Gesang, der hier genau das richtige Maß zwischen Aggressivität und Melodie findet. So geht es dann 3 mal Deutsch und einmal Englisch zur Sache, alles schon sehr solide und gut, so dass man von dieser Band hoffentlich noch mehr hören wird, da u.a. im Gegensatz zu einigen anderen Sell Out Bands hier auch die eigene Meinung nicht hinterm Berg gehalten wird und ohne große Schleimereien und Anbiedereien gezockt wird- Gut so! Und zum Bandnamen, sicherlich auf den ersten Blick etwas seltsam, mir aber immer noch lieber als die hundertste Band mit „Oi!“ „69“ oder sonstigen leergeplauderten Phrasen.. Denke von dieser Band wird man sicherlich noch etwas hören, freuen würde es mich, denn hier ist man definitiv auf dem richtigen Weg!
The Traditionals –The way it was… (Impact)
..and always will be“ titeln die Pittsburgher Skins auf dem Cover, bleiben aber leider nicht bei dem was man auf der Debütscheibe “Dead Society” losgetreten hat. Sicherlich gibt es hier keine schlechte Musik, aber was als erstes auffällt ist eine sehr cleane, ja fast schon zu geschliffene Aufnahme. Nicht das ich mir diese Songs als Mitschnitt auf `nem halbzertretenen Kassettenrekorder direkt aus dem Proberaum gewünscht hätte, aber das hier klingt für mich durchwegs zu steril. Davon abgesehen gibt es hier aber 13 gut gespielte Songs, die anders als viele andere Ami Bands HC Ausflüge stecken lassen, was ich wiederum hier sehr sympathisch finde. Neben der musikalisch wirklich respektablen Leistung, sollte man hier auch mal die Texte ansprechen, die ebenfalls bei Songs wie „Statistcic“ / „Material Age“ und „Spirit of Oi!“ das „übliche“ gehörte verlassen und auf eigene Note setzen. Im Booklet gibt es zudem noch alle Texte, ein paar Fotos und anderen SchnickSchnack, der den Schuh hier rund macht! Also wie gesagt, wäre diese CD etwas „dreckiger“ oder meinetwegen vom Sound her `nen Tacken ehrlicher gehalten würde ich keinen Grund zum meckern finde, aber über die gesamten 13 Lieder drückt das-für mich jedenfalls- das Vergnügen schon nach `ner Zeit. Livetechnisch kann diese Band allerdings einiges, was man auch bei den kürzlich gespielten Deutschland Gigs bestaunen konnte. Der Tipp geht auf jeden Fall erneut hin zum ersten Album und wer Anspieltipps möchte, kann bei Songs wie „Retaliate“ / „No Choice“ / „Rise up again“ und „Spirit of Oi! Ein Ohr riskieren. Das nächste mal wieder etwas mehr soundtechnisch zurück auf die Straße und dann gibt’s hier wieder die volle Punktzahl! 5/7
International Tribute to Johnny Cash – Sampler (Rebellion) +++ B7 TIPP +++
Ein absolutes Sampler Juwel beschert und diese Zusammenarbeit zwischen Rebellion Records Deutschland und Rebellion Records Holland. Ganze 29 (!) Bands zollen auf diesem Silberling dem Man in Black ihren Tribut und covern dabei glücklicherweise nicht nur einfach drauf los, oder versuchen hier zu kopieren (was einfach nicht zu kopieren ist), sondern präsentieren ausschließlich eigene Interpretationen der persönlichen Lieblingsnummern. Die Bandmische geht dabei quer durch die Band von Punk, hin zu Punk’n’Roll, Rock’n’Roll , Hardcore, Oi! und auch das ein oder andere dann doch eher untypisch scheinende Arrangement (wie z.B. Barry Lewis Version von „Hurt“) wissen hier zu gefallen. Dem Titel „international“ wird man zudem noch in vollem Maße gerecht, denn die hier vertretenen Bands kommen tatsächlich aus aller Welt, von Holland (Peter Pan Speedrock, Southern Way, Razorblade, Get Out) über den großen Teich (Strongarm ad the Bullies(deren Knaller-Version von „Don’t take your Guns to Town“ in meinen Augen das ABSOLUTE Top-Highlight ist), The Pug Uglies, Dead 50’s), nach England (Hateful) bis vor die eigene Haustür (7er Jungs, hüstel..) führt da der Weg, um nur einige zu nennen. Die Sache wird dadurch zu keinem Zeitpunkt langweilig, ein Zustand der sich auch bei häufigem Hören nicht ändert. Wer Johnny Cash mag, der wird dieses Ding eh abfeiern, aber auch Leuten, die vielleicht nicht unbedingt auf die alten Country/ Rockabilly Erfolge es jungen Herrn Cash (die aus dieser