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Shadowbirds – Unexpected EP (Crazy Love) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Weniger ist manchmal mehr. Auf dieser Mini CD gibt es wenig was genaueres über die Band oder ihre Mitglieder aussagt. Das Bandfoto zeigt lediglich die Umrisse der Band. Im Booklett gibt es lediglich Texte und die Musik- die spricht für sich selbst! 5 mal Wirklich klasse gespielte Psychobilly Mucke gediegenen Tempos, bei dem alles bis zum letzte Slap sitzt. Produktion und Mische sind Tipp Top und jeder, der hier vertretenen Songs gefällt scho beim ersten hören. Ein paar Bilder ind er Aufmachung hätten sicherlich nicht geschadet, aber wenn ihr das hier gehört habt und an Psycho interessiert seid, werdet Ihr sicherlich eh selbst Eure Recherchen anstellen..was wohl nicht nur an der Frau am Bass liegen sollte, hehe.. das hier macht Laune auf mehr und ich würde mich freuen, von der Band mehr aufs Ohr zu bekommen, als diese viel zu kurzen 10 Minuten!
7/7


Funeral March / Radio Dead Ones – nothing..just the same as before birth (True Rebel)

Endlich wieder Vinyl!! In dickem, schweren, pechschwarzen Rohstoff kommt Musik genau auf dem Medium ,für das es bestimmt ist, eben am Besten! Hier gibt es Zweimal Punkrock der oberen Klasse. Funeral March spielen hektischen Punk wie ich ihn persönlich nicht zu oft hören kann, auf dieser Split aber mit 5 Liedern genau richtig dosiert ist, während Radio Dead Ones für mich absoluter Zucker sind!! Grandiose Musik, die sofort mitreisst, klasse Stimme und eine perfekt dazu geschneiderte ehrliche Aufnahme! Mit „Radical Capital“ & „Will to live“ (meine Herren, was für eine Ballade!) hat man die Sympathien schon beim ersten hören auf seiner Seite. Auch die anderen Songs der Band sind wirklich astrein und lassen hoffen, von der Band noch mehr in dieser Art hören zu dürfen! Radio Dead Ones gehören für mich damit zu einem wirklichem Geheimtipp, von dem nach diesen Schmankerln noch einiges zu erwarten ist!! Unbedingt antesten!!
5/7


The not amused -FLAUNTING THEIR TALENTS (DIY)

The not amused -FLAUNTING THEIR TALENTS
Der Opener “Pauline” hat das Zeug zum absoluten Low-Fi Punk Hit, wie sowas einfach klingen muss! Einfach gradeaus, meldodiös und wenn ich das nicht durch nervenraubende Recherche herausgefunden hätte, würde ich mich auch strikt weigern,dass diese Band aus Berlin-Kreuzberg und NICHT aus England kommt. Schöner alte Schule Punkrock der hier über 5 Nummern ab und an Robert Smith und Paul Weller zu Kaffee&Kuchen einlädt, dabei allerdings nicht die eigene Note verliert. Wirklich ein gutes Stück Musik und eine echte Überraschung. Meine Herren: So liebe ich Punkrock der alten Kandarre, der das Siegel Späte 70er trägt, verdient und über alle Maßen verteidigt!
5/7


Skinheads, Gothics,Rockabillies – Gewalt, Tod & Rock’n’Roll –BUCH (Archiv)

