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The Veros – Just do it with Style (Randale) ++ B7 TIPP ++

The Veros – Just do it with Style (Randale)
Es gibt diese Art Scheiben, die schon bei der Veröffentlichung das Fleißkärtchen “Klassiker” verdient haben. Das hier ist so eine. Wieder mal geht man in dieser Band, entgegen aller herrschenden Trends (und Anbiedereien), getreu dem Motto „Skins- the best- Fuck the Rest“ konsequent seinen eigenen Weg und spielt am Ende im Jahre 2006 Nummern, die man genau so in den 80ern hätte `rausbringen können. Dabei verzichtet man allerdings darauf bereits tausendfach ausgelatschte Wegen nachzuplätten, sondern spielt stattdessen die alte Schule ohne dabei den Eindruck des schon mal irgendwo gehörten zu hinterlassen. Musikalisch alles im gediegenen Tempo gehalten, mit schönen Melodien versehen und gut aufgeteilten Gesangsparts zwischen der Dame und dem Herren des Hauses. Satte 14 Nummern haben es so auf schwarzes Gold geschafft, die wirklich jedem Skinhead, bei dem traditionell nicht unbedingt bei `69 und Ska aufhören muss, das Wasser in der Hose zusammenlaufen lassen sollte. Dazu gibt es noch einige Coverversionen, die hier ebenfalls postum ins 80er Gewand umgeschneidert wurden..und zumindest bei einer Nummer der selbstherrlichen Anstands-Weiberei der ewig Besseren die Sackhaare vor Schreck glätten wird! Wer Anspieltipps braucht hört beim Pusher seines Vertrauens in Titel wie „Bad Reputation“ (putziger, französischer Akzent der Dame, hehe!), „Bootboy Train“, „We are the Boys“ und das Strike Cover „Gang Warfare“ rein.. der Rest bestellt.. insofern er dem Kurzhaarkult fröhnt eine absolut richtige Entscheidung, der Rest wird mit dieser Scheibe eventuell weniger anfangen können- Ein Fakt, der in diesem Heft nicht unbedingt für etwas negatives stehen muss.. 7/7


Admiral James T. – The dark Side of the Moonboots (Leech)

Gar nicht einfach macht es einem dieser Silberling. Musikalisch will er sich nämlich gar nicht so richtig einordnen lassen! Belassen wir es also bei einem verdienten und NICHT negativ ausgelegtem alternativen Output des Admirals, der musikalisch irgendwo zwischen Rock’n’Roll & 50’s-60’s liegt. Das ganze immer sauber gespielt und im zu dieser Musik passenden authentischen Sound. Mal flotter, mal melancholisch, aber immer mit dem nötigen etwas. Zwischendurch fallen mir dann immer mal wieder die Everly Brothers als Vergleich ein, aus deren Feder (zu deren Höchstzeiten) hier die ein oder andere Nummer sicherlich hätte stammen können. Für Freunde des beschwingten Klangs, ohne verzerrte Gitarren und viel Tempo, die Musik mit eben genannter 50’s/60’s Kante mögen, könnte dieses Scheibchen in der Tat ein kleiner Geheimtipp sein. So gibt es insgesamt 18 Songs aus denen besonders die Titel „Raving `bout myself“ / „Big Time everywhere“ und „It ain’t Time for you to die“ hervorstechen, da diese eben genau diese Schiene treffen die man sich auch von besseren Cat Stevens Nummern- gepaart mit dem nötigen Schuss Pfeffer- hätte vorstellen können. Freunde des Genres halten da mal ein Auge offen! 3/7


Snotty Cheekbones – Pop! (808)

