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Boppin’ Kids – The worst of.. (Crazy Love)

Schau an, die Boppin’ Kids melden sich zurück, basteln wiederzusammengefunden an einem neuen Album und verkürzen bis dahin die Zeit mit einem Querschnitt der besten Songs ihrer 1986&1989 veröffentlichten (und heute schwer zu bekommenden) Alben. Auf 15 Titel bringt man es da und präsentiert Neobilly, der schon beim ersten hören (wieder) begeistert. Anspieltipps: „Feel so lonely“ / „Go wild“ / „little little Girl“ / „Tainted Love“ (damit konnte man sich sogar damals in die Italo Charts schießen) / die gelungene Version von Eddie C’s „Somethin’ else“ & „Do you love me“. Wenn man da jetzt wieder ansetzen kann wo man hier aufhört, können Neobilly-fans jetzt schon nervös Creeper-zuckend und Nägelkauend das VÖ-Datum dieser Platte herbeisehnen!
Mit diesem Best of kann man zumindest nichts falsch machen bzw. die Band, falls noch nicht geläufig, zu Ihren Hochzeiten kennen lernen.
Kommen tut die CD im Digipack, in dem es dann auch noch mal die gesamte Bandbio nachzulesen gibt- Gute Sache, das!
6/7


Obstrusive – Cross the Line (MSN)

Chaospunk im Stile der Casualties. Musikalisch also für Stachelköppe genau das richtige. Gesanglich geht mir diese Scheibe aber schon nach kürzester Zeit voll auf die Nüsse, um genau zu sein, spätestens bei Titel 3. Dieses herausgepresste/gekrächzte Organ ist für mich einfach nur unerträglich. Ab und an gibt es auch andere stimmliche Lagen, aber spätestens bei Wiedereinsatz dieses Gekrächzes ist hier wieder Aus mit zuhören.
Wer dennoch auf so was steht, kann sich die Band mal bei den üblichen Plattformen anhören und dann entscheiden, ob er in diesen 13 Song + 1 Clip starken Silberling investieren möchte. Oder aber er schreibt eine Mail mit dem Betreff „Für mich muss Punkrock nicht so Ohrenfreundlich wie die Dead Boys klingen, ich will `ne Kreissäge im Ohr“ und gewinnt dann diese CD..
0/7


Zero Boys – Vivious Circle (Secretly Canadian) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Ein Juwel für jeden Punkinteressierten dürfte diese CD sein, auf der es neben dem ge- remasterten “Vicious Circle” Album dann auch noch Zwei Bonus Tracks gibt, die gleiche Kost bedienen. Am besten lässt sich die als absolut unverbrauchter und frei&frech gezockter Punk beschreiben, der so sicherlich zu dem besten der damaligen Zeit zählen durfte und heute nicht nur dadurch seine Berechtigung zur Neuauflage hat, sondern auch immer noch zu begeistern weiß. Hier stimmt einfach alles: Mucke, Power, Feeling & Stil. 16 Titel hält diese CD bereit und oben drauf gibt es dann auch noch ein Textheft, in dem die Geschichte der Band nachzulesen ist und , logo, auch immer wieder die Größen der damaligen US-Punk Szene auftauchen. Freunde von Bands des Schlages Hüsker Dü / Dead Kennedies/ T.S.O.L./ sowie des alten Ami Punks werden hier vollends auf Ihre Kosten kommen. Der Rest fragt sich, wie Punk aus Amiland mit Bands wie Offspring, Sum 41 und anderen so `runterkommen konnte, wenn Songs wie „Dirty Alleys/Dirty Minds / „Civilations Dying“ / Living in the 80ies“ / „Drug free Youth“ / und „Hightime“ doch mal solch einen bombenfesten Grundstein gelegt haben. Klasse Gesamtwerk und ein interessant in Szene gerücktes Stück Ami Punk Geschichte!
7/7


The Loyalties – So much for Soho (Devils Jukebox)