Mein erster Gedanke bei diesem Schinken war – Geldmacherei! Zu ALLEN DREI THEMEN gab es bisher schon gesonderte Veröffentlichungen, die jetzt hier zusammengefasst präsentiert werden. Ähnlich sieht es mit den Bildern aus, denn auch die waren ALLESAMT schon wenigstens in drei weiteren Publikationen abgedruckt. Wenn man sich überlegt,dass so ein Buch dann für 28 Euro darauf wartet gekauft zu werden, finde ich etwas zweifelhaft mit dem (nur um mal die wirtschaftlichen Kenntnisse einfließen zu lassen) Minimalprinzip als solches umgegangen. Zumindest mit dem Diktat der Aktualität sollte man dort vielleicht etwas vorsichtiger umgehen, denn alleine was die Bilder der hier und „heute“ angegebenen Skinheads betrifft, haben die einige davon die hier als exemplarisch angegeben werden schon seit Jahren nichts mehr mit der Szene zu tun. Da sieht ein Buch, das im Jahr 2007 erscheint in der Tat „alt“ aus. Vielleicht wäre es einfach mal an der Zeit, liebe Frau El-Nawab (Macherin des Buches), ein wirklich neues Ergebnis zu präsentieren. Wenn Sie keine Ansprechstellen haben, können sie hier gerne mit Ihrer Kamera auftauchen, ihr Diktiergerät einpacken und bei mir auf Kaffee und Kuchen vorbeischauen. Das hier ist jedenfalls ein mehr als lauwarmer Auflauf, den ich so etwas dreist serviert finde. ..oder haben sie etwa eine Absprache mit meiner Ex Freundin aus Braunschweig, die mir hier zum bereits 4. mal ins Auge springt und mich ermahnt,was für ein Arschloch ich zu Ihr gewesen bin?
Wie gesagt, nicht allein das ich die Mischung als solches in diesem Buch etwas verwunderlich finde (wirkliche Bezugspunkte was diese Szenen -allen voran die peinlichste „Subkultur aller Zeiten „Gothic/Gruftie“- miteinander zu tun haben und es notwendig macht hier in einem Buch im Zuge einer „wissenschaftlichen Reihe“ in Verbindung gebracht zu werden erschließen sich mir in keinster Weise), aber bei allem nötigen Respekt gegenüber einer Auseinandersetzung mit diesen Themen, finde ich dieses Buch leider eher überflüssig/bzw. einfach nur als Ausschlachtprodukt vorheriger Bücher.
0/7


Evil Conduct – King of Kings (Knock Out) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Und da sind sie wieder, die drei Herren aus dem Nachbarland! Zum ersten mal nach ihrem Besetzungswechsel mit komplett neuem Album. Geändert hat sich, gottlob, nicht viel und so gibt es hier immer noch traditionell bis ins Letzte gehaltene Skinheadmusik, wie sie besser nicht überzeugen kann. 14 Stücke hat man geschrieben, mit 80er Prägung versehen und für die Nachwelt in Plastik & Vinyl gepresst. Im gewohnten Stil spielt man sich dann auch ohne Ausfälle durch die Titel, wobei Nummern wie „Wanna know the Reason“ / „Change the World“ / „Evil Conduct – Skinhead and Proud“ / „Never let you down“ / „Remember `81“ / „Too late“ und “I had enough“ hervorstechend sind. Das man seinen Stil finden kann und trotzdem nicht gelangweilt vor sich hin plätschert, beweist man zusätzlich, wenn man dieses Album in Kontrast du den vorigen Veröffentlichungen der Band setzt, denn hier bleibt man seiner Linie zwar treu, aber langweilt nicht. So lob ich mir die konservative Handhabung des Klangeisens, hehe. Da freut man sich auch nach dem x-ten gesehenen Evil Conduct Konzert wieder auf das nächste, was hoffentlich alsbald schon im Kalender rot markiert wird!
7/7


Artless – Tanzparty Deutschland (Teenage Rebel)

Punkgeschichte der 80er pur! Hier gibt es das mitlerwiele legendäre Demo von 1980 + `nen gesamten Live Gig vom 04.07.1981 in Essen zu hören. Soundqualität ist authetisch aber in jedem Falle hörbar. Der Livemitschnitt ist zwar etwas verwaschen im Sound, aber auf der anderen Seite in jedem Falle gerechtfertigt, hatte diese Band doch damals absoluten Pionierstatus. Textlich hat die Band ebenfalls einiges zu sagen und grade im Kontext zu den 80ern ist das hier ein unabdingbares Zeitdokument, für jeden, der sich für die erste Welle von Punk in Deutschland interessiert. Das Demo bietet Euch Klassiker wie „Großstadt“ / „Donnerwetter“ / „Punk 80“ und „Mein Bruder is en Popper“, während das mit Liebe zum Detail aufgemachte Booklet haufenweise Lesestoff bereit hält. Eine wichtige Band zur damaligen Zeit und ein Tondokument, auf das Freunde von Bands wie ZSD / A&P ein Auge werfen sollten!
5/7


