Ähem, ja, was immer das auch sein soll, es ist „anders”.. ein gänzlich ungewöhnliches Gemisch an Gitarren und anderen Klängen, gepaart mit einigen Rock`n`Roll Anleihen bieten die Dead Bothers auf dieser CD. Zwischendurch trötet `ne Dixiekapelle, zu einigen Funky gehaltenen Rhythmen, hier und da quietscht und pfeift es und irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, dass diese CD entweder für ganz gewisse Momente im Leben ist (bei denen mir allerdings bis jetzt noch nicht ganzklar ist, wann diese sein sollen..) oder aber zum nachvertonen selber gedrehter Kurzfilmen.. äääääh, Ihr seht die Handhabe fällt hier etwas schwer.. -wertungsfrei-
OTP/Protest – Split (Puke Music)
Deutschsprachigen HC mit Metalkante/ D-Punk hat mein Kumpel Bernd hier an Land gezogen! Ingesamt steuert jede Band 6 Songs bei, so dass man am Ende auf 12 Nummern kommt. Fangen wir bei der ersten Band auf dieser CD an- Protest. Die Produktion ist sehr fett, wie es bei so einer Musik auch sein muss und spielerisch ist man hier mit sehr hohem Können konfrontiert. Protest spielen ihrem Namen entsprechend sehr harten und kompromisslosen Sound, der vor allem von der eigenen Note lebt und, auch wenn er mir teilweise etwas zu verwinkelt gehalten kommt, so jedenfalls nicht oft zu hören ist. Von daher hat diese Band auf jeden Fall Ihre Daseinsberechtigung und die hier gebotenen Songs sollte man zumindest als Freund deutschsprachiger HC/Crossover Mucke mal angetestet haben. Textlich finde ich könnten die Songs von Protest auch aus der Feder von Slime kommen, während man technisch dann einen ziemlich aufwendigen HC/Crossover Mix losballert. Kommt in jedem Fall ganz gediegen und vor allem hervorstechend ist hier eine absolute Zuckerarbeit der Rhytmusgruppe (Bass&Schlagzeug), die bei den meisten anderen Bands ja eher im Hintergrund bleibt, hier aber nicht nur Grundgerüst und Takt stricken, sondern über weite Teile auch wichtige Passagen und Arrangements tragen- Respekt! OTP (Obstructing the Police) spielen da eher rumpeligen Deutschpunk, der der vorhergegangenen Leistung leider nicht mehr anknüpfen kann, da hier teilweise auch spielerisch nicht so flüssig angesetzt wird, wie es Protest vorgemacht haben. Das Schlagzeug beschränkt sich da leider auch eher auf UfftaUffta Gebolze und kann mit den aufwendigen Parts der vorherigen Kollegen leider nicht mithalten. So etwas fällt natürlich besonders dann auf, wenn die andere Band mit der man sich die Split teilt (wie in diesem Falle) so verdammt virtuos spielt. Auch die Aufnahme knickt hier etwas ab und klingt eher nach einer Homerecording Aufnahme. Am Ende gehen Protest hier als erste über die Linie. Freunde der Deutschsprachigen HC Mucke, die zudem noch einigen Crossover Anleihen nicht abgeneigt sind, sollten hier mal bei Protest ein Ohr riskieren! 4/7
Superspy – Gold Label Delux (Leech) Vorab CD
