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Torfrock – Nachtschweiß (SBR)

Manchmal fragt man sich welche Umstände Leute dazu bewegen Themen des, ohne Frage eher Ekligen, aufzugreifen und zu vertonen. Nicht anders sieht das mit der neuen MCD/Single der Band Torfrock aus. Das Medizinische Krankheitsbild der Nachtschwitzer wird dort aufgegriffen, aber alles der Reihe nach 5 Titel haben wir auf dieser Digipack Single: 4 x Nachtschweiß (in Radio-, Album-, Karaoke- und Playback Version) und ein Intro. Das Intro kommt etwas gewollt komisch daher (Erzählendes Intro in der Tradition früher Torfrockscheiben)und ich glaube außerhalb Norddeutschlands wird das eher nerven. Sei es wie es sei und kommen wir zu Musik. Der neue Song Nachtschweiß macht es einem nicht leicht, denn hier „polarisiert“ einiges: Die Musik ist gut, Der Text widerlich, die Strophe gut gesungen, der geträllerte Refrain ein Graus- trotz all’ dieser Für und Wider’s hat die Nummer was. Dafür sind Torfrock auch einfach zu lange im Geschäft um nicht zu wissen, wie man den Hörer am Ende doch irgendwie erreicht. Ohne Frage ist aber, dass Torfrock weiterhin ihr Handwerk verstehen und Freunde der Band damit nicht enttäuschen werden. Schlussendlich bleibt auch festzuhalten das sich mit einer gut rockenden Nummer über ein eher „spezielleres“ Thema eher leben kann , als mit der x-ten PlastikPop Radio Konsumier-und-wegwerf Single irgendwelche „trendigen“ Interpreten oder am Ende sogar noch eine sich androhende neue Veröffentlichung der Ärzte.. Dann doch lieber so etwas


Blackest Dawn- Soulgrinder (District 763)

Napalm Death. Wer Napalm Death mag sollte Blackest Dawn antesten. Musikalisch ähnlich geht es da zu und die Stimme es Growling-Sängers erinnert ebenfalls an die der oben genannten Engländer. Die Zweite Stimme dagegen präsentiert sich eher mit Screamo Einsätzen, nicht unbedingt meine Baustelle, spielerisch aber- für das was es sein soll- überzeugend. 10 Titel gibt es auf diesem Silberling und nachdem was einem hier an Soli, Kanten, double Bass, Geschrei und Gegröle um die Ohren gejagt wird, brauch man erst mal `ne Pause zum Luftholen. Ein Booklet mit allen Texten gibt es noch dazu und im gesamten ist die Aufmachung gut gelöst. Außerdem zeigen einige Bandmitglieder noch, wie schön man sich die Augenbrauen in Form zupfen kann und das man nach verbranntem Asi Toaster-/Sonnenbank Aufenthalt trotzdem noch finster in die Kamera schauen kann.. Köln-Kalk Style, Alda! Wie gesagt ,wer Napalm Death mag, die späteren Benediction mochte und das alles noch mit einer zweiten Screamo Stimme unterlegt, der sollte Blackest Dawn antesten.


Suicide Kings – Menticide (KB Records)