Tofter Punkrock, Super Arrangements, old-school Riffe (der beiliegende Promozettel lügt nicht, wenn er hier Clash/ Ramones und dergleichen angibt)! Spielen tun in der Band übrigens ehemalige Mitglieder der Bands Deadline/ Yo-Yos und The Black Halos,- allesamt gute Bands, die wissen wie’s geht und zu laufen hat. Musikalisch kann das Ding punkten ohne Ende.. stehen und fallen tut eine Band aber größtenteils mit dem Gesang und der passt hier irgendwie, jedenfalls für mein Ohr, nur bedingt. Zu zögerlich, zu defensiv, zu schmachtend und zu geraunt- da fehlt die Power und die Emotion, da bringen selbst die Backgroundchoreinsätze wie bei „12th Bar Blues“ mehr Power als der eigentlich Gesang. Das kommt auf Dauer einfach nur zu blutleer `rüber.
Wenn die Band das allerdings in den Griff kriegt, bin ich mir sicher, dass man das nächste mal sicherlich nicht mehr nur im gemäßigten Mittelfeld parkt.
3/7


Klabusterbären – Verpeilt in Berlin (Nix Gut)

Und wieder ein neues Album der irgendwie verpeilt aber sympathisch wirkenden Band mit dem unglaublich bescheuerten Namen. Geben tut es Deutschpunk, mit Keyboardeinsatz, nicht zu sauber produzierter Musik und Stimme die zwar nicht in den Knabenchor kommt, aber dafür Wiedererkennungswert hat. 10 Songs gibt es und alle klingen fernab vom Klischee und sind ihrer eigenen Schublade zu Hause. Zu beschreiben ist das wirklich alles gar nicht so einfach. Irgendwo Punk, irgendwo Indi, irgendwo Klavier, Keyboard, Schredderproduktion und dazwischen Geschichten aus dem Leben. Wer auf Deutschpunk steht, der wirklich fernab aller Schubladen sein Glück versucht, test die Band mal an, das könnte sich wirklich lohnen.
Anspieltipps: „Der Trottel mit dem Regenschrim“/ „Bei McDonalds“ (Hier musste ich an Songs wie „Parties in München“ von Superpunk denken) / „Wassersuppe“ und „Ich tanze zu Cure die ganze Nacht“- so amüsant wurde das „Boys’s don’t Cry“ Riff selten geklaut, haha.
4/7


Atemnot – 20 Jahre Punk (Puke Music / SN Punx)

Bei dem Titel kann man es sich klemmen, darauf hinzuweisen, dass es diese Band nun auch schon ein paar Tage gibt.. 13 neue Lieder haben die Deutschpunks im Gepäck. Textlich geht es die meiste Zeit persönlich zu und Klischees versucht man größtenteils zu vermeiden, auch wenn das manchmal nicht so ganz gelingt. So sind Lieder und /Texte wie „Der kleine Eddi“ einfach nur platt und peinlich, das hätte man so auch anders verpacken können und weniger auf so plumpen Niveau. Im Lied „Tommy“ dann latent gesprochen alle Skinheads in einem Atemzug mit Nazis gleichzusetzen finde ich, vorsichtig gesagt, ebenfalls „etwas“ verallgemeinert, vor allem dann wenn man es eigentlich besser weiß und wie Sänger Einhorn in der Vergangenheit u.a. einen „Skinheads gegen Nazis“ Sampler für Nix Gut Records zusammengestellt hat. Ansonsten gibt es aber streckenweise durchaus okayen Deutschpunk mit Titeln wie „Es geht Bergauf“/ „Der traurige Seeman“ / „Ein Feuer brennt in mir“/ „Tommy“(bis auf eben genannten Lapsus) und dem Tribut an Zaunpfahl. Und auch wenn mir das Vorgängeralbum „Uhrwerk 2006“ besser gefallen hat, denke ich werden grade live Deutschpunkfans an diesen Nummern ihren Spaß haben.
4/7


Roxy Epoxy & The Rebound – Band-Aids on Bullet Holes (Damaged Goods)

Einigen wird die Dame hier noch von ihrer vorigen Indie/Punk- Band Epoxies bekannt sein. New Wave beeinflusst, immer noch im Indie Sektor zu Hause, gibt es nun 12 Neue Titel der Dame, die sich so leicht gar nicht kategorisieren lassen wollen. Ähnlich wie es beispielsweise auch bei einer Band wie Sigue Sigue Sputnik der Fall ist. Freunde solcher Kapellen, werden aber auch sicher hier Ihren Spaß haben und auch Epoxies Fans, dürften in Titeln wie „I know I know“ / „Dependence leads your Fortune“ / „Lola’s Vision“ und „The Spider and the Leach“ alte Qualität neu definiert bekommen.
Offen für New Wave und nicht erschrocken bei Synthesizereinsatz (einige dieser Spielereien erinnern verdammt an Depeche Mode’s „Speak&Spell“ Album) solltet Ihr hierbei allerdings sein. Wer damit um kann, der findet hier genau das richtige um bescheuert ausgelutschte „Retro“ Sabbeleien durch begeisterte Ausführungen über VINTAGE- Sound zu ersetzen.
4/7