Ska Punk wird definitiv nie meine Musik werden, das wird sich auch mit dieser Vorab CD zum demnächst erscheinenden Album dieser Band nicht ändern. Auch wenn ich mich in dieser Angelegenheit immer wiederhole, aber meiner Meinung vergewaltigt hier die eine Musikrichtung die andere.. würde man sich hier auf das eine oder andere etwas mehr festlegen und eventuell die andere Richtung nur leicht einstreuen käme das für meine Ohren sicher freundlicher.. aber gut, jeder wie er will. 12 Songs die irgendwo zwischen Semesterparty und Diskussion über Fair Trade Kaffee stehen. Wer auf so was steht, hat daran sicher seine Freude, aber am eigenen Geschmack segelt das Ding leider komplett vorbei.. 1/7
Skalariak – Luz Rebelde (Leech) ++ B7 TIPP ++
Nachdem Hammervorgänger präsentieren die 6 Ska-Rebellen aus dem Baskenland hier ein nicht weniger spielfreudig- und ausgereiftes neues Album, welches ebenfalls wie der Vorgänger sofort ins Bein geht und Live, wenn man den Berichten glauben schenken mag, ein absolutes Feuerwerk an Off Beat Musik verspricht! Insgesamt 15 Nummern, die vor positiver Laune und Spaß nur so strotzen und bei denen es keinen einzigen Ausfall zu beklagen gibt- das will schon was heißen! Das Booklet hat das Wort „Book“ dann auch wirklich verdient, denn hier gibt es neben dem eigentlichen Booklet noch ALLE Texte in 6 weiter Sprachen übersetzt, u.a. auch ins Deutsche, eine Idee, die glücklicherweise vom Vorgänger übernommen wurde und das Motto der Band, „Global Music“ zu machen, nur unterstreicht! Allerdings sollte man den Bassisten in Zukunft darauf hinweisen, bei solchen Nahaufnahmen der Hände, auf saubere Fingernägel zu achten.. Neben puren Party Ska Numern gibt es hier noch einige Gitarrenbetontere Elemente sowie auch den ein oder anderen musikalischen Ausflug in andere Gefilde (z.B. einige leichte Latin- Elemente) der den Weg ins Gesamtprogramm findet und so die Scheibe zusätzlich stets frisch hält. So spielt man sich durch durchwegs positive Nummern ohne dabei auch nur ein einziges mal ins Maß der Mittelmäßigkeit oder zu oft gehörtem zurückzufallen. Und wenn es dann mal wieder GEWOLLT ruhiger wird, weckt einen urplötzlich eine WAND an grandios arrangierten Bläsersätzen, die hier jeden weiteren Zweifel ausräumen, dass man es hier nicht mit einer der absoluten Top Bands der derzeitigen Skaszene zu tun hat. Persönlich würde ich sogar sagen, dass es sich bei Skalariak um eine der besten derzeit existierenden Bands handelt, denn hier dürfte jeder Ska Freund nach mehr verlangen. Dazuwischen auch immer mal wieder leicht eingestreuter Frauengesang, der hier ebenfalls die Vilefallt der Scheibe unterstreicht. Absoluter Knaller auf Teil ist dann das Clash Cover von „Remote Control“ welches hier in „Rude Control“ umgemünzt wird und weit über eine lahme Coverversion hinaus geht!! Für alle die Anspieltipps brauchen steppt hier das Bein bei: „Global Kusik“ / „Preso des Sabado“ / „Rude Conrol“ / „Anti-Cancion“ und „Oil Bombs“. So kurz Ska hier auch zugegebenermaßen in letzter Zeit kommt- diese Band spielt wirklich ganz oben in der Ska-Liga und brauch sich nicht hinter alten Mr. Review und Skarface Hämmern verstecken! 7/7
The Planet Smashers- Unstoppable (Leech) ++ B7 TIPP ++