Heilige Scheiße, was ist den Hessen denn da für eine Laus über die Leber gelaufen! Gleich der Opener prügelt uns mit einem treibenden Schlagzeug direkt in die eigene Ringecke zurück, noch bevor wir mit frechem Grinsen „lang hängen lassen“ können. Die Message ist klar: Schnauze halten, hinsetzen und zuhören! Tun wir dann auch gerne bei dem was uns hier über 10 Titel geboten wird. Hatte bereits der Vorgänger für mich die Nachfolge von Discipline angetreten, legt man jetzt noch mal kräftig nach, stemmt seinen Bembel mit Stolz und zieht selbigen jedem Zweifler über den Kopf, der sich weigert zu begreifen, dass man nicht nur stilistische Reife erlangt, sondern auch das wachsen zur absoluten Streetpunk Granate vollzogen hat. War man auf dem Debüt gewollt kantig, zeigte man sich beim zweiten Streich von seiner Melodischen Seite, um nun hier den Bastard aus beiden Vorläufern zu präsentieren und noch einen Schlag Presslufthammermucke (andern kann ich das echt nicht nennen!!) oben drauf zu setzen, denn: Ruhe sucht man hier vergebens! Habe ich da grade eine Double-Bass Attacke des Schlagzeugs bei „Not with us“ gehört?! ..und das schon bei Stück Nummer 3! Diese Typen verlangen einem alles ab, machen keine gefangenen und schaffen es mit dieser rotzfrechen und FRISCHEN Art, „Menticide“ nicht „müde gespielt“ (aber uns dafür schwindelig!) zu bekommen. Solche Gestalten sind entweder komplett verrückt oder absolut in Ihrem Treiben aufgegangen. Und wahrlich, bei allem was zählt: Mit was für verkackt sympathischen Hurensöhnen wir es hier zu tun haben!!! Da man sich hier gesamtlyrisch auf englisch bewegt wüsste ich auch nicht, wieso man nicht mit Titeln wie „Major Moments“ auch über die Grenzen Deutschlands hinaus punkten sollte. Diese Band gehört auf die Bühne und diese Mucke aufs Ohr- auf eigene Gefahr!
Straffes Streetpunk Teil- Da geht die Kelle hoch und selbst ein gewisser „Fritzl“ traut sich zum lachen nicht mehr in den Keller!
5/7


Suicide Kings – Menticide (KB Records)

Heilige Scheiße, was ist den Hessen denn da für eine Laus über die Leber gelaufen! Gleich der Opener prügelt uns mit einem treibenden Schlagzeug direkt in die eigene Ringecke zurück, noch bevor wir mit frechem Grinsen „lang hängen lassen“ können. Die Message ist klar: Schnauze halten, hinsetzen und zuhören! Tun wir dann auch gerne bei dem was uns hier über 10 Titel geboten wird. Hatte bereits der Vorgänger für mich die Nachfolge von Discipline angetreten, legt man jetzt noch mal kräftig nach, stemmt seinen Bembel mit Stolz und zieht selbigen jedem Zweifler über den Kopf, der sich weigert zu begreifen, dass man nicht nur stilistische Reife erlangt, sondern auch das wachsen zur absoluten Streetpunk Granate vollzogen hat. War man auf dem Debüt gewollt kantig, zeigte man sich beim zweiten Streich von seiner Melodischen Seite, um nun hier den Bastard aus beiden Vorläufern zu präsentieren und noch einen Schlag Presslufthammermucke (andern kann ich das echt nicht nennen!!) oben drauf zu setzen, denn: Ruhe sucht man hier vergebens! Habe ich da grade eine Double-Bass Attacke des Schlagzeugs bei „Not with us“ gehört?! ..und das schon bei Stück Nummer 3! Diese Typen verlangen einem alles ab, machen keine gefangenen und schaffen es mit dieser rotzfrechen und FRISCHEN Art, „Menticide“ nicht „müde gespielt“ (aber uns dafür schwindelig!) zu bekommen. Solche Gestalten sind entweder komplett verrückt oder absolut in Ihrem Treiben aufgegangen. Und wahrlich, bei allem was zählt: Mit was für verkackt sympathischen Hurensöhnen wir es hier zu tun haben!!! Da man sich hier gesamtlyrisch auf englisch bewegt wüsste ich auch nicht, wieso man nicht mit Titeln wie „Major Moments“ auch über die Grenzen Deutschlands hinaus punkten sollte. Diese Band gehört auf die Bühne und diese Mucke aufs Ohr- auf eigene Gefahr!
Straffes Streetpunk Teil- Da geht die Kelle hoch und selbst ein gewisser „Fritzl“ traut sich zum lachen nicht mehr in den Keller!
5/7


Wigsville Spliffs – Fat 41 (Drunkabilly)