Dead Heroes – Schizophrenic (Bandworm)

Jawoll!! Schneller und harter Eastcoast Streetpunk direkt auf die Fresse. Der Opener legt mit Ordentlich Tempo vor und zeigt, dass hier keine Zeit für unnötige Vorstellungen bleibt. Richtig so! Der Zweite Song „Another Day“ ist dann eher eine Mitteltempo Nummer, die aber ebenfalls zu überzeugen weiss, dem steht auch eine (gewollt) schleppende Nummer wie „Guilty“ im Anschluss in nichts nach. Musikalisch bietett man hier schöne alte Schule und knüppelt und schlägt sich durchs Set und schreckt sogar vor HC-Double Bass Einsatz am Schlagzeug nicht zurück. We go for Moshpit! Und obwohl es textlich durchgehend düster zur Sache geht zieht man mit flotten Riffs (wie bei „4 Years Flat“) und VERDAMMT FITTEN Bassläufen, ohne Kind von Traurigkeit zu sein, sofort mit.
Ami Streetpunkjuwel der alten Machart, die es sich zu sichern gilt, denn: Dieses Ding ist auf knappe 250 Stück limitiert! Also zuschlagen, oder sich fragen, warum man von neuen tip-top Bands dieser Machart kein Vinyl im Schrank stehen hat und einem nur die alten Kapellen auf nachgepressten Re-Releases bleiben!!
6/7


The Answer – Everyday Demons (Steamhammer)

Wenn eine Band auf den Pappschuber Ihrer Promo-CD stehen hat, dass sie eine der Bands sind, die diese „Momente im Leben veranlassen, an denen selbst abgebrühtesten Musikfachleuten vor Begeisterung der Atem stockt“, dann muss die Band entweder an kompletter Selbstüberschätzung leiden, oder aber wirklich was drauf haben. Diese Band aus Nord-Irland spielt kompromisslosen ROCK, hörbar beeinflusst von den End-60ern bis 70ern (Free, Led Zeppelin, Cream), mischt das mit 70ies Ausläufern, die es in die 80er geschafft haben (Aerosmith), drückt ohne Reue aufs Gaspedal und versieht alles mit komplett eigenem Schmiss, was die eigenen Vorbilder hergeben. Da heulen Gitarren, schneiden Soli die Luft, scheppert das Schlagzeug und trotz hörbarer Einflüsse, schafft man es durch knallende Produktion und eigene Spielfreude (und die hört man hier in jeder Note raus!) ein Album zu kreieren, das so in der Tat nicht jeden Tag veröffentlicht wird. 11 Titel beinhaltet der Silberling, 11 mal gibt man alles und wenn die Jungs das hier live nur Ansatzweise so umsetzen können wie es hier klingt, dürfte Fans von bodenständigem Rock (mit Melodie bis zur Oberflächenspannung am Phonpegelbecher) mit nassen Augen bei vorigem Nicht-Kennen der Band wirklich der Atem stocken.
Mit so einem Album schafft man es dann auch Vorband für AC/DC zu werden.. und wenn ich Euch jetzt sage, dass das auch noch absolut verdient ist, dann wisst Ihr -wenn Ihr auf Rock steht- was Phase ist!!


One Hundred Steps – Human Clouds (Rastilho Records)

Erste materielle Verluste gibt es bereits bei entnehmen des Textblattes, denn da reißt erstmal das Cover dieses Digipacks ein..
Musikalisch bewegt man sich hier zwischen melodisch/ epischem Gesang und Screamo Passagen. Dazwischen gibt es Beschleunigung, Ruhe, Breaks und wieder viel Melodie.
Persönlich sehe ich die Stärken der band eher in den ruhigeren Momenten der CD, wobei der Hörer von Bands wie Modern Life is War & Circa Survive hier genau mit dem versorgt wird, wonach er sucht.
Ich bleibe dabei, dass ich mir von den Jungs ein Balladenalbum, vorgetragen wie die ruhigen Momente dieser CD, sicherlich besser vorstellen könnte aufs Ohr zu geben, wobei hier der eigene Geschmack allerdings auch leicht versetzt von der dazugehörigen Zielgruppe zu benennen ist. Das zur Ehrenrettung des Produktes.