SUPER!, Mehr brauch man dazu eigentlich nicht mehr schreiben! Allerfeinster Ska, mit tollen Chören und einer Stimmung die schon bei den ersten Takten überspringt!! Klasse eingestreute Bläsersätze, die unaufdringlich (aber unverzichtbar) einen Top Job abliefern und dazu ein Gesang, der sich mit den gespielten Harmonien aufs beste ergänzt. Dazwischen ab und an mal ein paar wenige deftige Gitarrenklänge und schon rutscht der Schlitten wieder zurück in herrlichste Offbeat Landschaften! Diese CD ist wirklich von vorne bis hinten ein absolutes Hörvergnügen, an dem man beim besten Willen einfach NICHTS zu meckern findet! Zu den 14 erstklassigen Titeln der CD gesellt sich dann noch einiges an extra Kram für den PC, so zum Beispiel ein cooles Video zu dem Song „Raise your Glas“! Also nehmt’s mir nicht krumm, aber bevor ich mich hier in billigen Superlativen verliere, breche ich hier mal lieber ab und kann nur jedem Freund der Offbeat Mucke sowie jedem anderen Leser dieser Zeilen, der gute Musik zu schätzen weiß, diese CD ans Herz legen!! Und wer noch irgendetwas an diesen Ausführungen anzweifelt, der hört in „Unstoppable“/ „Raise your Glass“/ „Do no wrong“/ „Here come the Mods!“/ „This Song is for you“ und wird ebenfalls den Tag herbeisehnen, an dem man dazu auch life den Stiefel wippen lassen kann! MEHR DAVON!!! 7/7
Wochenendterroristen – Egal was es ist (Demo)
..in diesem Falle isses ein Demo! 7 Songs gibt es hier zu hören, wovon einige in guter Demo Quali – und andere direkt mitgeschnitten vom (O-Ton) kaputten Sony Kassettenrekorder dargeboten werden. An den Instrumenten versteht man sich aber schon ganz gut und hat auch schon die ersten soliden Schritte gemacht, was man besonders bei Titeln wie „Wochenendterrorist“ oder „Peter ohne Pelle“ auffällt. Alles sehr rockig gehalten mit einigen Ausflügen in Richtung Punk. Denke wenn die Band dran bleibt steckt hier sicherlich einiges an Potential in den jungen Knochen. Da die Band auch öfters auf von der Bezirk 7 Supporter Crew aus Eilenburg organisierten Shows im Osten spielt, wird man sich die Gesellen dort sicherlich auch in nächster Zeit mal ansehen. Wie gesagt, wir warten.. auf’s Christkind, hehe..
Iron Fist – Außenseiter Rock (Eigenvertrieb, für 4 Euronen (inkl. Porto) bei: Chris Hertich, Reichelsdell 12, 55743 Idar-Oberstein)
Mut zur Tat heißt es hier und hinter einem Cover das Klartext spricht (!) versteckt sich der erste Schrei einer neuen, frischen, frommen und fröhlich-freien Band aus Idar- Oberstein, die zwar teilweise noch etwas ruppig klingen, aber dennoch schon über den ein oder anderen guten Ansatz verfügen. Drei Titel gibt es auf dieser, mit Liebe zum Detail aufgemachten Demo-CD, die allesamt eher im ruhigeren Mitteltempo gehalten sind und ganz klar auf’s Mitschunkeln abzielen. Einige Segmente sind da vielleicht noch etwas lang gehalten, aber ich denke, dass wenn man hier `nen Tritt aufs Gaspedal nicht scheut man sicherlich noch einiges von sich hören lassen wird. Gesangstechnisch geht’s hier melodisch zur Sache, das Grölen wird hier an den richtigen Stellen dem Chor überlassen, was die Band sicherlich von einigen anderen (grade in ihren Anfangstagen) abhebt. Also dieser erste Eindruck kommt auf jeden Fall sympathisch, man wird sehen was man noch von den Eisernen Fistern hören wird!