Eine Band, die es nicht erst seit gestern gibt haben wir hier vorliegen. Die Spliffs spielen schon seit den 80ern, der Hochzeit des Neo-Rockabilly, zusammen und Klub Foot Gigs zeigen, dass man schön früh klargemacht hat, dass man seine Daseinsberechtigung hat. Gleiches galt allerdings leider auch dem eher unglücklichen Plan mit Samplerbeiträgen das auszugleichen was ein komplettes Album hätte bringen können. Nach eigener Aussage ist „Fat 41“ das Album, was die Spliffs schon vor 25 Jahren hätten veröffentlichen sollen, wenn man sich nicht darin vertreten hätte ständig einzelne und neue Songs für eben solche Samplerbeiträge und Zusammenstellungen abzugeben. Ohne Frage bin ich mir sicher, dass dieses Ding hier vor 25 Jahren ein Novum in der Neobilly Landschaft gewesen wäre, da lassen oldschool Nummern wie „ „Red Mist“ / „Low, down & dirty“/ „Fat 41“/ „I smell a Rat“/ „High Class Power“ und das grandiose „Forever Young“ gar keinen Zweifel. 2008 haben sich die Spliffs wiedergegründet und versuchen nun dass, was man nach o.g. Aussage viel zu lang verpasst hat: Neues Album, Alte Band, Neuer Start! Persönlich kann ich den Herren dafür nur das Beste wünschen, denn die 12 vorliegenden Nummern gehen dahin zurück, wo man irgendwann mal aufgehört hat, ohne leider den wirklichen eigenen Höhepunkt mit einem gebührenden Knall zu zelebrieren. Wer also Neobilly alter Prägung sucht, ungeschliffener als die Stray Cats aber dennoch authentischer und mit mehr Charakter als vieles andere, was dieser Tage unter dieser Losung verkauft wird, kann und sollte dieses Album antesten und laut aufdrehen. Ein Neobilly Geheimtipp, der hoffentlich die Beachtung findet, die er verdient hat!
5/7


Bob Wayne – Outlaw Carnie (People like you)

Auf dem Cover klebt ein Sticker der sagt, dass diese CD genau das richtige für Freunde der Herren Johnny Cash, Hank III und Reverend Peyton wäre. Besonders die ersten beiden Musiker höre ich persönliche sehr gerne, wie ich auch die Outlaw Country Szene und ihre Musik im Allgemeinen sehr schätze. Das vorliegende 12 Titel starke Produkt ist allerdings eher Kirmesbier als fassgereifter Whiskey. Fast schmerzlich rutscht mir der Vergleich des stetigen Kopierens bereits (zu) oft gehörtem über die Lippen und am Ende ist das ganze genau so blutleer, lendenschwach und ausgelutscht wie ein Cover, auf dem jemand die Rock n Roll Attitüde meint durch das zeigen des „Pommesgabel- Grußes“ auszudrücken. Es kann sein, dass sich das Live anders darstellen mag, aber zu dieser CD zumindest fällt mir leider nichts ein, außer dass sie recht farblos versucht die drei, auf dem Sticker genannten, Personen zu kopieren. Allerdings von wenig Erfolg und leider auch noch weniger eigenem Charakter gekrönt.
1/7


Carus Thompson – Caravan (Valve)