Pokes – Poking the Fire (Puke Music)

Lange hat man nix mehr von Ian/Trinkerkohorte gehört (für alle die längst gesagtes gerne noch mal lesen - ein Blick ins Interviewarchiv hält da was für euch bereit!), nun liegt das neue Pokes Album vor- bei dem sich der Geselle wieder nach Herzenslust vor dem Mikro austoben kann. Das tun er und seine Kapelle dann 13 mal aus vollen Kehlen im Irish/Folk/Punk Gewand. Denke mal, dass diese Band vor allem live überzeugen wird, was hier nicht negativ auf diese CD bezogen ist, aber ich denke grade diese Musik kommt live einfach am besten! Und spätestens da werden die Jungs (und die Dame) sicherlich das Parkett dann tanzen lassen. Das hier ist jedenfalls eine Scheibe die brennt, wie der erste Schluck Whiskey in den Hälsen unbedarfter Minderjähriger, wenn Vater’s Minibar das erste in Beschuss genommen wird, hehe! Wer vorher noch mal reinhören mag, sollte mal Nummern wie „The Day I pass away“ / „Swindle“ / „Struck by Media“ / „Closer than near“ / „Lots of Goodies“ / „Till Death do us Part“ / „Take a Break“ und das deutsche „Braut per Klick“ (Der passende Hit für alle Internet-Romeos und Cyberschlampen, die per eigens geschossenem Poserfoto, samt Profil, zur selbstoptimierten Balz-Ikone aufsteigen möchten.. so ist’s recht!) testen! Meinen Segen hat die Band jedenfalls. Für alle die zusätzlich auf Aussage & Inhalte in schriftlicher Form wert legen, gibt es alle Texte zum nachlesen und auswendig lernen. 5/7


Stomper 98 – Für die Ewigkeit (DSS) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Es gab einen Grund, wieso Stomper 98 noch nie in diesem Zine reviewt wurden. Der Grund war, dass ich die Musik der Band immer furchtbar fand. Auf der anderen Seite war diese Band zu jedem Moment eine Band, die ohne Diskussionen ihren Weg für die Skinheadszene gegangen ist. Dieses zu dem Stehen was man auch singt, war Grund genug eine Band mit so grundehrlichen Absichten NICHT zu verreißen. Man kann sich darüber streiten, ob das jetzt fair gegenüber anderen Bands ist, aber es wäre auf der anderen Seite auch nicht das erste mal, dass in dieser Wichsvorlage das Herz alles andere an objektiven Entscheidungsgründen an die Wand fickt. Die Band selber hatte mit den Jahren mit einigen Besetzungswechseln zu kämpfen, diese aber auf der anderen Seite immer überstanden und selbst einen Schlagzeuger in der Band zu haben, den man ab und an aus New York einfliegen lässt & so das Thema „Regelmäßige Probe“ unmöglich macht, stand nicht im Weg es JETZT zu schaffen 13 Songs in dieser Machart einzustudieren- das verdient (auch) objektiv gesehen Respekt! Es hat sich musikalisch einiges getan, das fängt für mich schon bei der Aufnahme an. Bei sämtlichen Veröffentlichungen hätte die Band im Studio mehr `rausholen können (ohne überproduziert zu klingen), was sie nun getan haben. Schön voll und rund klingt der Reifen. Dazu schickt sich dann noch das eigentliche Material der Scheibe, was hier das ausgereifteste ist, was die Band bis dato geschrieben hat- und das dann -UND DAS KANN MAN NICHT OFT GENUG BETONEN- immer noch für die Szene! War das Wort „Weiterentwicklung“ bei genügend anderen Bands immer ein gern genanntes Argument dafür, mittlerweile einen Scheißdreck mit der Szene zu tun zu haben, weiß man hier wohin man gehört und mit was man im Herzen mehr verbunden ist, als mit Ausverkauf für alles und jeden.
Einzig mit dem Saxophon werde ich wohl nie warm, was dann aber wohl mein persönliches Problem/Pech und eben Teil der Band ist. Vielleicht würde allerdings etwas Hall auf diesem Holzblasinstrument Wunder bewirken, denn teilweise kommt genau das etwas steril `rüber. Ansonsten gibt es eine fette Verpackung, ein dickes Booklet und mit „Skinhead Pride inside“ keine weitere Floskel, sondern ein ehrlicher Vorgeschmack, was man sich hier ins Haus holt. Hier stimmen Musik und Ideale – ab dafür!!
Anspieltipps: „Niemand hat gesagt, dass es leicht wird“ / „In der Stadt“ / „Identität“ / A Way of Life“ / “Für die Ewigkeit“ / „Nur bei dir“ / „Jugendzeit“ / „Miss Germany“ und „Vereint & Stark“. 7/7