Crusaders – The Anger inside (Randale)
Das erste mal, dass ich etwas von einzelnen Mitgliedern gehört habe war- wenn mich die Erinnerung jetzt nicht komplett im Stich lässt- ungefähr `96- als aus Dresden einiges an Bands kam. Unter anderen Kapellen wie Roials und Dolly D. Dann wurde es still und aus erst genannter Band gründeten zwei Mitglieder die Crusaders, brachten ein Album auf den Markt und zeigten, dass außer Hochwasser noch was anderes Dresden zittern lässt. Hier nun also das zweite Album der Dresdner, welches wieder mal gut produzierte, bodenständige Mucke präsentiert, geschickt mit der ein oder anderen roialen Gitarrenharmonie gezuckert, hehe... Neben der Hauptkategorie Streetpunk scheuen die Jungs von der Elbe aber auch nicht den Griff in andere Musikalische Schubladen. So gibt’s beispielsweise ein paar Ska-Ausflüge und auch einige HC stellen werden ohne allerdings zu anstrengend zu werden eingestreut. Wirklich sehr beachtlich finde ich hier vor allem die Schlagzeugarbeit, die wirklich aller erste Sahne ist und vor allem Live noch zusätzlich der Musik den richtigen Zunder verpassen wird. Die Gitarre findet hier ebenfalls die richtige Kombination aus Melodie& Härte. Was schade ist, ist das teilweise der Sänger etwas verloren geht (z.B. an einigen Stellen von „Bohemian Nights“), wobei man alles in allem hier aber eine sehr solide Darbeietung des eigenen Könnens bietet, bei der man merkt, dass man hier nicht erst seit gestern Musik macht und sich in der Szene `rumtreibt. Teilweise knüpft man dann auch an die schnellen Nummern der Vorgängerbands des Dresdner Partyhaie-Kombinats an und erinnert mit Titeln wie „Rumours rule“ positiv an ältere Tage. Was ich ein bisschen Schade finde, ist dass es hier ausschließlich englische Lieder der Dresdner gibt, da der ein oder andere Song hier sicher auch ganz gut auf Deutsch gekommen wäre bzw. man das hier ein wenig vermisst.Textlich punktet man dagegen, da man hier ein Gutes Gleichgewicht zwischen Spaß und Aussage findet. Nummern wie „’89“ / „Rumours Rule“ / „Break the Revolution“ / „Clockwork Soldier“ und „Times went on“ sollte man sich da schon mal textlich, wie musikalisch, zu Gemüte führen. Insgesamt gibt es 15 Nummern und ein hübsches mundgemaltes Booklet mit allen Texten sowie einigen Fotos, bei dem ebenfalls gute Arbeit geleistet wurde. 4/7
Dirtsheath – Get up and Go (Steeltöwn)
HC Band aus dem Osten der Republik, die hier direkt mit ihrem Opener namens “Hardcore” klarmacht wo’s langgeht. Der Opener erinnert an Stars and Stripes’ „Street Kids“ und so kloppt man sich am Ende insgesamt 10 mal durch das HC Programm, ohne dabei („Eastside Outlaws“) die eigenen Wurzeln zu vergessen. Produktion ist fett aufgezogen, wie es bei dieser Art Musik auch anders nicht sein sollte. Dazu noch ein gelungenes Booklet, das auch die Gesamterscheinung abrundet. Das was man hier macht, tut man in jedem Fall gekonnt, so dass diese Band für HC Fans sicher ein Tipp zum antesten ist. 4/7
The Janitors – Work (UVPR)
Diese französische Band hat’s in sich. Ohne überproduzierten, aufgeplusterten Sound geht es hier back to the roots mäßig, zurück dahin, wohin diese Art der Musik gehört- Auf die Straße! Super gediegene Mucke, die hauptsächlich auf englisch gebracht wird und mit Songs wie „Here to stay“ / „Don’t wanna see yer face“ „ Hippie Ka Yeah“ und „Friday Night“ ohne frech und Freundlichtuerei ihren Weg mit eigener Note geht. So soll das nicht nur- so muss das! Zu den 10 regulären Songs gesellen sich dann auf diesem Silberling noch 5 Bonustracks. Aufmachung kommt im mundgemalten Digipack und oben drauf gibt’s noch ein Textblatt mit allen Texten zum mitschunkeln. Da zeigt der Daumen nach oben und ich bin mir relativ sicher, dass diese Band nicht lange ein Geheimtipp bleiben wird! Für die Vinylfreunde gibt es dass ganze auch auf schwarzem Gold. 6/7