Zeithier in den meisten Fällen aufgegriffen werden) können, sollten sich diese CD zulegen, denn hier gibt es kaum Tiefen sondern fast ausschließlich nur das obere Kaliber-da gibt die B7 Garantie drauf! Aufmachung ist ebenfalls sehr gelungen und für alle die noch zweifeln, hoffe ich dass eine Bandliste bestehend aus Beatformationen wie z.B. Peter Pan Speedrock, Strongarm and the Bullies, Discharger, 7er Jungs, Southern Way, Springtoifel, Vortex, Banner of Thugs, Razorblade, Get Out, Subculture Squad, For the Fame, Badlands und Confuse the Cat die letzten Zweifel zerschlägt! Die ist zudem nach sehr langer Zeit mal wieder ein Sampler der es verdient hätte auf LP zu erscheinen, mal sehen, vielleicht wird das Format ja noch nachgelegt.. Hier gibt es jedenfalls die volle Punktzahl und `nen Kaufbefehl, der selten klarer war! KLASSE!! 7/7
Strongarm and the Bullies – You had it coming (Rebellion)
Bis zum dritten Lied schlittert diese CD leider ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen an meinem Ohr vorbei. Song 4 („Horror among Outcasts“) kann da den ersten herausragenden Stich setzen. Insgesamt geht es sehr rockig zur Sache, schnelles Tempo sucht man hier vergebens. Das lässt das Album im gesamten leider etwas lahmen und die gewöhnungsbedürftige Stimme passt zwar zur Musik, aber im gesamten hält man bis auf „Realistic“ und „The Reserves“ den Ball doch eher flach. Die Aufmachung ist gelungen, es gibt ein Booklet mit ein paar Bildern und den Texten der CD. Mit 13 Nummern ist die Spielzeit zwar gut ausgelastet, aber die 3 hervorstechenden Songs auf dem Silberling hätten auf einer Vinyl-EP sicher einen besseren Eindruck hinterlassen. 3/7
Thee Flanders – Back from Hell (Halb 7 Records)
Auch im Hause Halb 7 Records wird man nicht müde und schmeißt nach dem mehr als gelungenen “13 Years Love and Hate” Sampler eine neue Scheibe auf den Markt. Ins Rennen ziehen dafür Thee Flanders, die in der Punkabilly Szene längst keine unbekannten mehr sind und hier auf ihrem dritten Output 8 neue Nummern zum Besten geben. Diesmal geht es hauptsächlich langsamer zur Sache, was aber keinesfalls negativ gemeint ist, im Gegenteil GERADE dieses Tempo steht der Band wie kein anderes und so überzeugt man auf kompletter Strecke. Wie mir Labelchef Jan dann noch ins Ohr geflüstert hat, soll diese 8 Track CD das Bindeglied zur demnächst erscheinenden komplett CD „Grave Robbin“ sein.. da ist man jetzt schon gespannt, was einen dann erwartet.. die Erwartungen sind nach diesem gelungen Creeper-Tritt jedenfalls hoch..und ich hab so im Gefühl, dass die Jungs diese auch ohne Probleme erfüllen! 7/7
Subculture Squad – Niedersachsenterror (Rebellion, auch über uns) +++ Bezirk 7 Tipp +++
Wenn Kumpels `ne CD rausbringen übersieht man gerne mal die ein oder andere Unebenheit.. hier ist das allerdings gar nicht nötig, denn was die Sturmfest- und Erdverwachsenen Neidersachsen hier vom Stapel lassen, damit hätte ich nicht gerechnet: 20 Nummern gibt es zu hören, die irgendwo zwischen Oi! / Punk/ HC pendeln, dennoch aber zu überzeugen wissen und mit Schmiss und Leidenschaft aus den Boxen kommt! Ich bin wahrlich nicht der Freund dieser ganzen HC Vermischerei, aber hier gibt es selbst für so `nen (H)Cotzbrocken wie mich nix zu meckern (ja, as soll auch noch vorkommen!). Ebenfalls sympathisch, dass zwar niemand mehr der Skinheadszene anzugehören scheint, dennoch aber dieses Kapitel nicht wie bei anderen belächelt oder schlichtweg unter den Tisch gefallen lassen wird- im Gegenteil, das Herz schlägt immer im richtigen Takt. Das bringt Punkte und macht die ohnehin sympathische gespielte Musik zusätzlich Rund. Aufmachung ist ebenfalls `ne glatte Sache und es gibt einiges and Bildmaterial zu bestaunen und die Texte zum mitsingen und schunkeln ebenfalls nachzulesen. Anspieltipps auf dem Ding für alle Ungeduldigen sind „Niedersachsenterror“ (na, das kommt doch irgendwie bekannt vor..) / „Bootboy“ / „Hooligans War“ / „Clockwork Orange“ „Blinder Hass“ / und „Artenvielfalt“. Das kann man nicht nur, das sollte man auch!