Loikaemie – Loikaemie (Knock Out)

Alle bisherigen Alben von Loikaemie haben mir gefallen, um so mehr tut es mir da Leid, dass die neue Scheibe leider allenfalls im Mittelfeld zu platzieren ist. 12 neue Lieder gibt es, mit gewohnt passenden Aussagen, aber irgendwie in der Umsetzungen nicht ganz rundlaufend. Lieder wie „Trinkfestigkeit“/ „Für immer“ (sehr persönlicher Text) / „Weil dort nichts ist was man braucht“ / „Merk dir meinen Namen“ finde ich von der eigentlich Aussage zwar absolut in Ordnung, nur in der Umsetzung einfach entweder stockend im Ablauf, oder aber im Arrangement nicht wirklich in den Tritt kommend, den diese Lieder zweifelsohne verdient hätten. Hinzu kommt noch, das die Lieder teilweise sehr langgezogen wirken, dabei haben es die Jungs eigentlich doch drauf, wie man mit Nummern wie „Das ist kein Leben“ / „Wir zeigen mit dem Finger auf euch“ und dem Fanta 4 Cover (lustige Idee, die den Spasspegel nach oben treibt!) beweist. Wie gesagt, mir fehlt hier einfach der Schmiss und der fehlende „letzte Pass“, der die vorigen Alben zu den Scheiben gemacht hat was sie waren.
3/7


Broilers – Vanitas (People like Yahoo)

Und wieder stand eine neue Veröffentlichung auf neuem Label aus dem Hause der Düsseldorfer All-Stars im Raume. Mit Pauken und Trompeten wurde sie angekündigt und die Werbetrommel nicht zu knapp gerührt. Mir stellte sich nur die Frage, ob die bisherige Entwicklung der Band, welche ich bis dato sehr positiv fande, auch weiterhin die Daumen nach oben zeigen lassen würde. Ich weiß das viele 18jährige Oi!Oi!-Skinheads mit den letzten Sachen nichts anfangen können und den Werdergang (ich glaube in diesem Wort schlug der SVW Fan in dir durch , oder, hehe..-Makus) der Band verdammen, aber ich finde sie einfach nur gut und mal was anderes.
Die Aufmachung der Platte war auf jedenfall erstmal sehr beeindruckend. Schönes Doppel-Vinyl in Weiß und das Drumherum in im fetten Schwarz mit Glanzlack-Optik auf dem Cover. Das macht schon was her. Aber was zählen schon Äußerlichkeiten. Es geht ja um die Inneren Werte. Also ab auf den Plattenteller und die Nadel durfte ein paar Runden drehen.
Das Intro war ja nicht anders zu erwarten muss man fast sagen. Schließt an die letzten Veröffentlichungen an. Und dann geht es los. War da nicht die rede von poppig und langsamste Platte?! Nix da. Die ersten Lieder rocken gewaltig durch die Boxen und gehen sofort ins Ohr. Textlich wieder eine schöne Mischung aus Pathos, Ironie, Wortwitz und sehr viel persönliches. Tracks wie „Held in unserer Mitte“ laden einfach nur zum schmunzeln ein, „Meine Sache“ erdrückt einen schon fast beim Mittelfinger zeigen.
Gegen Mitte der Platte kommt sie dann, die ruhigere Phase. Ich muss gestehen, das ich mich hier auch erstmal reinhören musste. Aber wenn diese Lieder einen Musikalisch auch nicht umfetzen, den Texten hört man an, wieviel Tagebücher dort verewigt wurden und mit wie viel Herzblut gewerkelt wurde.
Das experimentellste Stück ist sicherlich „Ruby light & dark“. Ich kann die Jungs dazu nur beglückwünschen. Eine schöne Nummer im Stile der 80ger und gibt der Platte eine ganz besondere Note. So was hat man sicherlich noch nicht so oft gehört.
Alles in allem, wie man schon sicherlich festgestellt hat, bin ich von der Platte schwer begeistert. Ich hatte Große Erwartungen und mich interessierte die Entwicklung der Band. Beide Daumen hoch, muss ich sagen. Produktionstechnisch gibt es auch nichts zu bemängeln. Top Qualität und man hört raus das Wochen im Studio verbracht wurden.
Einzig zu bemängeln ist vielleicht die Reihenfolge der Tracks, weil da Lieder mit gleichen Reimen, Wortlauten und Inhalten aufeinander folgen. Aber gut, Kleinigkeiten.
Anspieltipps sind schwer zu sagen, ganz klar aber der Opener „Zurück zum Beton“, wozu ja noch ein Video gedreht wird. Lieder die mir sofort unter die Haut gingen waren „Das Verdikt: Rache“, „Halte den Sommer fest“ und speziell für alle Szenenörgler „Wir gehen schon mal vor“. Da sollten sich einige den Text wirklich mal verinnerlichen. Sehr schöne Abrechnung. Aber ach, es sind fast alle Songs Anspieltipps, so höre es sich jeder lieber selber an. Amen.
Leute, legt euch die Platte zu, macht euch ein Bild davon. Die Platte wird die Gemüter erhitzen und man wird sie lieben oder hasse. Ich liebe diese Platte!
6/7 Punkten! Mit einem Sternchen und nem Streberbonuspunkt.
Es Grüßt HH -Lobstermäään Fabi aus dem Norden