The Bomdolls – Explosive Lullabies (Cityrat)
Wenn einem vorne auf dem Cover als erstes AC/DC, Ramones und Mötörhead entgegenblitzen, kann man davon ausgehen, dass der Inhalt zumindest nicht das wird, was man landläufig als “Zimmerlautstärke” bezeichnen würde. Auf ganze 15 Songs bringt es diese CD und die oben genannten Bands stehen hier im Geiste hörbar Pate. Einziger Nachteil an der Geschichte ist, das die Band zwar ballert- das aber meist auf dem gleichen Level, ohne dabei eventuell durch das ein oder andere Arrangement der Lieder Abwechslung zu schaffen. Auf der anderen Seite hört man hier aber auch, dass die Bombdolls auf jeden Fall eine Live Kapelle sind- und das die Schweden es da drauf haben, ist unter anderem auch in dem Hudson Falcons Tourtagebuch auf der Bezirk 7 Hompage nachzulesen. In jedem Fall ein krachendes Album das Trenderscheinungen wie Schweinerock mit einem Schulterzucken hinter sich lässt und spätestens live den vollen Geschmack entfaltet! 4/7
Shearer – Makin’ a Munson (Puke Music)
Ähnlich dem Spieler gleichen Namens der Englischen Elf wird hier amtlich zugetreten. Gespielt wird ballernde, top arrangierte, Mucke die irgendwo zwischen Punk und Rock swingt und von breitärschigen Drums unterbuttert wird! Und in der Tat, geben tut es hier keinen einzigen Ausfall auf diesem Album- ganz im Gegenteil: Die musikalische Vielseitigkeit dieses Silberlings ist eher bestechend. So wird hier kein Song nach Schema F lieblos runtergerasselt, sondern in wirklich jeder Nummer steckt hier hörbar viel Herzblut. Die Produktion der Scheibe knallt einem dann zusätzlich den Hocker unterm Arsch weg, denn da wurde einiges aufgefahren, allerdings auch (das sollte man positiv anmerken) ohne übertrieben produziert oder unecht zu wirken. Vielleicht ist diese Band einigen etwas zu Mainstream mäßig in ihrer Musik, aber dennoch muss man hier sagen, dass diese musikalische Leistung astrein ist, auch wenn das sicherlich nicht unbedingt die Musik ist, die ich jeden Tag höre. Schlussendlich gehen 14 sehr gut gespielte Songs im amtlichen Outfit über die Linie, wie man sie so definitiv nicht besser bringen kann. Die Jungs könnt Ihr übrigens auch mal im Netz besuchen, denn unter www.shearer.de könnt Ihr die Scheibe auch komplett `runterladen. Na, das ist doch schon mal was! 6/7
Adult Noise –Sektion 23 (Demo)
Cooler Bandname! Wer jetzt allerdings Pornofilmtaugliche “nebenbei-Mucke”, zu der sich blondierte Damen im Häschenkostüm auf dem Tigerfell (oder unter fettleibigen Schnauzbartträgern) räkeln erwartet, der täuscht- denn Adultnoise machen ihrem Namen alle Ehre: Musikalisch bewegt man sich irgendwo zwischen schnellem HC-Punk und schnellem HC wie er so auch aus den 80ern aus NYC hätte kommen können. Dazwischen wagt man dann aber auch mal Harmonien komplett fernab dieser Sparten und sogar Trompeteneinsatz ist hier zu hören. Wer auf schnellen HC-Punk steht und den persönlichen Soundtrack zum Kleinkrieg im Großhirn braucht, sollte diese Band ruhig mal antesten, das kann man auch im Netz tun und zwar unter www.adultnoise.com.
