Die letzte Platte, die ich von den Boys aus Thüringen gehört hatte, war die „Oi!’n’Roll“ und zwischen der und „Nehmt es oder lasst es“ liegen in der Tat Welten. Um Längen ausgefeilter stampft man hier schweren Fußes durch Programm, wo bei besonders das Schlagzeug hier mit einem Peitschenhieb nach dem andern nur „nach vorne“ zulässt. Ergänzt wird das ganze noch mit einer mehr als druckvollen Aufnahme. Ausruhen ist hier also nicht- Stattdessen kotzt man aus was einem auf der Zunge liegt, nimmt kein Blatt vor den Mund und scheißt drauf ob man sich (nicht nur damit in welcher Kneipe man gerne sein Bierchen trinkt) jetzt mit dieser oder jener Aussage Freunde macht oder nicht. 11 Titel hat man einstudiert, wobei das geneigte Ohr mal in „Nicht an Dich denken“ / „Mann gegen Mann“ / „Verlogene Seelen“ und „Auf die alten Zeiten“ hören sollte. Oben drauf gibt’s noch ein dickes Booklet plus ein Edel gestaltetes Digipack, das Auge isst bekanntlich auch mit. 4/7
My Uncle the Wolf – My Uncle the Wolf (Cargo)
Wölfe sind Einzelgänger, sagt man. Kann man so hier auch stehen lassen, denn wer einen so unvoreingenommen und frischen Spagat irgendwo zwischen HC, hartem Gitarrenrock mitreißender Klangbreite präsentiert, hat längst das Schafsfell anderer abgelegt. In glasklarer und pushender Produktion bringt es dieser Silberling auf 11 Stücke, die von Arrangement und vor allem Stimmung UND Stimme leben. Letzteres dann sehr gekonnt in Szene gesetzt und so überrascht es wenig, dass ein Opener wie „March of the Hung“ mit einer Ballade wie „Double Barrel Blues“ ohne Probleme auf einer Welle liegt. Wer auf aufwendig produzierte Gitarrenmusik, mit fettem Schlagzeug und `nem klangfarbenreichen Gesang steht, der sich dem Spiel zwischen Laut und Leise – Hell & Dunkel anpassen kann und offen für Bands/ Musik wie Foo Fighters, Mother Love Bone, Stoner Rock, Metal Church, Pantera und Neo Thrash Mucke ist, sollte sich mal von den Herren ins Gebet nehmen lassen. - Wirre Mischung?! Stimmt, aber ich hab euch ja gesagt, die machen IHR Ding. Anspieltipps „March of the Hung“ / „Double Barrel Blues” und “Liftt the Storm” (hätte genau so auch Anfang der 90er auf Ozzy Osbourne’s „No more Tears“ sein können!). Eindimensional ist jedenfalls definitiv was anderes.
Die arbeitslosen Bauarbeiter –09113 (Puke Music)
13 Songs irgendwo zwischen Terrorgruppe, Ärzte, Wizo, Wohlstandskinder und Konsorten. Mal so gar nicht meine Baustelle, aber -für das was es ist- sicher Porno! Wer auf Fun Punk / Deutschpunk der lockeren Sorte steht, sollte hier zuschlagen, denn da dürfte er genau das richtige bekommen. Für mich nicht unbdgingt unabdingbar– Für Freunde der Zunft allerdings ohne Zweifel ein erstrebenswerter Silberling in zuckersüßer Verpackung!