Immer wieder bleibt mir bei diesen Gelegenheiten zu sagen: ich LIEBE Country! Um so zittriger werden die Finger, wenn wir –wie hier- dann auch noch eine CD in den Händen halten, bei deren aufklappen das Qualitätssiegel „gemischt und gemastert in Nashville/ Tenessee“ entgegenschimmert. Ich gebe zu, dass ich nach kurzer Laufzeit der CD fast schon gehofft habe, dass die ersten beiden Nummern nicht noch weiter so mitreißen, was das Folgeprogramm betrifft. Ich müsste mich überwerfen in Lobhudeleien, würde wieder kein Ende finden wenn es darum ginge wie einen dieses Album packen würde.. und um diese verdammten Superlative würde ich auch nicht herum kommen.. Aber genau das verlangt einem dieses Album ab, denn nachdem mit „Red Sky“ das Album ruhig eröffnet wird, tritt man mit „You can’t find me“ auf das Gaspedal und zieht das geneigte Ohr mit packendem Country-Rock in seinen Bann. Losgelassen werden wir dann erst wieder zur Schlussnummer „Luke’s Song“, die uns genau so ruhig aussteigen lässt, wie sie uns in den klapprigen Pick Up hat einsteigen lassen. Dazwischen gibt es rockige Passagen, Balladen, virtuose Arrangements und ein SELBSTSTÄNDIGES Album, das so auch -ohne sie dabei kopieren zu wollen oder das auch nur ansatzweise anzuvisieren- neben den Country und Bluegrass Nummern eines Travis Tritt und sogar Garth Brooks steht. Was das Album aber dann doch abhebt ist sein Klang, denn so habe ich (was hier bei „Fifteen“ als exemplarisch zu nennen ist) das akustisch das letzte mal auf dem Grand Lee Buffalo Album „Mighty Joe Moon“ gehört. Das war 1994 und selbst da war das schon eine untypisch ,ehrlich-authentisch, gehaltene Aufnahme, die so eher irgendwo zwischen 1975-1983 einzuordnen gewesen wäre. Also keine überproduzierten Gitarren oder auch nur im Ansatz irgendetwas das aus dem Synthesizer kommt, oder wie auch immer „Plastik“ ist. Akustische Instrumente durch und durch (leider nicht immer ein Garant, auch wenn’s vielleicht gerne auf dem Cover gekritzelt steht) und ein Pedal Steel Spieler, der bei „“Imperfect Circle“ bereit ist uns die letzte Träne aus dem Auge zu treiben. Ein „Inland Sea“, bei dessen minutiös geplanter Umsetzung einem warm ums Herz wird und man den Straßenrand an sich vorbeirauschen sieht, während die Sonne wie im Zeitraffer blutrot auf-/ und wieder untergeht. Das Booklet gibt dann, neben allen Texten, auch noch einige Infos zu den jeweiligen Songs und es ist unglaublich wo überall dieses Album entstanden ist, bis es letztendlich zum Endmix in Nashville vorlag: Australien/ Deutschland/ England- einmal über den Globus und zurück! Perfekt gemischt, perfekt geschrieben, perfekt gesetzte Akzente.. Hallo Superlative, da seid ihr ja endlich.
Wem die frühen Pete Yorn Sachen gefallen haben, wer das vorletzte Dixie Chicks Album mochte, gut mit Americana Musik kann, oben genannten Grant Lee Buffalo wegen Songs wie „The Hook“ (zurecht) nachtrauert und/oder wer sich endlich mal wieder ein NICHT affektiertes Singer/Songwriter Album gönnen möchte, sollte da genau so zuschlagen wie Freunde der zwar neuen, aber nicht (trotz Nashville Stempels) überproduzierten Country Musik. Ohne wenn und aber (und zu oft genutztem Superlativ) eines der BESTEN und überzeugendsten Singer/Songwriter Alben der letzten Jahre. Mit dem Charakter auch in Jahren nichts an Beständigkeit dieses Urteils einzubüßen!
6/7


The Ukrainians –The Best of 1991 – 2011 (Zirka)

Folklore ist doch was schönes. Zumindest wenn sie uns so präsentiert wird! The Ukrainians sind (wie der Name schon erahnen lässt) eine Band aus der Ukraine und präsentieren uns dort typischen Folklore-Sound in Landessprache. Allerdings nicht Scheu auch den Blick dabei WEIT über den Tellerrand dieses Genres hinaus zu wagen. So hält diese CD, im schick gestalteten Digipack, einiges an Überraschungen bereit. Neben besagten folkloristischen Klängen gibt es hier beispielsweise eine auf russisch(!) gesungene Version von „Anarchy in the U.K.“ von den Sex Pistols im gänzlichen neuen Klangkleid zu hören. Wem das nicht reicht, der bekommt mit der russischen Version von „What Difference does it make“ eine (auch stimmlich!) fast 1:1 würdige Applikation von den Smiths, um unserem alten Kumpel Morrissey, zu hören. Insgesamt gibt es hier 20 Stücke auf dem pickepackevoll besetzten Silberling, der uns das 20 jährige Schaffen der Band gebührend Nahe bringt. Ich kannte die Band vorher noch nicht und ich müsste Lügen, dass ich einen großen Zugang zur russischen Folklore hätte, aber so lasse ich mir diese gerne näher bringen. Sehr interessante CD und für die Exotenfans sicherlich ein Geheimtipp. Für Freunde des besonderen (nicht nur wegen der beiden genannten Coverversionen) eine Sache die anzutesten lohnt.
4/7


Black Spiders- Sons of the North (Cargo)