..gibt es hier eigentlich nicht zu hören, stattdessen gut arrangierten Punkrock, mit einem Schuss Green Day und `nem Spritzer alter englischer 60’s Gitarrenarbeit. Das klingt jetzt abenteuerlicher als es am Ende ist, denn die Lieder finden hier ohne Umwege und Kanten gleich den Weg ins Ohr, bestechen durch guten Aufbau, schöne Bassläufe und fein eingesetzte Melodien.. und immer wieder dem verbindenden (gelungenen!) Spagat zwischen verschiedenen musikalischen Schubladen, an denen andere längst die Milchzähne gelassen hätten. So treibt man sein Spielchen 14 reguläre Nummern lang und legt dann noch mit „The Kids are all right“ ein ebenfalls ansehnliches Tribute to The Who nach. Entgegen dem ersten Album hat man sich hier wirklich enorm weiterentwickelt! 4/7


Pete Bamboo – Welcome (808)

Offbeat gewürzt mit Reggae und Jazzanleihen präsentieren diese Herren aus Schaffhausen. Textlich geht’s bei den 7 Titeln deutsch, englisch, französisch und spanisch zur Sache, wobei besonders der Opener „I saw a light“ mit seiner lockeren Art zu gefallen weiß. Der Rest bewegt sich eher im ruhigen Bereich, der zwar nicht schlecht ist, aber dem der ein oder andere Tritt auf’s Gas nicht geschadet hätte. Tadellos zeigen hier die Bläser wie man unterlegt und wichtige Passagen in den Liedern strickt, OHNE dabei zu dominant aufzutreten. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Pete Bamboo eine der Bands ist, die vielleicht mehr als nur 7 Lieder braucht um wirklich zu zeigen was noch in Ihr steckt / bzw. um das, was man hier als Appetizer auf den Tisch legt, noch etwas zu vertiefen. Mal schauen was daraus wird. Offbeat Freunde, die zudem das Wort Jazz nicht scheuen, sollten den Namen zumindest im Hinterkopf behalten. 3/7


Kalles Kaviar – Lime Time (Leech)

Hektik stresst, macht Falten und früh graue Haare. Wenn’s danach geht, steht den Protagonisten dieser Basler Band noch mit Ende 70 ein feistes Lächeln, im strahlend frühlingsfrischen Gesicht zum Besten. Ohne Hektik, ohne Eile geht es auf dieser CD RUHIG & GELASSEN zur Sache, das man sich tatsächlich ein ums andere mal ertappt, bei dieser Mixtur aus gediegenem Reggae, Ska und Rocksteady einfach mal wieder in Ruhe durchzuatmen, Stress, Ärger und Alltagsrotz hinter sich zu lassen und einfach Spaß an der Sonne hat, die hier grade blutrot im Vater Rhein versinkt. Das ganze getragen von zuckersüß gemischtem Frauen/- und Bubengesang. Schöne 50 Minuten lang. Mittlerweile habe ich das Telefon ausgeschaltet und der einzige Weg den ich heute noch gehen werde, ist zurück an die Anlage, um diese CD erneut ins Rennen zu schicken. Ich höre nicht oft so was, aber das hier begeistert einfach! 6/7


Open Season – Step by Step (Leech)

Neue Single der schweizer Top Reggae Band, die hier auf’s neue beweist warum man nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Europa ganz oben in der Offbeat Liga spielt! Supereingängige Songs, die schon beim ersten hören begeistern, gekonnte Bläsersätze und ein Gesang, den man sich zu so einer Musik nicht passender geben kann. Nun eignet sich keine Sektion dieses Heftes besser zum Phrasendreschen als diese und so kann man auch hier den Aha-Effekt dieser CD Single (im hübschen Digipack) am besten mit dem Sprichwort nicht jedes Buch nach seinem Umschlag zu beurteilen beschreiben. Denn als ich im ersten Moment lediglich zwei Songs -dafür aber als Bonustracks 5 verschiedene Remixes des Titelstücks- gesehen habe, habe ich mich schon gefragt was der Unsinn soll und der gleiche Song noch 5 mal aufgewärmt wird. Eines besseren wurde ich belehrt als die Tracks dann liefen, denn nicht nur das das Titelstück dieser CD einfach ein absoluter Ohrwurm ist (den man sich eh ein paar mal nacheinander geben würde) gibt es hier Remixes die ihren Namen wirklich verdienen. Hier gibt es wirklich zusätzliche 5 komplett verschieden aufgezogene Versionen des Knüllertracks der Single, die mal Dublastig, dann wieder Dancehall- und dann wieder im sauberst-gelecktem Soundsystem-Klang hier für die Ewigkeit gebannt sind. Oben drauf gibt es dann noch ein Video zu sehen, welches ebenfalls das Prädikat Professionell verdient hat. Super Sache- mehr davon!! 6/7