Force Attack 2007 – DVD (Dröhnland)
Hier also der Zusammenschnitt des letztjährigen Force Attack Festivals. Massig Laute und auch mal leisere Töne zusammengefasst in über 40 Liveausschnitten des Treibens vor Ort u.a. gibt’s hier Dödelhaie (Andy hier mit „Alle Kölner Are Bastards Shirt“ – vorbildlich, mein Freund!!)OHL (geil, aber nur halb so packend wie an diesem Tag live – und das nicht nur weil sich zum Ende hin bei den passendsten Songs der Himmel pechschwarz verdunkelt hat)/ Rubberslime/ Lombego Surfers/ Mimmis (obwohl wir Dir immer noch nicht verziehen haben, Fabsi, dass du meintest der SVW steigt ab- Du Sau!)/ Lurkers (geilo!)/ KaramellBrüder (bei diesem Schlagzeuger ging die Statik der Zeltbühne an ihre Grenzen)/ Bite the Bullet (..ich hab `ne Schwäche für Frauen hinterm Schlagzeug..)/ Daisy Chain (noch mehr Frauen!), Ruhestörunk (als letzte ins Festival gerutscht, aber eine DER gern gesehensten Bands an diesem WE -auch OHNE „Kleine Kneipe am Bahnhof“, hehe), Spermbirds (alte Männer die mehr powern als manche Jungspunde), 999 (alleine der Auftritt wäre `ne alleinige DVD wert gewesen – Homicide / feelin’ allright with the Crew!!!), Manos (Kasperletheater am helllichten Tag auf der Hauptbühne), Moskovskaja, Palmeras Kanibales (haben auch im strömenden Regen die Sonne scheinen lassen), Fahnenflucht, Loikaemie, Valyrians (Skinhead Reggae at it’s best!!), Oxo 86 (eine Band die das Wort Live-Band miterfunden hat), Casualties (das ist die Musik, vor der mich meine Eltern immer gewarnt haben) Zaunpfahl (mit dem Lied passend zum Festival) und Distemper (Mehr Spaß im Offbeat geht nicht) zu sehen. Netter Gesamtüberblick auf ein Festival das `07 ALLES zu bieten hatte, was man brauch (siehe auch Bericht auf der Bezirk 7 Hatepage) um noch Tage danach seinen Mitmenschen jammernd mit Kopfweh in den Ohren zu liegen- Passt!! Wer also `ne dreckige Mische an Punk/Punkrock, Oi!/ Hardcore/ Ska/ Ska-Punk, Psychobilly und Konsorten an seinen DVD Player verfüttern will, hat hier die Gelegenheit dazu. Dazu noch bei den EXTRAS ungeschönte (!) Dokuberichte mit Bier, Blut, Kotze und in was man sonst noch an diesen drei Tagen an der Ostsee treten konnte + Müllschlacht (Flasche dabei tut der andern Seite am Kopf weh..)+ Meteors Bonus Video+ ein Making Of und plus die Leute, bei denen man sich fragt, wo die sich das ganze Jahr über sonst versteckt halten! Für die einen wird das `ne Warnung sein da nie hinzu wollen- Der Rest wird das als Anlass nehmen nach Benkenhagen zu pilgern.. und ein kleiner versprengter Rest wird sich fragen, wieso ihn so ein Assi-Festival nicht loslässt, haha! Und so grenzdebil beim Biertrinken im Hintergrund bei Pöbel und Gesocks zu stehen wie EX Scumfucker Abel und meine Wenigkeit, DAS sollen uns andere nach 4 Tagen Dauerbetankung erst mal nachmachen, hehe.. 5/7
Berserker – Schattenwelten (KB Records)