ICH HASSE VOLBEAT! – Fast jeden Tag werde ich im Radio mit diesem Möchtegern „Rock n Roll“ gequält. Auf der letzten AC/DC-Tour musste ich diese Band ertragen und überhaupt sind Bands zum kotzen, die sich den „Spirit of Rock n Roll“ auf die Backe tackern wollen und dann unterm Strich nichts als überproduzierte, klinisch ekelhaft steril geschliffene Musik machen, die von einem Sänger gekrönt wird, der über einen schier unerträglichen Gesangseffekt singt und bei dem man sich nichts anderes wünscht, als dass er endlich die verfluchte, offene, Tube Löwensenf Extra-scharf aus dem Arsch zieht. Himmel schenk’ uns handgemachte und echte Mucke!!! Da kommen die Black Spiders absolut passend und präsentieren breite Gitarren, fette Produktion aber vor allem: Authentische Musik. Die macht ohne Frage einen auf dicke Hose, aber wer kann das einer Band verdenken, wenn sie das so wie bei einem Song wie „Kiss tried to kill me“ tun? Da scheppert die Hi Hat halboffen, die Gitarren schneiden Riffs in die Luft und selbst der vollmundigen Ankündigung des Labels, dass es hier um die neuen Guns’n’Rosses gehen soll, schenken wir glauben. Vor allem, wenn man auf „Just like a Woman“ in (tatsächlich) bester Gunners Manier in die Tasche greift. Dazu noch eine Aufmachung mit dickem Fold Out Poster, dessen 4 Farb Mische auf dickem Papp-Papier so gut nach Chemie stinkt, dass wir schon nach ein paar Schnüffelproben zusätzlich die gnädigen Black Sabbath bei „Blood of the Kings“ heraushören möchten. Das sleazige „St. Peter“ windet sich da ebenfalls ölig und verschmiert durch die vernebelten Sinne, als wolle es uns persönlich zeigen, dass man „gut“ und „aufwendig“ auch in „ehrlich“ und „direkt“ auf einen Tonträger bannen kann. 10 Stücke gibt es hier und zum Abschluss beantwortet man sich mit „What good’s a Rock without a Roll“ die Frage schon gleich selbst: Gar Nix! Amerika wird dieses Ding locker packen! Was Deutschland betrifft, bin ich mir sicher, werden Freunde breiter Gitarren und Bands wie Black Sabbath, Guns’n’Roses und auch Stoner Rock Fans ohne Zweifel auf ihre Kosten kommen!
..und das alles ohne Senf! Herrlich.


3 Chord Society – Sanguinity (141 Records)

Ob das nun unbedingt Punkrock ist, oder eher die Sparte zwischen Boysetsfire und Donots füllt, sei dahin gestellt. Musik jener Machart gibt es hier also. 13 Lieder lang und sicherlich nicht schlecht für das was es sein soll, mir persönlich sind allerdings laute Musik und in die Höhe gellende Männerquiekstimmen einfach ein Graus. Vielleicht ist mir das ganze, vor allem im Gesang, auch einfach nur zu sehr auf Amisound getrimmt, wobei ich noch zweifle, ob es sich bei den „S“ Lauten um einen Sprachfehler oder eben „ganz besonders“ affektiertes „Gefühl“ handelt was hier zum Ausdruck gebracht werden soll.. Zumindest lässt mich mein Ohr nicht ganz im Stich, denn der Vergleich zu den Donots komm nicht von ungefähr, denn wie ich grade auf dem Beipackzettel zur CD lese, spielt deren Gitarrist hier auch mit. Freunde dieser Band und so einer Musik sind damit dann wohl eher die Zielgruppe. - Wer noch ein NOFX, Pennywise Sirt, oder ähnlichen Skate-Punk Kram im Schrank hat, sicher auch.


The Inspiration of the Stones – Compilation (Membran)

