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Iron City Hooligans – S/T (Rebellion Records)

Diese Amis sind nicht nach Europa gekommen um Freunde zu finden. Harte Mucke, viel Working Class Pathos und ein vorbildlich diplomatisches Feingespür für außenpolitische Streitthemen („Once we fuck up Iraq, it’s Time for Iran”)! Die Pittsburger Kapelle zockt dabei irgendwo zwischen Patriot, Wretched Ones, Maddog Surrender und den Traditionals. Mir persönlich fehlt hier etwas der nötige Schmiss. Das ganze kommt zwar sehr derb, aber auch leider genau so roh `rüber. Ich bin der festen Überzeugung, dass man hier einfach hätte mehr `rausholen können, zur Not auch mit einer etwas dreckigeren Produktion. Harter Stoff & Ämerica Uber Älles.
3/7


Ten Beers After – Bootboy Rock N Roll (Rebellion Records)

Griechenland in der Finanzkrise – und jetzt ist der Papst auch noch zurückgetreten! Da kann man schon mal verzweifeln. Gut, dass diese Band aus Griechenland (als primär Betroffene) ihr heiteres südländisches Gemüt behalten hat und lieber zur Gitarre statt zur Ouzoflasche greift, um mit den Aufgaben dieser Zeit klarzukommen. Solider Streetpunk kommt dabei heraus und das ganze 10 mal, gekrönt durch die (Krisen-) Nummer „Together we are strong“. Schade nur, dass man sich dann doch bei einem Lied wie „One is never enough“ aufs dämlichste positiv zu Drogen als Teil seiner Persönlichkeit zu beruft.. Griechenland hat echt Probleme. Ich glaube, da hilft kein Rettungsschirm.
3/7


The High Hats – And then cam Cancer (Rookie) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Einem wirklich gnadenlos beschissenem Albumtitel schließt sich Musik an, die genau nach der letzten Probe Mandi Diao’s vor der “Hurrican Bar” Aufnahme geklungen HÄTTE, WENN Mando Diao etwas mehr Rauhbeinigkeit vertragen hätten, als im Anschluss (zugunsten des Mainstream) jegliche Ecken und Kanten verloren zu haben. Dann doch lieber ein unglücklicher Albumname, aber dafür mitziehende Musik, irgendwo zwischen Britpop der 90er, Millenium- Indierock, einem Schuss Powerpop/Bubblegumpunk und die Beach Boys spielen auch noch irgendwo mit. Bei der Mischung bleibt kein Auge trocken und ist sicherlich für den ein oder anderen Diskussionsbedarf angesagt, das ist schon mal Sicher. Ohne Wenn und Aber ist das aber ein Album, dass uns über alle 12 Titel KEINEN Ausfall finden lässt, sondern uns dann doch lieber ein paar versteckte Anleihen weiterer geschätzter Alben/Interpreten beschert: So wurde zuckersüß bei Jesus And the Mary Chain’s „April Skies“ auf „Ryssby“ im Refrain geklaut und auch das Ende von „They don’t know“ kommt uns recht bekannt vom ersten Clash Album vor. Aber kann man solche Sachen krumm nehmen? Nein, das geht schon O.K., vor allem dann, wenn der Rest auf eigenen Beinen steht und mit reichlich Hitpotential antritt um den Gehörgang freizusprengen. Das man nach der zwölften Nummer die Playtaste gerne nochmals drückt, um das Ding erneut ins Rennen zu schicken, unterstreicht den ersten Eindruck noch zusätzlich! Anspieltipps „They don’t know“ / „Lou Reed“ / „Ryssby“ / “Kill them all” / “Heartbeaten by the Police” / “Drillher Killher” / “The don’t hve Hearts” und “Purple Hearts”. Eine echte Überraschung und ein echtes Highlight im Indierock Sektor. Dazu noch eine CD, die hier seit drei Tagen in Endlosschleife läuft!
7/7


The Boatsmen – S/T (Rookie)