Berliner Band, die sich hörbar dem Deutschrock verschrieben fühlt. Nummern wie „Was uns bewegt“ / „Attraktivität“ / „Mein Name ist Unglück“ kommen gut `rüber und mit Hertha BSC lässt man noch mal jeden Hertha Frosch mit lauter Kehle im Dreieck springen!! Der letzte Funke Sympathie will aber leider nicht überspringen, was daran liegen kann, das mir das alles zu ange-onkelzt klingt, was so aber sicher auch gewollt ist. Womit sich der Kreis auch schließt, denn einzig wirklich komplett daneben finde ich das Onkelzabfeier- Lied („Auf Wiedersehen“), da diese Band def. weniger mit den (hier auch genannten) „alten Tagen“ verbunden hat, als es vielleicht manche heute glauben möchten (dazu kann auch jeder im Rock Hard Sonderdruck nachblättern, wenn da steht (von der Band selbst gesagt), dass die paar Jahre in der Skinszene einfach nur überbewertet und für die Band nicht mehr als `ne sog. „Phase“ waren..). Generell finde ich einfach nur diese Onkelz-fast-schon-Ersatzreligion Textereien einfach nur zum kotzen, wie ich JEDEN Personenkult zum kotzen finde, der sich -wie die Onkelz- am Ende nur durch geschickten Ausverkauf begründet, denn die Band aus FFM hat def. genügend Schulterschlüsse mit Hinz und Kunz gemacht –sonst hätte man NIE in der Bravo gestanden und sich dort flächendeckend featuren lassen.., oder „Keine Angst für MTV“ genau für eine Sendung auf DIESEM Sender zur Verfügung gestellt.. , oder wäre einfach nicht für das letzte Deppenpublikum so attraktiv gewesen, wie man es ab Ende der 90er war.. egal andere, Band- anderes Thema. Hier gibt’s jedenfalls `ne solide Leistung für den, der auf Deutschrock steht. Und wer auf so `ne Onkelz Fantreffen Mucke steht, hat hier sicher auch seinen Spaß. 4/7
Young Ones – Out with the Bois (KB Records) ++ BEZIRK 7 TIPP++
Grandios!! Ich hätte es nicht gedacht, aber die Jungspunde aus Holland haben es tatsächlich geschafft und mit diesem Album da angeknüpft, wo Bands wie Cockney Rejects zu Bestzeiten aufgehört haben! Das klingt nach großen Worten und endlosem anpreisen. Auf der anderen Seite ist das einfach nur verdient, wenn man eine CD abliefert, die von Anfang bis Ende ohne Ausfälle so überzeugt wie diese hier. Taufrisch gestrickte Songs beißen sich schon beim ersten hören im Ohr fest und die Machart des ganzen lässt wirklich kaum glauben, dass diese Scheibe NICHT in den 80ern erschienen ist! Die CD macht wirklich Spaß zu hören und man kann nur hoffen, dass die Jungs noch mehr von so was zaubern werden! 12 Titel ohne Ausfall, aber wer unbedingt `nen Wink mit der Jägerzaunlatte brauch entkorkt bei „One more for the Boys“ / „Football Violence“ / „Live for the Weekend“ / „Stranger“ / „MILF“ und „Bloody Copper“ seine Büchse Bier. Das Auge kann ebenfalls unbedenklich mitessen und sich an allen Texten und sympathischem Booklet erfreuen. Hier definitiv wurde ALLES richtig gemacht und jedes weitere Wort wäre eines zuviel. Also, ab dafür und sichert Euch das Ding! – Hopp Young Ones Hopp!! 7/7
Trabireiter – Emotions / Wir sind die Kings / Knightrider (Psycho T Records)
Trabireiter waren nie meine Band, das muss man einfach sagen.. wohl auch, dass sie das niemals werden.. Für alle, die aber was für Reime wie „Deine Freundin hat eingekackt und das geht Dir auf den Sack. Jetzt musst du den Tanga waschen, wer will denn schon nutelle naschen..“ / „Karl Marx und Richard Nixon – jeder muss mal wichsen“ oder auch „Meikel Jott schleudert seinen Schmott, spritzt kleinen Kindern in ihr Zelt, bis die Nase ihm abfällt“ übrig haben gibt es hier wieder das volle Brett- quasi das Gesamtwerk, pressfrisch und für die Menschheit in CD gefasst über Psycho T Records zu bestellen.. allerdings hat mir die Coverstute vom ersten Album ganz gut gefallen.. öh ja, Objektivität rules am Pfosten!