Die BluemntoPferde – Kassette Deluxe (Nix Gut)

Deutschsprachige Gitarrenmusik, die ich in die Ecke Emo, mit leichtem Punk Einfluss, einordnen würde. Textlich ist man hier meist unzufrieden, fühlt sich in eigenen Gefühlswelten gefangen und weiß auch sonst nicht so Recht, wieso man bei insgesamt 18 Tracks auch nur einen einzigen gutgelaunten Song unterbringen sollte. Die Gitarren matschen dementsprechend dumpf abgemischt im Hintergrund und die ab und zu trötende Trompete haben wir bei Rex Gildos „Fiesta Mexikana“ auch schon lustiger gehört. Wenn dann doch mal musikalisch auf obersten Niveau gezockt wird, werden solche Texte ausgepackt: „Hab nichts zu lachen, ich bin allein, hab nichts zu lachen, bin geboren um einsam zu sein, schluchz, schluchz, wein, wein (ja das wird WIRKLICH GENAU SO im Text gesungen!!), ich bin traurig, ich hab den ganzen Tag nur geweint“, äh ja, genau.. machen wir’s kurz: Definitiv ist das genau das richtige für Freunde der Emo-Fraktion und damit wäre das schnieke Digi Pack der CD für mich noch das gelungenste. 1/7


The Young Ones – This one’s for the Young Hearted (Lionheart) ++ B 7 TIPP ++

The Young Ones – This one’s for the Young Hearted (Lionheart)
Bei keiner Band würde dieser Name besser passen! Das Alter allerdings nicht vor Sünde schützt belegen die Jungspunde auf dieser absolut genialen 3 Song E.P., bei der einem schon nach dem erstem hören nichts anderes einfällt als: Cockney Rejects! In der Tat hat die Band bei den "Jungen Einen" einen prägenden Eindruck hinterlassen - allerdings ohne dabei lediglich im Fahrwasser der großen Vorbilder eine billige Kopie abzugeben – im Gegenteil: Sondern um schon früh mit gutem Sound (orientiert an alten Gassenhauern) Songs zu stricken, wie man sie klassischer und zugleich unverbrauchter nicht bringen kann. Wer in dieser Aussage einen Widerspruch sieht, der sollte erst recht diese handnummerierte Scheibe sein eigenen nennen, die es teilweise auch noch in buntem(!) Vinyl gibt und die schnell -sehr schnell- vergriffen sein wird! Ein grandioser Start einer Band im besten Alter und wer genau wie ich von dieser Mucke angefixt ist, kann schon bald auf KB Records ein Komplett Album erwarten. Hier wurde alles richtig gemacht und die Zukunft grinst dieser Band mehr als nur freundlich ins Gesicht. Wenn wir leichtsinnig den Begriff „Überraschung“ in die Runde werfen wollen, wäre das hier der richtige Augenblick dafür! 7/7


Take Shit – Neue Scheisse – Alte Männer (Nix Gut)