Ich habe JAHRE gebraucht, um die Stones zu verstehen. Das meine ich völlig ernst. Ich hatte weder Zugang zu Ihrer Musik, noch zu irgendeinem Album. Nicht mal einzelne Stücke wollten so recht den Weg ins Ohr finden. Das einzige Lied, das gefiel war dann auch nicht das endlos totgenudelte „Satisfaction“, sondern „Paint it Black“. Irgendwann davon angefixt habe ich dann eine 60ies Sammlerbox bekommen und war komplett umgehauen. Was es hier zu hören gab, waren die Wurzeln der Stones: viel Beat, viel 60ies und haufenweise auf dieses Konzept getrimmte Coverversionen die Blues und 50ies Rock n Roll steil in die Beat Zeit katapultierten. Einige Tracks davon um Längen besser als es die Beatles zu ihrer Zeit damals konnten. Hier haben wir nun jenes Musikalische (aufgearbeitete) Erbe der Stones in den Originalversionen vorliegen. Originale Aufnahmen von Original Interpreten, die die Stones zu ihren Anfangstagen (und darüber hinaus) noch beeinflusst haben. Von schwerem Blues zu schnellem Rock n Roll geben sich auf dieser Zusammenstellung MUDDY WATERS / BO DIDDLEY/ NAT KING COLE/ CHUCK BERRY/ BUDDY HOLLY/ THE COASTERS/HANK SNOW und zahllose weitere die Klinke in die Hand. Darunter Perlen der Musikgeschichte wie „Little Queenie“/ „Suzie Q“/ „Around and around“ / „Poison Ivy“ / „Carol“ / „She said yeah“ und das Namens-Pate stehende „Rollin’ Stone“. Insgesamt 25 Titel und eine Gesamtspielzeit von gut 67 Minuten ergänzen sich hier mit guter Aufmachung und einem Booklett, welches zweisprachig (deutsch/englisch) die frühen Tage der Späteren Titan (..und Platin-)Gruppe wiedergibt. Einziger Wehmutstropfen das fehlen von „Dark End of the Street“, was nach Mick Jaggers eigener Aussage sein absoluter persönlicher Lieblingssong ist (Quelle: Die Kollegen vom WDR in der Sendung „Strasse der Lieder“) und ganz nebenbei vielleicht sogar einer der 10 besten Songs aller Zeiten ist. Alter Perlen in neuem Glanz, die nicht nur für Stones Fans, sondern auch für Interessenten, die mit einem Schlag mehr als nur eine Handvoll Klassiker aus dem Bereich Blues & Rock n Roll ihr eigenen nennen wollen!
4/7


Rhino Bucket – Who’s got mine (Acetate)

Ich mag Musik, nicht nur eine Richtung oder Schublade, sondern ruhig vielschichtig und gemischt. Dementsprechend kommt auch viel verschiedenes hier an. Ab und an leider auch mit der ein oder anderen „Neuerung“ die (bei mir zumindest) das Hörvergnügen eher schmälert als nach oben treibt. Das ersetzen akustischer „echter“ Instrumente durch elektronische Spielereien (ganz weit „oben“ bei mir: Streicher Passagen durch Keyboards (gerne bei unsäglichen Metal Kapellen) oder elektronisches Schlagzeug) zählt dazu. Hier ist aber ab dem ersten Schlag in die Saiten und auf die Felle klar, dass man es die folgenden 11 Stücke mit handgemachter Musik zu tun hat, die aus vollen Röhrenamps brät und (RB-typisch) immer noch irgendwo zwischen AC/DC, während der Bon Scott Ära (im Refrain von „Chase the Case“ sogar Brian Johnson ähnliche Affinitäten.. und damit meine ich nicht den Rülpser nach dem Solo!) und dreckigem Rock n Roll ihr zu Hause nennt. Das klingt nach stickigen Clubs, verrauchten Kneipen und einem temperierten Whiskey in der Linken- so haben wir’s gern.
Sogar ein paar Zähne scheint Sänger George, verglichen zum Vorgänger, in einigen Spelunken gelassen zu haben, macht die Sache aber eher noch glaubhafter, denn: Rock n Roll darf alles! Auch ohne den ehemaligen AC/DC Schlagzeuger Paul Simon (der Schlagwerker auf diesem Album hat auch bei, den frühe Welle Punk Fans nicht unbekannten, TSOL & Dickies(!) gespielt) bleibt man also seinem Anspruch treu und spielt sich routiniert durchs Set. Immer hart am (vor allem hier!)endlos geschätzten Original. Der perfekte Soundtrack für alle, die noch ein bisschen Platz zwischen ihren alten AC/DC Scheiben haben, bodenständigen Rock n Roll suchen, nach Vollröhren gefilterter Luft japsen, oder zwischen dem nächsten eiskalten Bier noch schnell den Soundtrack anpassen wollen. Anspieltipps: „Lifeline“ / „Something for Nothing“ / „Chase the Case“ / „Drive Thru Liquor“ und “Rare Beauty“. ..verdammt, beim letzten Song hat doch grade tatsächlich Bon Scott, heimlich durch die Lautsprecher, in mein Bier gespuckt..
5/7


Scheiss' ins Bett - So tickt der Tacho!