Weniger Bootsmänner als eher unrasierter Plankenfeger. Sorry, aber die Style Police erkennt euch jedes selbstvergebene Fashion- Etikett ab. Der Slogan „..die haben Bärte , die fahren mit!“, kann bitte in der Mundorgel niedergeschrieben bleiben, das braucht in Style 2.0 Zeiten heute keiner mehr optisch. Soundtechnisch zeigt man dafür aber, dass man es besser drauf hat und überrascht mit einer Platte, die sehr in Richtung THE HIVES klingt, nur etwas dreckiger gehalten. Das gefällt uns und DAS haben die Schweden gut gemacht. Der ganze Kutter klatscht frenetisch! Gesangliche Hooklines halten sich mit Gitarren Riffs die Wage, die mal melodisch, dann wieder gewollt kantig klingen. Wer die Hives mag, es aber etwas ungeschliffener vertragen kann, der sollte diese Schweden antesten, die hier mit 12 Stücken die Netze auswerfen.
3/7


Diving for sunken Treasure – Motherfucker Jazz Bar (Rookie)

Tragisch: Jeder in dieser Band kann spielen, jeder zeigt das auch und hörbar liegt das Begehr auch auf einer “ehrlichen” Aufnahme. Das „Ehrlich“ aber heutzutage AUCH ruhig „klar“ und nicht „vermatscht“ heißen darf, hat sich leider noch nicht zu den Reglern der hier eingesetzten Aufnahmeleitung durchgesprochen. Das Schlagzeug klingt zu dumpf, der Gesang hätte mehr Schärfe vertragen können, der Bass geht fast komplett unter.. wohlgemerkt sind das alles Fehler der Abmischung.. ich wiederhole es gerne: Tragisch! Spielerisch hat man es hier nämlich nicht mit Anfängern zu tun, sondern mit Leuten, die sich hier erhaben in ihrem EIGENEN Mix über Arrangement und Inszenierung thronend hinwegsetzen. Um so ärgerlicher, dass diese Aufnahme dem hier gebotenen überhaupt nicht gerecht wird. Im Gegenteil sogar, lädt sie nicht grade ein die, ohnehin aufwendig inszenierten Stücke den Weg ins Gehör finden zu lassen, wie es bei einer anderen Abmischung def. eher der Fall gewesen wäre. Sorry, aber ich habe bereits mit so vielen Leuten und Bands etwas aufgenommen, teils unter widrigsten (technischen) Umständen, mich macht als Musiker so eine Minder-Produktion einfach nur sauer, so was ist, so leid mir das tut, mit jeder 4 Spur Band Maschine (ich verleihe gerne zu Versuchszwecken mein knapp 20 Jahre altes 4-Spur Tascam Gerät) besser hinzukriegen. Eine Astreine Ballade wie „Stormy Sea“ ist als einziges (wohl wegen Minimal Orchestration bestehend aus hauptsächlich Gitarre und Gesang) passend in Szene gesetzt. Auf dem Promozettel steht „gewohnt trocken produziert“ ..das ist schön umschrieben, denn das hier ist lediglich KAPUTTPRODUZIERT.


Respect your Roots – Sampler (Strength Records) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

ENDLICH mal wieder ein richtig guter bis SEHR GUTER Sampler! Dafür garantieren nicht nur die Namen Onno Cromag und Roger Miret, die dieses Sahnestückchen zusammengestellt haben, sondern auch Bandamen wie Agnostic Front / Dropkick Murphys / Wisdom In Chains / Good Riddance / Peter Pan Speedrock / Rancid / Hard Resistance / Razorblade / The Bones / Generators Outlaw / Biohazard / Bonecrusher / Hudson Falcons oder Red Alert , um hier nur einige zu nennen. Alle covern sich hier um Leib & Leben und zollen Ihren musikalischen Helden Tribut – wohlgemerkt in ihrer eigenen Handschrift. Da hört sich einiges fast schon wieder nach Eigenkomposition an, aber Spaß beiseite, denn diese Kompilation legt nach langer Zeit mal wieder eine CD vor, die man guten Gewissens als „Must Have“ bezeichnen kann, wie es in diesen hochmodernen Zeiten gerne genannt wird. Mit insgesamt DREI-UND-DREISSIG Nummern reizt man hier das mögliche einer CD komplett aus, so dass es hier nicht nur das volle Brett gibt, auch Minimalausfälle, wie Trend-Retortenauswürfe einer „Subkultur“ wie die nervenden „Crimson Ghosts“ und „The Other“ (Stellvertretend für diesen ganzen Poserdreck an verweichlichtem „Horrorpunk“ Rotz) sind schnell wieder vergessen, wenn im Anschluss wieder ernstzunehmende Musik läuft. Punk / Oi! / Hardcore / Streetpunk/ Metal- Bands sind hier am Start und mindestens genau so bunt gemischt sind hier die musikalischen Verneigungen. So werden hier die Ramones neben Bruce Springsteen und Blitz neben Social Distortion gecovert. Meinen Segen habt Ihr für das Teil voll und ganz und wer es genauer wissen will, dem sei die Tracklist dieses Teils Nahe gelegt, um jeden Zweifel über die vorangegangene Lobhudelei zu zerschlagen:


1 Agnostic Front- Blitzkrieg Bop (The Ramones)
2 Coldside- Tied Down (Negative Approach)
3 Street Dogs- GOP (Menace)
4 Terror- Last Warning (Agnostic Front)
5 Dropkick Murphys- Badlands (Bruce Springsteen)
6 Pro-pain- Party In Paris (U.K. Subs)
7 Misconduct- Don't Drag Me Down (Social Distortion)
8 Wisdom In Chains- I Believe In Miracles (The Ramones)
9 Beowulf- Diplomatic Immunity (G.B.H.)
10 Good Riddance- I Am On Fire (Chelsea)
11 Peter Pan Speedrock- New Rose (The Damned)
12 Ringworm- The Nightmare Continues (Discharge)
13 Flatfoot 56- Spirit Of The Streets (The Business)
14 Crimson Posers- Sick Of You (Gwar)
15 No Turning Back- Ready To Fight (Negative Approach)
16 Rancid- Someone's Gonna Die (Blitz)
17 Hard Resistance- Reaganomics (D.R.I.)
18 Napalm Death- Lifeline (Sacrilege)
19 Razorblade- 45 Revolutions (Blitz)
20 The Bones- Punch You In The Face (The Child Molesters)
21 The Other Poserjerks- Forbidden Beat (Bad Religion)
22 All Bar & the Insurgence- Broken Bones (The Freeze)
23 Generators-Outlaw (Chron Gen)
24 The Old Firm Casuals- Pride (Madball)
25 The Unseen- Violence In Our Minds (The Last Resort)
26 Biohazard- Where Eagles Dare (Misfits)
27 Bonecrusher- Where The Hell Is Babylon (Cockney Rejects)
28 Freddy Madball- London Calling (The Clash)
29 Deafness By Noise- Livin' In The City (Fear)
30 Hudson Falcons- A Town Called Malice (The Jam)
31 Death By Stereo- Soulcraft (Bad Brains)
32 Red Alert- Groovy times (The Clash)
33 Maddogs- Fight To Live (Blitz)

Und wer zur Krönung des Ganzen noch wissen will, was hier die absolute Überraschung auf dem Teil ist, dann ist es Hudson’s Falcons Interpretation von “A Town called Malice” von The Jam. Mit so einem Cover hätte ich nie gerechnet –mit einer anschließend so guten Umsetzung noch weniger!
7/7


Lucky Punch - Mit Leib und Kehle (Puke Music)

Bernd, wenn Du Hilfe brauchst, dann sag das. Nach wie vor sind wir Freunde, Du kannst mit mir IMMER über ALLES reden,..aber bitte nie wieder so einen Müll veröffentlichen.
0/0


Die Bockwurschtbude – Back to the Roots (Puke Music)