Traditionelle Punkmusik, wie sie auch aus den 80er stammen könnte, gibt es hier zu hören. Aufnahmetechnisch das wichtige im Blickwinkel gibt es hier 14, ohne technischen Schnick Schnack aufgewertete, Lieder bei denen zwar leider auch einige Komplettausfälle zu beklagen sind ( „Aua“ / „Ich fühl mich Scheiße“ / „Lurchi“) im Großen und Ganzen aber doch Vergleiche zu Bands wie ZSD / ZSK und A&P nahe liegen. Musikalisch ist man mal im schnellen, mal im oberen Mitteltempo angesiedelt. Auf Dauer hätte aber das ein oder andere Arrangement nicht geschadet, denn so bleibt man hier bei allen 14 Liedern auf einem Level, was die Scheibe etwas langatmig wirken lässt. Die Aufmachung geht hier Ordnung, will heißen alle Texte, Fotos und was man sich noch an Info wünschen kann.
Wer die Chance zum antesten hat sollte mal in „Taub und blind“ / „Einfach Punk“/ „Monotonie“ und „Schublade“ antesten. Ansonsten eine Scheibe für die Deutschpunk Fraktion, die auf die alte 80er Schule steht.
3/7


Konfuz - Nicht dabei (Nix Gut)

Zur rechten Zeit- am rechten Ort, denn zu keinem anderen Zeitpunkt als im Sommer hätte man so eine CD herausbringen können. Geboten wird hier Deutschpunk mit (Tusch!) deutschen Texten, jene aber fernab der üblichen betroffenen Flennerei wie man sie sonst aus diesem Sektor hört (Allenfalls bei den Themen aus dem zwischenmenschlichen Bereichen wird es hier eher ungewollt komisch, das man fast schon einen Brief ans Doktor Sommer Team aufsetzen möchte). Musikalisch gibt man sich frisch und unverbraucht, scheut das einstreuen der ein oder anderen Offbeat Passage nicht (ich würde sogar soweit gehen, dass dieser D-Punk Band der Offbeat mehr liegt als die eigentliche D-Punk Schiene) und setzt die gesamten 14 Nummern lang auf Melodie, statt zusammengerumpelter Stakkato Kloppereien und verhaspelte Achtelketten. Gesamt gesehen also ein wirklich positives Album, was man in diesen wärmeren Tagen, mit einem kalten Bierchen auf dem Balkon sitzend, tatsächlich mal gut laufen lassen kann und das auch durch dann eher doch plattere Lieder wie „Anfassen“ (Das hat eher Sportesel Stiller Niveau) nicht nennswert `runtergezogen wird. Auf Dauer wünscht man sich allerdings, dass der Sänger die einzelnen Worte der Texte nicht so unnötig lang zieht. Aufgemacht ist die CD im schicken Digipack mit Booklett, in dem es neben den nötigen Infos auch alle Texte zum nachlesen gibt. Wer Deutschpunk mag und sich für die Vitaminepillen Veröffentlichungen der späten 90er begeistern konnte, der sollte hier dieses Sommer D-Punk Album ruhig mal antesten. Anspieltipps: „Jede Nacht“ / „Nebel“ / „Odyssee“ – 3/7


Fettsoi – Saustall (Demo, Eigenvertrieb)

Da stehe ich in der Kante Hassfurt ahnungslos auf `nem Konzert als mir Fettsoi-Gitarrist Tobsi in den Nacken springt und mir die Demo CD seiner Band in die Hand drückt. Als erstes habe ich mich natürlich über den Namen gewundert, der – so Tobsi- aber eher als Realsatire auf all diese Bands zu verstehen ist, die krampfhaft unser aller liebsten Freudenlaut in ihre Namen pressen müssen…da is’ natürlich irgendwo was dran. Musikalisch hab ich dann aber nicht schlecht gestaunt, als die CD anlief, denn was da vom Stapel gelassen wird, ist in der Tat hochwertiger Oi! Sound, der hier in einer Aufnahme kommt, die reif für eine Pressung wäre. Textlich geht es hier strikt gegen Idioten aus der eigenen Szene, Pseudo Revoluzzer und verdrogten Abschaum. Ebenfalls erwähnenswert sind die Arrangements der einzelnen Lieder, bei denen sich ebenfalls Mühe gegeben würde. So springt man von schnellen Nummern zurück ins gehobene Mitteltempo und scheut auch bewusst langsam betonte Stellen nicht. 17 Songs gibt es auf dieser Demo CD zu hören und Labelleute sollten sich in der Tat mal mit den Gesellen in Kontakt setzen, denn diese Band hätte es wirklich verdient sich mit einem „richtigen“ Output und Titeln wie „Katzengold“ / „Halt’s Maul“ / „Pogo“ / Nur noch Wut“ / „Ich scheiss’ auf Euch“ und „Gott sei Dank“ einer breiteren Masse zu präsentieren!