Rooster Burns & The Stetson Revolting (Crazy Love)

Coverversionen sind immer so `ne Sache, da hier ja nicht wirklich eigenes Liedgut vorgetragen wird-das ganze dann im Western/Country Stil erinnert zudem noch an irgendeinen ewig nervenden Boss Rotz. Schafft man es aber über diese Befangenheit hinaus, erwartet einen hier eine streckenweise ganz amüsante Country&Western CD mit den, dementsprechend in Szene gesetzten, Coverversionen von Bands/ Künstlern wie z.b. Tom Waits/ Bad Religion/ Black Sabbath/ Ramones/ AC/DC/ Misfits/Billy Idol/ Motörhead/ Sex Pistols/ Dead Kennedies/ Turbonegro. Bei einigen Titeln muss man schmunzeln, ein Song wie „Die, Die my darling“ weiß in dieser Version, genau wie ein „White Wedding“, aber dann wieder zu gefallen.
Insgesamt gibt es 16 Titel, bei denen es zwar auch ab und an mal einen leichten Abfall zu beklagen gibt, diese sind aber spätestens beim Hidden Track („Unknown Stuntman“) ob dieses Covers in all’ meiner selbstherrlichen Großzügigkeit verziehen.
Wem Boss Hoss zu kommerziell oder einfach zu blöd ist, er aber trotzdem ein paar gewagte Cover handverlesener Klassiker im Cowboy Stil sein eigen nennen will, der sollte dieser Kapelle `ne Chance geben.
In diesem Sinne: “Anarchy in Tenessee”!
3/7


Roughnecks – Kleinstadtchaoten (Bandworm)

Schneller Oi!-Punk aus dem Osten der Republik, mit einem Schlagzeuger, der hier wirklich beachtliche Leistungen vollbringt (auch wenn sich irgendein Teil an dem Schlagzeug manchmal anhört wie ein Kochtopf, hehe, aber das hat ja fast schon wieder Kult).
Produktion ist glasklar und drückt schön nach vorne, so dass die 12 Lieder bereits nach Titel 4 meine Nachbarin von unten gegen die Decke klopfen lassen- das hatten wir lange nicht mehr, ich denke man kann das als Garant für den nötigen Schmiss sehen!
Ansonsten bleibt man seinem Weg von der Split mit Hoiter Dipoiter treu und nimmt textlich kein Blatt vor den Mund, steht noch zu Werten und macht sich auch nicht ins Höschen für einige „heikle“ Aussagen zu treffen. Das hat man –leider- so sonst auch nicht mehr oft im Programm.
Wer auf Bands wie Roimungstrupp, Krawallbrüder und den Kochtopf von Tim Mälzer steht, testet am besten mal Nummern wie „Kleinstadtchaoten“ / „Oi! Skinhead“ / „Goldkrone“ (was tut eigentlich mehr weh? Blutpogo bei dem Lied oder dieses verdammte Gesöff?haha)/“Was wollen wir“ / „Heimat“ / „Lebensweg“ und „Verkaufte Jugend“ an.
Trotzdem möchte ich noch anmerken, dass Sänger Bauch ein egoistisches Schwein ist, denn er hat mich beim Oi!- The Meeting `08 NICHT auf seinem Mofa fahren lassen – diese Pissflitsche, hehe..
5/7


The Junkers – Skins & Punx 7“ (BSOi!)

SAMMLERFREUNDE AUFGEPASST!!! Der Umstand, dass es hier wirklich gediegene Mucke gibt, dürfte etwas hinter den Umstand dieser PEINLICH GENAU NUMERRIERTEN AUFLAGE VON NUR (!!!!!!!!) 250 Stück in BLUTROTEM VINYL stehen! Geben tut es auf dieser, im dicken Pappschuber versteckten Vinyl Single, dann 2 satte Gassenhauer, von denen man erwarten kann, dass diese Band noch einiges auf Tasche hat, was es lohnt zu zeigen. Textlich geht es um Skins & Punks united (im Titeltrack) sowie im zweiten Titel über das Eastend, obwohl die Band selber aus Polen kommt. Nun ja, is‘ ja auch gehüpft wie gesprungen, was zählt ist das Ergebnis und das kann sich in Aufmachung und Ton sehen wie hören lassen. ..und wie gesagt Sammler schlagen nicht morgen, sondern JETZT DIREKT zu!
Und ich bleib‘ dabei- auf ein komplett Album darf man sicher gespannt warten!
6/7