Ein guter Release auf Puke Music! Bockwurschtbude haben zwar einen selten dämlichen Namen, haben aber hier in der Vergangenheit schon mit flottem & dreckigem Punkrock überzeugt. Das tun sie auch hier wieder und können vor allem mit dem (N)Ostalgischen Song „O.S.T“ über vergangene Punkrockzeiten im Osten punkten. Auf „Nacht & Tod“ erinnern sie sogar an „Normahl“ und was deren frühen Alben angeht, ist das durchaus als Kompliment zu verstehen. Das man auch nachdenkliche Töne mit wachem Blick aufs sein Umfeld finden kann, beweist man mit Stücken wie „LX“ und „Arbeit macht frei“. Im Booklet gibt es dann alle Texte zum nachlesen und mit 15 Stücken lastet man den Silberling auch genügend aus. Eine Band die sympathisch `rüberkommt, und die ich hier gerne erneut zum Verriss begrüße. Anspieltipps „Glücklich“ / „LX“ / „Arbeit macht frei“ / „Nacht“ / „Pflasterstein“ und „Paranoid“. Denke vor allem Live zeigt die Bockwurschtbude, dass hier nicht nur mit dem Frittenfett von letzter Woche gearbeitet wird! Cheers & Oi!
Euer M.C. Bratwurst!
4/7


Systemo – Durch die Wand, that’s Party Punk (Puke Music)

Wie alt ist die Band, 15-16?! 12 Stücke lang geht es hier um „Party in der Großstadt“ (bitte bleibt auf euren Dörfern, hört Ärzte, Onkelz und (!) Hosen und seid „voll dabei“), Computerspiele, „chillige“ Schüler Urlaubstrips nach Lloret de Mar (!!) entspanntes „ziehen an der Schischa“ und (ebenfalls Original Text!) „Schnorren uns Döner und Bier, teilen die Beute wie Diebe“.
Texte auf dem Niveau einer Pseudo-intellektuellen Oberstufenspacko-Kapelle (Vorsicht, ich habe selber ein Abi im oberen 2er Schnitt), die „ziemlich Punk“ ist, wenn sie nicht grade das Rock Am Ring Line Up checkt, oder zugezogen und mit schwäbischen Akzent Friedrichshainer und Kreuzberger Clubs in Berlin schließen lässt, da „crazy sein“ auch seine Ruhezeiten hat, immerhin zahlt man als In- Hippster auch Miete. Bei „Komm, versüß mir die Nacht“, versucht man sich am Thema Sex, und mir wird echt schlecht.. Solche Leute wichsen höchstens auf die eigene Schwester ab, wenn sie ihr heimlich beim duschen zuschauen. Es wird höchste Zeit für die Wiedereinführung der Prügelstrafe in Deutschland. Dinge wie diese hier beweisen das eindrucksvoll.
0/7


Johnny Rook – Stimmungsgerät (Super Kamiokande Detector)

Ja, so kann man sich täuschen. Auf den Bildern sieht diese Band recht entspannt aus und auch das Booklet mit Zeichnungen wie aus einem Kinderbilderbuch verheißt doch eigtl. nichts böses. Irgendetwas muss der Band dennoch über die Leber gelaufen sein, denn man schreit sich hier auf 16 Stücken die Seele aus dem Leib. Mit weiblichem und männlichem Gesang. Interessanter Kontrast, wenn auch im Refrain von einem Stück wie „Kanonenfutter“, zugegeben, alles etwas zuviel Geschrei (Ich war aber gestern auch erst beim Zahnarzt, vielleicht daher etwas sensibel, bei solcher Art von „nahegehendem“ Stimmarrangement..) ist. Der Sound ich brachial und fett aufgenommen und wer hier eindeutig mehr das Gewicht auf „Rock“ statt „Punk“ legt, der dürfte hier zufrieden sein. Dafür garantieren dann auch irrwitzige Gitarrensoli. Generell sollte hier vielleicht etwas weniger von „Punkrock“ erzählt werden, wie man es in den Stücken „Pankow“ & „Punkrockmädchen“ tut, denn das wirkt ehrlich gesagt genau so seltsam bis aufgesetzt wie Sandi Thom’s „I wish a was a Punk Rocker with Flowers in my Hair“ – Hippie Geflenne.. Ansonsten ist das aber gute, deutschsprachige Rockmucke, die hier mit der Sympathie für den hier gebotenen Frauengesang der Sängerin stehen und/oder fallen wird, die hier so überzeugt von sich ist, dass sie nicht nur mehr Platz als alle anderen in der Grußliste im Booklet braucht, sondern auch noch eine Geschichte (Ja, genau, eine Geschichte..) vorlesen muss..