Gerbenok – Wer zuletzt lacht.. (KB-Records)

..lacht meistens, wie uns der Volksmund lehrt, am Besten. Hier dürfen sich zumindest die 4 Herren der Oi! Kapelle Gerbenok über ihren ersten Komplett-Bierdeckel freuen. Dementsprechend motiviert geht man da an den Start und bietet dem Hörer 12 Straßenklopper, ohne sich dabei mit irgendwelchen Schleimereien oder Kompromissen aufzuhalten, sondern geht mit Nummern wie „Die neuen Hippies“ und „Abschaum der Szene“ genau dahin wo’s weh tut. Musikalisch alles im straffen Oi! Sound, wie man ihn gerne hört. Dazu kommen Nummern über Freundschaft und die dann doch wohl lieber erlebten Dinge im Leben, ohne dabei allerdings in die „Ficken-Saufen-Oi!“- Schiene abzurutschen. Alles in allem war ich wirklich überrascht über die Leistung der Band, die ich so nach den gesehenen Live Shows so wirklich nicht erwartet hätte. Die Aufmachung ist (wie bei allen KB-Scheiben) vorbildlich, will heißen: Auch hier gibt es ein gediegenes Booklet, alle Texte, `nen sympathischen Comic der Klärung über den Bandnamen verschafft und was man sonst noch brauch um mit dem Ding glücklich zu werden. Anspieltipps für’s geneigte (kopfabbeissende Hasen-)Ohr: „Bootboys Sachsen-Anhalt“ / „Wo sind die Tage“ / „Die neuen Hippies“ / „Abschaum der Szene“ und „Immer wieder“. Ich denke von dieser Band werden wir noch einiges auf die Ohren bekommen, denn diese Band ist definitiv kein „falscher Hase“..5/7


The Peers- Rockit Repeat (Trash2001)

Aus Oldenburg Rock-City kommt diese 4 köpfige Band, die hier allerdings Krach für 10 macht! Hier geht es unverblümt -ungeschliffen zur Sache und das ist auch verdammt gut so! Die Gitarren ballern aus vollen Amps und der Gesang klingt, als ob Billy Idol zu seinen besten Zeiten himself dazu am Mikro die Nudel schwingt! Hier gibt’s Punk mit GEHÖRIGER Rock-Kante, die viele andere Rock’n’Roll Abziehbilder der letzten Zeit in ihrer eigenen Pisse stehen lassen. Wer auf die übliche Punkschiene abfährt, der sollte hier tunlichst die Finger von lassen- Wer allerdings gediegenen Rock’n’Roll Sound mit gediegener 80er Rock Schlag mag, dem wird hier lange Zeit das Grinsen im Gesicht kleben bleiben! Haut mir ab mit diesen ganzen Trendy Rock Applikationen wie Schweinerock oder sonst irgendwelchem Posergeschisse, hier tickt die alte Schule noch wie’n Schweizer Uhrwerk, vorbei an allen Trends und Zeiterscheinungen, dass man sich diese Knaben nur zu gerne mal Live antun würde. Mir und dem Beck’s neben mir passt das jedenfalls ohne wenn und aber ins Kalkül- weiter so Jungs!! Anspieltipps fürs geschundene Ohr: „Allright tonight“ / „Rockcity“ / „Punx not Ted“ (!!) / „Victims Return“ und „Madman“, aber auch den Rest solltet Ihr hier nicht unterschätzen.. 6/7


