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U.K. Subs – Complete Punk Singles Collection (Capt. Oi!) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Vor einiger Zeit veröffentlichte Capt. Oi! das aktuelle U.K. Subs Album „Work in Progress“ das, ohne falsche Begeisterung zu heucheln (und ich bin nicht unbedingt der größte U.K. Subs Fan), ein echter Kracher war/ist. Nun gibt es einen weiteren Subs Release oben drauf und zwar eine minutiös zusammengetragene DOPPEL CD BOX mit allen Singles der ehrwürdigen erste Stunde Punks aus England. Da kommt natürlich einiges zusammen und, abgesehen von den unendlich scheinenden Veröffentlichungen der Band (welche ich bei einigen Alben doch recht grenzwertig finde), haben wir hier eine Quintessenz an wirklich dem besten, was die Band um Charlie Harper bis dato verbrochen hat. Das ganze aufgelistet von den frühen Tagen bis ins jetzt. Dazu gibt es ein dickes Booklet mit aussagekräftigen Linernotes zu den jeweiligen Songs, vielen Bildern und für’s Pint nebenbei auch noch einen Bierdeckel oben drauf! Das kann sich sehen und hören lassen und mit Kult-Stücken wie
„C.I.D” / “Party in Paris” / “Stranglehold” / “Wahrhead” / dem wavigen “Keep on Running”/ “Jodie Foster” (das, in leicht anders angeordnetem Beat, so auch von Iron Maiden Mitte der 80er hätte kommen können!) / „Day of the Dead“ und „Riot“ wird nicht nur Punkgeschichte dokumentiert, sondern auch im Gesamtbild gebührend in Szene gesetzt. Wirklich gute Single-Collection und nicht nur für U.K. Subs Fans eine lohnenswerte Sache. Absoluter U.K. Punkrock Must Have!
7/7


Split Image - ..bringen Licht! (KB Records)

Nach dem Neuauflegen älterer Scheiben auf KB Records lassen sich die Paderborner Provorocker nicht bitten auch ein brandneues Album auf die Welt loszulassen, das im gewohnten Spagat zwischen Punk / Oi! & Rock tingelt. Da ist für jeden was dabei, versehen mit polarisierendem Gesang (entweder man mag ihn oder lässt es, da ist man genau so kompromisslos wie bei den Texten), breiten Gitarren und einer guten, ehrlichen straßen- und Clubtauglichen Produktion. 12 neue Stücke gibt es, die so ohne Frage den Höhepunkt des Schaffens der Band markieren. Textlich geht man immer noch dahin wo es weh tut, das tun zwar die vielen (gähn) anderen „großen“ SuperDuperVollKrass- Bands die uns eher langweilen auch, aber hier ganz einfach glaubhafter. Vielleicht auch, weil man das eigene Schaffen in erster Linie für sich selbst und nicht für das primär ausgerichtete Schulterklopfen anderer macht. Dementsprechend hat sich Sänger Gian-Franco auch dazu hinreißen lassen ein sehr langes Wort zur Band zu schreiben. Vielleicht ein bisschen zu lang, aber zumindest wird so auch nichts ausgelassen. Neben einem schick aufgemachten Digipack (bitte mehr Bilder der Covergrazie!) gibt es ein aufwendig gestaltetes Textblatt zum ausklappen mit allen Texten und eben genannten Infos zur Band aus eigener Feder. Ein gutes Album, das durch rockige Passagen zu gefallen weiß, ohne dabei gleich in die Schublade Deutschrock zu rutschen. Wobei das einkasteln in Schubladen bei SI! Sowieso nicht so einfach fällt, zu groß sind da die prägenden Einflüsse. Anspieltipps: „Freitagnacht“ / „Die Welt ist eine Scheibe“ / „Nur so“ und das textlich Tacheles redende „Neo oder neu“. Auf vier Scheiben war SI! Damals ausgelegt- wir werden sehen wie es, nach erreichen des Bandeigenen Minimalziels, nun weitergeht.