The Pietasters – All Day (Indication) ++ BEZIRK 7 TIPP++
KAUFEN! – damit ist alles gesagt!! Kongenialer Mix aus Soul, Ska, Motown, Rocksteady, Skinheadreggae und was das Beste an schwarzer Musik noch so in der Trickkiste hat! Alleine der Opener „Change my Ways“ knippst die Sonne, selbst im tiefsten Wintermonat, wieder an! „Triflin’“ und „Keep on lyin’“ gehen sofort ins Bein und Stücke wie „Fozzy“ / „So long“ (die volle 60’s Modbeat Kelle!!!) & „Oolooloo“ wollen gar nicht mehr aus dem Ohr `raus. Ohne Ausfall zeigt die Band, dass man traditionelle Musik GENAU WIE VOR JAHRZEHNTEN (!!!) spielen kann, ohne dabei langweilig oder abgedroschen zu klingen. Wirklich jeder einzelne dieser 14 Songs weiß zu begeistern und wer nach dem perfekten Soundtrack sucht, um sich fürs WE in Schale zu schmeissen und im smartesten Sherman vorm Spiegel den Crombie überzuwerfen, der macht mit dieser CD alles, aber auch verdammt noch mal wirklich ALLES richtig!!! ..und wenn ich auch nur einen dieser selbsternannten Smarties und Oberkenner der „Tradition“ ohne diese CD erwische, gibt’s persönlich `nen satten Mittelstrahl in die handwarme Plörre.. 7/7
Nachdem in der Vergangenheit nicht zu knapp gecovert wurde, setzt man nun wieder auf eigene Kost der Mainzeldroog’schen Küche. 17 neue Nummer hat man im Gepäck. Teils wird neues gewagt, aber auch der eingenordete Weg Deutschlands ältester Oi! Band nicht verloren. So gibt es typische SpringtOifel Nummern wie „Der Schwamm“ / „Der Kater gehört dazu“ oder „Gebortzdaachslied“, die sich ohne weh zu tun neben Klassiker wie „Bierdosentwist“ einreihen. Mit „Holiday in Guantanamo Bay“ nimmt man sich dann auch aktuellen Themen an, zwar mit einem Augenzwinkern, allerdings mit treffender zynischer Aussage, das gefällt. Mindestens genau so gefällt, dass SpringtOifel auch auf ihrer 148.000sten Platte immer noch einen textlich hohen Anspruch haben, sicherlich auch einen Humor, den nicht jeder sofort versteht und bei dem man ab und an mal um die Ecke denken muss, der aber auf der anderen Seite eben mehr bietet, als stumpfes parolengedresche oder „Reim dich oder ich beiß’ Dich“ Verbrechen. Gewohnt heimatverbunden bleibt man dann mit „Ave Moguntia“ / „Ebsch Bois“ und „Der Mond über Mainz“, was die Band -wenn nicht ohnehin der schon der Fall- sicher zu den Lokalheroen ihrer Gefilde küren wird. Der halsbrecherische Mix, so ziemlich alles an Musikstilen in einer Pfanne zu verbraten, hält die Platte ebenfalls wie gewohnt interessant. Musikalische Grenzüberschreitungen sind im Programm der TOifel an der Tagesordnung & würden sicherlich bei den meisten andern in der Umsetzung höchstens unter „pädagogisch wertvoll“ laufen, verleihen aber diesem Album wieder mal den nötigen Pfiff. Seinem Anspruch bliebt man hier Treu und den vollen Geschmack werden diese Stücke sicherlich dann bei einem der anstehenden Konzerte entfalten, denn dass die Mainzer besonders vor allem eine Live-Band sind, dürfte sich bereits `rumgesprochen haben! ..nur: Wo bleibt das Lied zum fahrenden Frontpuff in Mostar, dessen Erzählungen mir den Mund im Hinblick auf die eigene Wehrdienstzeit so wässrig gemacht haben, hehe.. 5/7
Knuckle Dust – Promises Comfort Fools (GSR)