Die Siffer – Nazis ham’ `ne Scheißfrisur (Nix Gut)

Um eines vorweg zu nehmen: Der Name der Band steht dem Produkt als solches in nichts nach! JEDES Klischee, das man mit dem Begriff „Kiddie-Punk“ in Verbindung bringen kann wird hier durchgekaut, dass es schimmer nicht mehr geht.. teilweise hab ich mir schon gedacht, dass das hier vielleicht alles absichtlich so klingen soll.. aber unterm Strich ist das dann hier doch eher die Kategorie Realsatire. Textlich geht’s um „Scheiss Bullen“, „Scheiss Nazis“, „Saufen..“ alles irgendwo zwischen Möchtegern Ärzte- Humor (der schon im Original allenfalls für die Nickelbrillen CDU Punks der Sekundarstufe 2 taugt) und vergeblichen Versuchen originell zu wirken, in dem man ein paar Pseudo-Metal Stellen zum „voll fett abmoschen“ einbaut.. Vielleicht kommt aber auch nur bei mir der Humor nicht so richtig an.. Bei der Zottelhaarrtracht der Band (die sich live teilweise in Girly-Tops und Stretchhosen präsentiert(..), frag ich mich dann noch zudem WEN man hier -mit gutem Geschmack voran- hinsichtlich einer Scheißfrisur ermahnen will..15 Jährige die Terrorgruppe, Ärzte und Wizo hören, zudem noch ihren Parker (neben „Zahme Vögel singen von Freiheit..“) mit wilden Parolen vollgekritzelt haben und nach dem Kauf des revolutionären Che Guevara Buttons noch etwas Taschengeld übrig haben, sind damit bestimmt bestens bedient.. 0/7


Die Deutsche Punkinvasion V –Sampler (Nix Gut)

Diese Samplerreihe dürfte einigen noch ein Begriff sein, hatte sie doch in der Vergangenheit definitiv, neben den Schlachtrufe Samplern, im bunthaarigen Sektor schlichtweg unerreichten Stellenwert. Wie auch damals gibt es hier hauptsächlich Deutschpunk zu hören, mit den üblichen Texten.. liegt vielleicht auch daran, dass das hier einfach `ne ganz andere Baustelle an Musik ist, als die, mit der ich was anfangen könnte. Hervorstechen tun auf diesem Sampler dann Bands wie OHL, Irrenoffensive (nach wie vor geht hier der Verweis auf deren auf Impact veröffentlichtes Debüt Album, das ein absoluter Lichtblick in der ansonsten (für mich) eher trüben D-Punk Suppe ist!!), Mimmis, Broilers und LAK aus Anneliese Michel-Town, die sich vor allem textlich von den meist doch eher klischeebehafteten Texten abgrenzen. Insgesamt gibt es 19 Songs auf der CD und für Freunde der D-Punk Mucke ist das sicherlich eine gute Gelegenheit mal die ein oder andere neue Band anzutesten. Im dicken Booklet gibt es dann auch noch zu jeder Band eine extra Infoseite, die neben allgemeinen Infos auch noch über die aktuellen Releases der Bands Auskunft gibt. Ansonsten sind auf der CD u.a. noch dabei: Frustkiller, Terrorgruppe, ACK (von denen hab ich sogar noch irgendwo ein Demo aus dem Jahre `94 oder `95 (?) rumfliegen..),SIK, Kolporteure, Speichelbroiss, Die Siffer (was für eine Namensvielfalt), Wärters Schlechte und die absoluten Nervtöter Wilde Zeiten.
Wie gesagt, D-Punk Freunde tun da sicher `nen guten Griff.
3/7