Ab sofort wird hier zur besseren Übersicht der kauffreudigen Zunft ein PUNKTESYSTEM eingeführt, das von 1-6 reicht!

Je HÖHER die Note, desto BESSER die Veröffentlichung- ass' klah?!

-Fein.

Jetzt zu den Positiv-/ Negativ- Ausnahmen:

Absolute Rohstoffverschwendungen werden mit einer kapitalen "0" gekrönt, während der absolute Ausnahme-Kracherreifen mit einer lieblichen "7" gekürt wird!

WERTUNGSFREI bleiben dabei Demos (da man hier nicht von einer "offiziellen" Veröffentlichung sprechen kann - und es ausserdem keine neue Band verdient bei ihren ersten Schritten verrissen zu werden) sowie die Art von Tonträger, zu dem einem beim Besten Willen einfach gar nix mehr einfällt..


Sonic Boom Six – Rude Awakening (Fond of Life)

Ich HASSE Ska-Punk! Zu tief sitzt der Quatsch der mir von haufenweise überflüssigen (vor allem deutschen)Bands ins Gehör geseiert wurde. Musik mit der ich eine Antipathie verbinde, wie sie nur selten vergleichbares findet. Sonic Boom Six werden mit Sicherheit nicht mein Bild darüber revolutionieren, aber in der Riege eben angedeuteten stehen sie auch nicht. Im Gegenteil, die Band hat druck, viel Druck, Power und Schmiss nach vorne, sehr laute Gitarren, viel Tritt im Schlagzeug und durch den weiblichen Gesang eine Affinität zum Sound von Deadline, die man hier ohne falsche Entrüstung zu ernten nennen kann. Darüber hinaus spielt man aber einen komplett eigenen Mix der herzerfrischend und ohne Gefangenen zu machen von der ersten bis zur letzten Note kracht, dass einem die Karos aus dem Two Tone Muster fallen. Sogar den ein oder anderen Schuss Jungle scheut man nicht. So zocken sich die Manchester Überschallmauerbrecher mit 16 Stücken durch den Silberling und machen tatsächlich Spaß. Wer die frühen Deadline mochte, wo Power noch wichtiger war als deren heutiger weichgespülter Sound (Sorry, Herve!) der sollte diese CD und Stücke wie „The Concrete we’re trapped within“ / „Meanwhile back in the real World“ / A bright cold Day in April“ / „For 12 weeks the City is theirs“ / „The Road to Hell is paved with good Inventions“ (Würden die Ting Tings mehr auf verzerrte Gitarrenwände setzen wäre das hier das Ergebnis!) & „An Ode to DIY Promoters“ (Jungle trifft Punk) antesten. Diese Songs warten nur darauf live alles wegzupusten. Ich denke mit dieser Band könnten wir in der nächsten Zeit einen echten Überflieger erwarten. DIESE Ska Punk Band geht absolut O.K!
5/7


Loui Vetton – Postreggaeprecore (Abandon Records)

Ska/Reggae- Punk/Rock mix mit viel Bläsern, Popeinschlag, ein bisschen Latin und einer Gesamtschnittmenge die keinem weh tut, aber auch nicht unbedingt im Ohr hängen bleibt. Sicher eine Band die Live auf Studentenparties und Open Air Reggaefestivals vor Leuten, die auch in Leuten wie „Gentleman“ einen Reggae “Künstler“ sehen, gut ankommt. Etwas nervig auch der quiekende Gesang, schon Tocotronic wussten da klug zu sagen: „Wir sind hier nicht in Seattle, Dirk!“ Wem die Wohlstandskinder gefallen haben, kann diesen -mit Ami Mainstream Punk versetzten- Versuch das auf Englisch zu bringen ruhigen Mutes antesten. Freunde dieses Sounds werden dann auch über das aufwendig gestaltete Fold Out Digipack + dickem Booklet im Dreieck springen.