3/7


Die Toten Hosen – Bis zum bitteren Ende, Songbook (Bossworth)

2012 war sicher eines DER Jahre der Toten Hosen, was ihre Bandgeschichte angeht. 30 Jahre zwischen dreckigem Punk, geschliffenem Mainstream und trotz allem immer wieder Nummern, die ihresgleichen suchen. Persönlich kann man den Hosen dies & jenes sicherlich auslegen wie man will und ich selbst bleibe genau so dabei das Campino ein totales Redeverbot (abgesehen vom Singen) bekommen sollte, wie ich auf der anderen Seite der Meinung bin, dass „Tage wie dieser“ einer der besten deutschen Songs der letzten 10 Jahre ist. Das hier vorliegende Songbook bietet ALLE Texte und ALLE Lieder, inklusive dem aktuellen Album „Ballast der Republik“ zum direkten Nachlesen, Nachsingen, Mitschunkeln und auch Nachspielen auf der Gitarre, dafür sorgen Akkordangaben, sowie eine komplette Grifftabelle sämtlicher möglichen Griffe auf der Gitarre. Für Freunde der Band und Gitarristen die perfekte Möglichkeit sich hier auf einen Schlag die komplette „Hosen-Mundorgel“ zum 30. Geburtstag der Düsseldorfer Kapelle zu sichern, die hier auf 368 Seiten nichts vermissen lässt. Aufwendig und minutiös zusammengetragenes Buch, dass es in sich hat- vor allem für den Nachbarn, womit wir den Bogen zum „Kreuzzug ins Glück“-Album geschlagen haben und entnervten Nachbarn, die auf Anrufbeantwortern mit zittriger Stimme ihr Veto gegen den Krach von nebenan einlegen ;-)


Cracks & Scars -Stick to your Guns (Steeltown Records / Aggrobeat)

Flotte Streetpunkgranate, limitiert auf 500 schwarze Scheiben und mit Hymnen wie "Bottoms up" im Gepäck! Alter Verwalter, die Jungs lassen gut was vom Stapel, so hören wir das gerne und sind froh, dass Streetpunk der GUTEN Sorte auch ohne aufgesetzte Wichtigtuerei geht, dafür mit verstärkter Richtung auf die 12. Passend dazu gibt es 12 satte Stücke auf einem schön aufgemachten Tonträger, der hoffentlich die Lunte zu mehr legt, denn das die Jungs wollen und können beweisen sie hier – Steeltown/ Aggrobeat - Records wird ihnen, nach diesem Kracherreifen, sicherlich auch ermöglichen, das man sie weiterhin LÄSST! Geht steil ..und das das ding aus Hanover und nicht aus Amiland stammen soll, glauben wir erst, nachdem die Mitglieder vor Ort verhört wurden!
6/7


The Howling Wolfmen – Asylum rock (Halb 7)

Hier wurde alles richtig gemacht, zumindest für die, die auf Old School Psychobilly mit `nem Touch Neobilly stehen. Das Dresdener Trio bietet genau das über 12 Nummern verstreut und in einem frisch und frech klingenden Mix gespielt. Ein Album, das auf LP bereits limitiert aufgelegt wurde, nun aber durch Halb 7 Records auch in silbriger Form, verdient, der Menschheit zugänglich gemacht wird, ebenfalls limitiert auf 999 Einheiten- Ja, Halb 7-Jan’s Limitierungen sind genauso abenteuerlich wie hochgeschätzt ;-) Einen Ausfall gibt es hier dann auch wirklich NICHT zu vermelden und der 80er Einfluss a la frühe Meteors, Frenzy, Torment ist erfrischende Abwechslung zur ansonsten gerne „immer lauter, schriller, verrückter, härter“ Fraktion gleichen Genres. Diese Band hat das Zeug sich grade im nationalen -Billy Zirkus positiv abzusetzen, wir beobachten gespannt was da folgt, die Meßlatte haben sie jedenfalls hoch angelegt. Anspieltipps „Asylum Rock“ / „Skeletons Dance“ / „Hellstomp“ / „Billy the Kid“ sowie die flotte 80er Zuckernummer „Worth it“. Psychobilly Fans, mit Vorliebe für authentischen , aber zeitgemäß!, gespielten, alte Schule Sound zögern hier keine Sekunde, wenn sich nicht anschließend auf die Creepers geflennt werden will.
6/7