Musik direkt auf die Schnauze? Willkommen bei Knuckle Dust! Genau wie ein Schweizer Uhrwerkt tickt sich dieser Bombe 12 Nummern lang durch die Boxen, lässt dabei für HC Freunde nichts zu missen übrig und wartet mit bombatsischer Produktion auf. Hier kracht und explodiert es mehr als amtlich aus den Boxen und begeistert mit harten, in Noten gefassten Uppercuts, die einem erstmal die Luft weglassen. Titel „Slash & Ignite“ / „Frontline Soldier“ / „Primises comfort Fools“ / „Money Talks Muderers walk“ / „Twisted State“ & „Social Desease“ zeigen wo’s langgeht: Kindergeburtsag & Harmonie gibt’s woanders- hier tut’s weh und das soll es auch. Für mich zusammen mit der Blood for Blood „Outlaw Anthems“ eine der beiden unumgänglichen Alben HC Neuzeit! Dieses Ding braucht sich vor den top Alben von Madball, HAtebreed ond B4B nicht verstecken, der „hard“ wird hier vor Core groß geschrieben. Nix für schwache Nerven- aber genau das richtige, wenn die Welt da draußen mal wieder `nen Tritt in die Nüsse brauch! „Human Scum must suffer for the Pain t hat i find!“- PASST! 6/7
Tight fitting Pants – Love Sucks (Crazy Love) ++ BEZIRK 7 TIPP ++
Den Stempel “Parental Advisory-obcene Lyrics” hat das Ding verdient, hehe.. dennoch hat diese CD um Längen mehr Stil als man es vielleicht im ersten Moment erwarten mag, als wenn man zum ersten mal hört, dass sich jedes einzelne dieser 12 Lieder um Prostituierte, Masturbation, Pornos und Artverwandtes dreht. Das haben auf einem amüsanten, nicht unterirdischen Level, in meinen Augen vorher lediglich die Small Town Pimps hinbekommen. TFP hauen hier aber in die selbe Kerbe. Astreine Punkabilly Musik, `ne gute Stimme,schöne Slaps, Top Produktion, der nötige Tritt und einen ganzen Schwung Humor&Witz, der den Silberling auch nach dem ersten Hören noch einige Zugaben drehen lässt, ohne dabei an Spass zu verlieren. Und das es hier trotz `nem gediegenen Brett an Songs keinen Ausfall zu beklagen gibt kommt auch nicht oft vor! Aufmachung ist auch tip top, so gibt es ein dickes Booklett, mit allen Texten und ebenfalls der „passenden“ Aufmachungen zum Gesamtprodukt. Und mit einem zart geraunten „zugreifen“ ziehe ich mich hier aus der Affäre.. 7/7
Hardcore Superstar – „Hier könnte ein Titel stehen, wenn man diesen auf die CD geschrieben hätte, anstatt ausschließlich in ein, geradezu einen in die Homophobie treibendes, Promoblättchen zu investieren“ (Gain)
Liebe Mainstream Labels, ich finde es beachtlich, dass ihr subkulturelle Zines mit Euren Platten bemustert. Ich finde es auch gut, dass ihr mir als Gibson Fetischist so eine Sleazerock CD zuschickt. Aber bitte, bitte, bitte, denkt auch an die hausgemachte/-eigene Ignoranz, dass SOLCHE Bilder von zurechtgeschminkten Hardrock Tunten im 4 farb Promoflyer zur CD einfach jegliches gutes Bild abwerten. Ich mag keine Grufties, weil ich es richtiggehend widerwärtig finde dass sich Männer wie Transen schminken, kann keine pseudoromantischen Rollenspiel Heavy Metal Volldeppen leiden, die neben dem neuesten Fantasy Rollenspiel nichts haben außer im Rüschenhemd aus Hörnern zu trinken und meinen, den eloquenten Anspruch an Sich zu verkörpern und ich würde meinem Sohn die Scheiße aus dem Arsch prügeln, wenn er rumlaufen würde, wie einer von Tokio Hotel! Ich hasse so eine schwule Poserei!!!!!!! Die Musik hierdrauf ist gut-aber, diese ganze aufgesetzte Poserscheisse nervt einfach nur..( http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:IMG_2758.JPG) ich dachte auch immer dass sich nach dem Sänger von Skid Row im Rock Genre das schminken erledigt hätte.. Meine Ignoranz siegt da einfach über den ansonsten absolut überzeugenden Rock Sound, wie er in den 80er sicherlich nicht hätte besser ins Licht gerückt werden können. Wer Skid Row & Konsorten mag, holt sichd as Teil, der Rest wudnert sich über die hier herrschende Ignoranz, nennt mich Arschloch und gibt seiner Mutti `nen Schmatzer von mir – Mit Zunge!