Abwärts – Glam Slam DVD (Cargo) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Was für ein Package: 4 (VIER!) Stunden Spielzeit, Ein Doku Film von den 80ern bis Heute, Eine gesammelte Clipsammlung und ein komplettes Abwärts Konzert aus dem Sommer `07, mitgeschnitten im Berliner SO 36. Alles im sympathischen Gesamtbild gerahmt und frisch von der Seele weg festgehalten. Der Film gibt eine Menge aus Punktagen der 80er wieder, mit einigen interessanten Anekdoten und MASSIG Bildern der damaligen Zeit. Die Interviewsequenzen kommen allesamt amüsant wie auch interessant `rüber, wobei es bei so einer Spielzeit wirklich erfrischend ist, dass Abwärts-Frank Z. nicht nur selbst erzählt, sondern auch als Interviewer Leute vor die Kamera zerrt, um sie dort Rede und Antwort stehen zu lassen. Punk in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt („Die einzige Punkband, die es auch FFM geschafft hat waren die Onkels!“ – „Wie jetzt?!“ – „Ja klar!“) und München wird von Zeitzeugen nochmal im O-Ton wiedergegeben. Ebenso die damalige Club, Band und Labelszene (auch ein Brühler Rockabilly mit „Schock Und Drama“-Label kommt da mit einem Schmunzeln über dessen, schon damals, vorherrschende Geschäfts“moral“ weg), Kommerzialisierung und wachsen der Punkrockszene in Deutschland. Da gibt’s ne Menge zu Lachen – für die Erzähler genau so wie für die Zuhörer!
Mindestens genau so amüsant die hier zusammenfassten Fernsehausschnitte der Band, wie z.B. das 1980 von Werner Schulze Erdel anmoderierte „Türkenblues“.. mehr kontrollierten Wahnsinn hat der Gute auch in späteren „Familien Duell“-Zeiten nicht erleben dürfen.

Dazu gibt es noch `ne geballte Clipsammlung, von denen einige Clips an die 30 Jahre auf dem Rücken haben. Müßig zu erwähnen, dass von Digitalem Sound da noch keiner zu träumen wagte..dafür ist der Scheiss dann aber auch authentisch! Besonderes Augenmerk genießt dabei die „Rom Trilogie“, die es ungekürzt und in High End-Mische zu bestaunen gibt und die vorher nur in verpixelter Komprimierung im Netz zu sehen war.
Wer sich für die Band selbst interessiert, wird um diese DVD nicht kommen.
Genau so wie die, die sich für die Anfangszeit von Punk in Deutschland interessieren und neben all‘ den Büchern zu dieser Epoche auch mal visuell was aufs Auge brauchen!
…und überhaupt: die „Alcohol, Tobacco & Firearms“ von Frank Z. ist eine DER besten deutschen Punkrockscheiben überhaupt – mit WAISHEITEN für’s Leben!!
7/7


The Sonic Beat Explosion – ST (No Solution Records)

Nein, die Band kommt nicht aus den Staaten und NEIN, das hier ist auch kein Re-Release irgendeiner bereits veröffentlichten Scheibe aus der Groß-Zeit einer Musik, die in die Kategorie old-school Gitarren Rock gehört. Stattdessen kommen SBE aus dem Osten und präsentieren hier ein ungeschöntes, nicht durch unnötige Produktionsspielereien überpushtes, Debütalbum, mit dem man so sicherlich den richtigen Schritt gemacht hat. 12 Lieder hat man im Gepäck und wer auf dreckigen Gitarrenrock steht, der sollte diesen Herren mal ein Ohr leihen. Am Besten bei Titeln wie „Sunday Morning Mind“ und „Keep moving on“, die zeigen, dass hier eine ganze Menge verrauchte und stickige Clubluft darauf wartet mit Hilfe von Vollröhrenamps und Tritt nach vorne geschnitten zu werden. Das Werkzeug sowie das nötige Können hat die Band dazu zweifelsohne.
4/7