Chiodos – Bone Place Ballet (Equal Vision)

Eine Band, die klingt wie eine Mischung aus Cure im Gesang, vereinzelte Screamo Attacken miteinbringt, gewollte Disharmonien einstreut und auch Epik Einflüsse nicht stecken lässt, hat musikalisch einiges drauf, ganz sicher.. und würde ich auf so eine Musik stehen, gäb es hier die Bestnote. Nur leider schlittert dieses Produkt, so gut es für das was es sein soll auch ist, komplett an meinem Ohr vorbei. Wer mit ersterem Teil allerdings auf einer Wellenlänge liegt und so `ne Mucke hört, der sendet eine E Mail mit dem Betreff „Death to Tante Trude aus Buxtehude“ an bezirk7@505crew.de und bekommt dieses Teil zugeschickt.


Murphys – The meanest of Times (Born & Bred Records)

Am 18. September 2007 erschien nach über 2 Jahren Schaffenspause ein neues Album der Folkpunkrock-Jungs aus Boston. Das Album erschien auf Born & Bred Records. Ich muss ehrlich sagen, das ich mir nicht soviel davon versprach, weil das Thema Murphys bei mir etwas ausgelutscht war und ich mir keine großartigen neuen Sachen versprach und etwas negativ an die ganze ran ging.
Also Platte aufgelegt und die ersten Töne bestätigten erstmal meine Meinung - so dachte ich. Nichts neues, das gleiche wie seit Jahren. Aber schon beim Refrain des ersten Liedes wurde ich hellhörig. Schön mit Chören und dem gewohnten Dudelsack-Einsatz. Und immer wieder abwechselnder Gesang der beiden zuständigen Akteure. Ging gut runter. So wurde ich aufmerksamer und habe mich entschlossen, das Teil mal nicht nur nebenbei anzuhören, sondern meine Ohren ganz dem Teil zu widmen. Und das sollte ich nicht bereuen.
The Meanest Of Times ist etwas punkiger geworden und arbeitet viel mit Chören. 15 Songs sind auf der Scheibe gelandet, was auch sehr positiv ist. Titel wie „Surrender“ oder „Loyal to No-One“ versprühen wieder viel Pathos. Ja, also ich kann nur eins sagen. Die Scheibe Rockt. Es fehlt zwar irgendwie ein richtiger Mega-Hit wie auf den vorherigen Alben (wie „Bastards On Parade“ oder „Wicked Sensitive Crew“), aber dafür hat das Album keinen Aussetzer und ist als Gesamtwerk keine Sekunde langweilig.
Jeder der von den Murphys noch nicht die Schnauze voll hat kann ich das Album nur empfehlen. Der Labelwechsel tat der Band sichtlich gut und das Album eignet sich hervorragend zum abspielen während des kochens, putzen, pimperns oder auch für die Männerrunde Abends bei einem lecker Bier.
5 von 7 Punkten – Fabian aus HH