Police Shit – Gegen Euch aus Prinzip (Contra) ++ BEZIRK 7 TIPP ++
„Wir dulden keine Nazis, für uns ist das Abschaum, wir scheißen auf die Kommis, auch denen kannst du nicht vertraun [..] wir schlagen schon mal zu, denn ihr lasst uns keine Ruh’, sind gewalttätig un krank, sind keine Hippies, wir sind Punks!“ Deutschsprachige Punkmucke mit solchen Texten, findet man weiterhin (leider) nur im Osten der Republik. Police Shit (mit denen ja in dieser Gazette ebenfalls schon das Vergnügen geteilt wurde über deren Schaffen zu sprechen) knüpfen mit dem Album genau da an, wo man mit der vorigen Outputs aufgehört hat und spielt ungeschliffenen, ruppigen Punk mit derber Stimme (hier wird morgens mit Chlorix gegurgelt!!), der auf Weichspülereien weiterhin scheißt. Dennoch hat man auf dem neuen Album einige melodische Passagen auf Tasche, die eine Weiterentwicklung sehen lassen, ohne allerdings den Bezug zum vorher gemachten zu verlieren. So kann’s auch gehen! Ansonsten geht es, getreu dem Albumtitel, gegen alles und jeden, ohne sich dabei zeitgleich zu entschuldigen und nachzufragen, ob man sich denn grade am politisch korrekten Wörterbuch bedient, zur Sache. Gut so! Wer sich davon selbst überzeugen will, lässt seine Boxen „Anders“ (..das ist ja fast schon das 7er Jungs Stück „Anders“, nur eben aus Punkblickwinkel!!) / „Fuck You“ / „Harmonie und Frieden“ / „Arbeiterlied“ / „Bild tut weh“ und „Unterm Strich“ spucken und wird, insofern er auf ehrlich gehaltene Punkmucke DIREKT von der Straße & aus dem Herzen steht, die so rein gar nichts mit zurückgeschmierten Haaren, bis zum Boden hängende Schlüsselketten und Leofellimitaten auf der Jacke zu tun hat seinen dreckigen Spaß haben. .. und ich bleib dabei, dass so was immer noch mehr kickt, als irgendwelche in Ihrer Aussage zurechtgestutzten Großvertriebsverkaufsanbiedereien andere sog. „Underdogs“, deren Ideale gerade mal vom Textblatt bis zum Portemonnaie (oder der eigenen vernebelten Selbstdefinition) reichen. 7/7
Oderflut – Frei & Laut (Contra Records)
Klare Aussage, gradlinige Musik und sympathisches Chaos alter Schule fabrizieren die Dame und die Herren aus Frankfurt an der Oder auf ihrem Debüt. 14 Songs hat man aufgenommen, die trotz der oben genannten Ungeschliffenheit dennoch auch die Vielseitigkeit der Band durchscheinen lassen. Melodische Passagen bringt die Band genau so zur Geltung wie schnellere Pogo-Attacken. Textlich gibt man sich dann im „richtigen“ Moment prollig, verpasst aber auch nicht Texte weitab von stumpfem „Saufen, Weiber, Oi!Oi!Oi!“ zu bringen. Ab und an ein paar freche Seitentritte („Walhalla“), die für mich mehr hergeben als das ansonsten so gern ewig neu zitierte gegen Rechts Gelaber gegen irgendwelche Neuzeit-Pseudo Zigeuner auf See (äähh.. sorry ich meine natürlich unsere, heldenhaft sich von Küste zu Küste plündernden, „Wikinger-Ahnen“..), was wohl keinen Schwanz mehr wirklich treffen kann. hängt das Ohr mal in „Lügen“ / „Unser Kult“ / „Menschen deiner Stadt“Sympathische CD und weitaus unverbrauchter als manches andere, was hier in letzter Zeit vorlag. 5/7
So fuckin’ What – Dodge City Cowboys (Psycho T Records) ++ BEZIRK 7 TIPP ++
Eines Vorweg: ICH HASSE BOSS HOSS! Das muss man dazu sagen, denn wahrscheinlich wird die Band oft genug mit genau dieser Kapelle verglichen, die es für mich lediglich auf eine Symbiose bringt: Dämliche (Akustik-) Mucke, von pseudo coolen Leuten, die sich sich einen Witz auf Kosten von Country Musik erlauben. In meinem Haushalt gelten leider drei goldene Regeln: Kein schlechtes Wort über AC/DC, Kein schlechtes Wort über Gram Parsons und kein schlechtes Wort über Country!! Schlechte Karten für Boss Hoss – Gutes Gelingen dafür für So fuckin’ What, die schmissigen Country mit tiefer Stimme, guten Arrangements, feinen Chören und netten Harmonika, Slide Gitarren,Geigen & Klavier- Einlagen auf einer wunderbar aufgemachten, schweren, Picture LP präsentieren. Für mich von der ersten bis zur letzten Nummer ganz großes Kino. Wer mit Country was anfangen kann sollte mal in „TV Slut“ / „War“ / „I wanna be“ / „What the Hell“ und „The Roof“ hören - Spätestens bei der Coverversion von Motörhead’s „Overkill“ wünscht man sich dann, neben `ner durchgeladenen Smith&Wesson, nichts anderes lieber dazu als `ne Flasche Jack Daniel’s – Das kann man als ein gelungenes Fazit sehen! 7/7