The Confession – What about the Kids? (MSM1279) ++ B7 TIPP ++
The Confession – What about the Kids? (MSM1279) “So und nicht anders!” war der erste Gedanke, den ich beim hören dieser CD hatte! Ohne viel Aufenthalte werden hier die Amps angeschaltet und die 5 Schweden entfachen ein herzerfrischendes, spielfreudiges Punkrockgewitter (bei dem man es an den entsprechenden Stellen gehörig scheppern und krachen lässt!), würzt mit guten Riffs & Chören und ein erbarmungslos treibendes Schlagzeug ergänzt sich auf der anderen Seite in trauter Zweisamkeit mit fast schon ruhigen Gitarrenbreaks. So erstreckt man dieses Gesamtwerk auf insgesamt 10 dufte Titel, denen hoffentlich noch mehr dieser Art folgen werden und wartet auch mit einer Aufmachung auf, die sich, gleich zur Musik, hinter nichts verstecken muss. Alle Texte gibt es nachzulesen, ein paar Bilder dazu- dafür auf der anderen Seite auf überflüssigen Scheiss und Selbstdarstellerei verzichtet- diese CD bringt ohne gekünstelte Aufbauschereien auf den Punkt worum es geht! Einlegen, aufdrehen, abgehen! Anspieletipp: Alles! 7/7
Die Kinskis –Bitte folgen (SBF)
1995 habe ich das erste mal von dieser Band – oder besser gesagt den beteiligten Personen darin gehört, denn da hatte man mit dem Song „Ich bin der Badewannensänger“ den WDR-Songpreis gewonnen. Damals hieß man noch „Schlaffke & Zepp“. Ebenfalls sind/waren Teile der Band mit Bands wie Schließmuskel und „Jimmy Keith& his shocking Horrors“ unterwegs. Nun muss ich sagen, dass grade „Schließmuskel“ mir irgendwie immer als ziemlich nervig in Erinnerung geblieben sind.. das jetzt im Flyer zu dieser CD auch noch was von “Melancholie und Exzentrik, Melodie auf Trash, Slowfox auf Punk, Moll auf Glück“ steht, wirkt da zuerst etwas abschreckend. Als dann allerdings der Opener „Bis zu Unkenntlichkeit verheiratet“ die Scheibe in Rennen schickt bin ich wirklich überrascht, denn damit hat man einen wirklich netten Gitarren-Pop Song auf Lager. Der in dieses Soundkleid umgeschneiderte Billy Idol Cover Song „Tanze mit mir selbst“ folgt dem ohne Abzüge. Als dann mit der Startnummer 3 „Aufweg“ in die gleiche Sparte fällt und ich immer offener für die Band werde, sattelt man mit „Sag mir wohin du gehst“ plötzlich auf’s andere Pferd um und bleibt ab da an irgendwo zwischen viel zu hoch gekeuchten Chören, irgendwie seltsam verschachtelt-gehaltenen Textlogiken („Ich möchte heute keinen sehen, möchte heute nix verstehen, Heute geh ich meinen Weg ganz ohne Sorrow [ ] Heute sorge ich mich um niemandes tomorrow“), dem verarbeiten des eigenen Liebeskummers zu Keyboardklängen („Kati“) und eher Radio-Pop anvisierten Titeln, die irgendwie musikalisch undefinierbar bleiben ..mag sein dass man das auch als „Musik fern von jeder Schublade“ interpretieren kann, aber da hier so oft das Stichwort „Punk“ im Infoflyer fällt, wirkt das dann stellenweise doch etwas heimatlos- den beschriebenen „straight forward Post-Punk“ kann ich da ehrlich gesagt nicht finden. Was bleibt sind drei gute Nummern (insgesamt gibt es hier 14 Titel plus Hidden Track), die- wenn es davon noch mehr gegeben hätte- diese CD sicherlich zu einem guten Stück Musik fernab der zitierten Schubladen hätte werden lassen. 1/7