Paragraph 270 – Gefallene Rebellen (Paragraph270 Records)

Die Landsknechte aus Graz/Österreich haben reichlich an sich gearbeitet, das hört man auf den hier vorliegenden 13 Liedern deutlich. Mit flottem Schuh tanzt man sich durchs Programm und knallt in guter Produktion und Whiskey-getränktem Gesang von Anfang bis zum Ende durch. Textlich hat man einiges zu sagen und kotzt dies nur zu gerne ins Mikrophon – so hören wir das gerne. O.K. Textzeilen wie „wir sind Paragraph 270 – dafür zahlen wir mit unserem Leben“ klingen zwar etwas daneben, es kann aber auch der Übersensibilisierung durch den ganzen Deutschrockdreck dieser Tage geschuldet sein, dass man auf die Selbstinszenierung als Märtyrer einfach etwas allergischer reagiert. Ansonsten geht es textlich um Freundschaft, Zusammenhalt, Spaß, feiern und auch szenekritische Aussagen. Da wird sich nicht versteckt und nicht dumm getan, einfach und grade heraus geht es bei den Burschen. Musikalisch bleibt man gerne im schnellen Mitteltempo, scheut aber auch vor langsameren Nummern nicht sowie vor dem Tritt aufs Gaspedal. Verpackt ist das ganze im schön aufgemachten Digipack und ich denke mal, dass diese Auflage auch limitiert ist. Anspieltipps „Gefallener Rebell“ / „Szenegötter“ / „Verkauft und verraten“ / „We won’t fight alone“ und „Pirates of the Street“.
-Strammer Oi! aus Austria!
4/7


No Man’s Land –The Best of (Aggrobeat)

Wenn eine CD mit einer Nummer startet, auf der ein elektronisches Plastikschlagzeug zu hören ist und man teilweise überlegt, ob es nicht vielleicht doch sogar ein komplett schief programmierter Schlagzeugcomputer sein könnte, dann fürchtet man schon ums Schlimmste.. auf den kommenden 27 (!) stücken geht es dann aber zum Glück weniger „speziell“ zur Sache und man bekommt (für den asiatischen Sektor) typischen schnellen und brachialen Oi!, mit möglichst laut gegröltem Gesang, möglichst böse inszeniertem Auftreten und herrlich falschem Englisch zu hören. Ganz ehrlich: Ich würde gerne mal die Bands in ihren Landessprachen singen hören! Schade, dass die eigene Sprache dort recht „out“ zu sein scheint und lieber ein komplett anderem Kontinent und dessen komplett anderer Geschichte versucht wird zu 120% zu gleichen. Davon ab, geht das Ding aber wirklich O.K. und beschert und nach langer Zeit auch mal wieder einen Exotenabstecher, der sich hören lassen kann, wenn auch zwischenzeitlich immer mal wieder das Plastikschlagzeug-Gespenst aufzutauchen scheint.. oder doch der Computer?.., die einzige Scheibe die ich zu Hause habe, die mit einem Plasteschlagzeug noch mit einem blauen Auge weggekommen ist, ist die Oi!Oi! Music von Opressed, ärgerlicher Weise wäre auch genau diese Scheibe mit einem „richtigen“ Schlagzeug um ein vielfaches besser. Aber bleiben wir beim vorliegenden Album. 28 Stücke gibt es insgesamt, da kann man über zu wenig Material nicht meckern. Geboten wird oben beschriebene, solide, Exotenmucke und Fruende der dortigen Flaschiffe Roots & Boots oder A.C.A.B sollten No Man#S Land guten Gewissens antesten, da sich hier wirklich die ein oder andere Perle finden lässt. Kommen tut das ganze im Dick aufgemachten Digipack, bei dem die holländischen Freunde von Aggrobeat weder Kosten noch Ambition gescheut haben!
4/7