(hed) p.e. – Insomnia (Suburban Noize)

Wieder eine Band die keine Grenzen kennt und Knüppel HC Passagen, mit oldschool HC kreuzt und auf der anderen Seite auch Punk/Funk& old school Crossover Einflüsse nicht stecken lässt. Mutig ist so `ne Mische auf jeden Fall. Unterm Strich – und das ist auch der Grund, warum diese CD kein Rohrkrepierer ist- tut man das aber auf verdammt hohem Level und ohne dabei längst bedientes zu wiederholen. Sicherlich ist das keine CD, die ich jeden Tag höre, aber für HC Freunde, die acuh über den eigenen Tellerrand heraus blicken und vieles der neueren Ami-HC Mucke mögen, sollten sich dieses Album wirklich zu Gemüte führen. „Madhouse“ / „Habeus“ / „Walk on by“ / „C2GU“ / „Children“ und „Don’t let me down“ Hinzu kommt noch, dass die Musik hier wirklich unverbraucht und gradeaus ballert, was zusaätzlich noch mal die Eigene Klasse der Band unterstreicht. 5/7


Krasse Töchter – Buch (Archiv)

Frauen in Subkulturen, ein Thema mit dem sich auseinandergesetzt gehört! Das tut hier diese fundierte Recherche quer durch die Subkulturen. Mit dabei die holde Weiblichkeit aus Hip Hop, Heavy Metal, Skinheads, Punks, Fußballszene, Rockabilly Skater und Techno. Auch die Rolle der Frau in der Neonaziszene wird hier angeschnitten, wobei man sich da über manches Rollenbild wirklich nur wundern kann (anders kann ich eine wohlwollend hinnehmende Redzuzierung auf das Niveau einer „Gebärmaschine“ einfach nicht verstehen). Anhand von Interviews gibt es hier einen authentischen Wortlaut zum Thema zu hören, was ich um längen aussagekräftiger finde, als irgendwelche zusammengeschriebenen „Ausarbeitungen“ diverser selbsterklärter Sozialwissenschaftler. Rollenbilder werden hinterfragt, aktive Arbeit von Frauen wird vorgestellt und anhand hier vertretener Selbstbestimmung auch versucht sich gegen bestehende Vorurteile auszusprechen. Dazu gibt es auf 306 Seiten Flyer, Poster, Bilder , Fotos, eine Ex Freundin und haufenweise Infos und Hintergründe. Das Ding lohnt wirklich und auch der Blick in andere Szenen ist hier interessant. Wer an einer fundierten Arbeit über Frauen in Subkulturen interessiert ist, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen!


Ray Collins’ Hot Club – Lord Oh Lord (Crazy Love)

Hier werden die Tanzschuhe angezogen! 50’s Rock’n’Roll der Marke frühe Chuck Berry trifft hier auf Swing. Würde das nicht draufstehen, würde ich hierbei auch nicht auf die Idee kommen, dass das ein Produkt aus heutiger Zeit ist, sondern eher was, was ich meinem Vater aus der Plattensammlung entrissen hätte. Wer also die GANZ ALTE 50’s Authentic Kante brauch, sichert sich dieses Teil.. mein Vater wusste jedenfalls nach hören der CD einen ganzen Reigen an „Milchbar-Stories“ aus seiner Jugend zu erzählen.. Wie gesagt, wer das sucht, macht hier `nen Goldgriff - Freunde der lauten Klänge sollten sich allerdings hier dran nicht die Finger verbrühen!