4/7


The Business – Mean, Mean Girl 10“ (KB Records) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Edel! In der (im wahrsten Sinne des Wortes) glänzend gestalteten Hülle versteckt sich weißes Vinyl. Das ist limitiert, genau wie diese 10“ hier selbst. Um genau zu sein auf 111 Exemplare auf schwarzem & 389 Stück auf weißem Vinyl + Textblatt & Sticker. Nun hat man sich im Hause KB Records aber nicht hinreißen lassen lediglich einen Aufguss von altem Scheiß aufzuwärmen sondern legt zu den Tracks der (unter gleichem Namen) veröffentlichten MCD noch einen Bonustrack drauf, den es auf der CD Version NICHT gibt und lädt uns auf der B-Seite zur Zeitreise ins Jahr 1982 ein, wo wir seltene Aufnahmen aus dem legendären Marquee Club hören! Ohne Zweifel grandiose Jahre für die Band und mit einem Album wie dem unschlagbaren „Suburban Rebels“ im Rücken werden hier Versionen von Loud Proud 'n' Punk/ Blind Justice/ Suburban Rebels/ Harry May und Smash the Discos geboten, die euch die 80er ungefiltert um die Ohren hauen! Sehr fettes Teil und so gut und frisch haben Business LANGE nicht mehr geklungen!! Bitte weiter so!
7/7


Fatal – Grau in Grau (Rebellion)

Wer noch ein paar gute Tipps zum gelungenen ersten Date brauch’, dem sei zur Band FATAL geraten. Eine 16 Titel starke CD haben die 4 Herren auf die Menschheit losgelassen und mit „argumentativ wertvollen“ Hits wie „Blasen macht kein Krach“ nicht nur die Psyche des anderen Geschlechts verstanden, sondern auch wie man flotten Oi!-Punk im Jahre 2011 spielt. Dazu noch ein paar Songs über Oi! Punk, gegen PC, zum Way of Life und “Gute Nacht Weisse Pracht” Aussage. Das ganze im schnelleren Mitteltempo und irgendwo zwischen Smegma und frühen Pöbel und Gesocks. Anspieltipps „Blasen macht kein Krach“ / „PC“ / „Ihr könnt uns mal“ und „Way of Life“. Vom Gesang her erinnert das ganze auch ein ums andere mal an spätere Molotov Soda. Wer also rau und schmutzigen Oi!-Punk mag, kann der Band eine Chance geben.
3/7


Puta Madre Brothers – Queso Y Cojones (Rookie)

Wenn Leute aus Australien kommen, mit falschem spanisch und dann noch auf Mexikaner machen wollen- dann stimmt irgendwas nicht. Auf dem in Musik gefassten Irrentrip geht es dann rasant zur Sache, denn 14 mal klopft man sich den staubigen Alltag der Steppe von der mexikanischen Uniformjacke, und rockt die Junta nach bester Manier. Das muss nicht zwangläufig immer an der Wand enden und so hat man mit „Queso y Cojones“ / „Toes of a dead man“ und „Soy una fruta“ den Soundtrack für Aufbau, Umsturz und Feierabend- Tequlia im rumpelnden Gefährt. Wer den Spaghetti Western Soundtrack des Jahres 2011 sucht- bitte schön. Viva Mexico, Cabrones!


Tommy Gun – Always True (Wolverine)

Flotter Ami Punkrock im Fahrwasser von Social Disortion, Green Day, Sum 41 und Pennywise. Da ist die Richtung und Zielgruppe klar: Nämlich definitiv nicht meine! DENNOCH -und jetzt wird’s interessant- nervt das Album nicht, wie die meisten „Ami-Punk“ (wobei eher das Wort Punk dabei in Anführungszeichen zu setzen ist) Scheiben, sondern kommt frisch und ohne das bereits tausendfach ausgelutschte kopieren der oben genannten Bands aus. Gleiche Schublade O.K., gleiches kopieren ,Nein. Das geht durchaus in Ordnung. Stücke wie „Brutal, rough & dirty“ / „Letters I’ve never sent“ und „My Soul for“ haben auf diesem Silberling echten Charakter. Die Aufmachung stimmt im Digipack samt Booklet und allen texten ebenfalls. Ein echter Geheimtipp und wer auf die Mische zwischen oben genannten Bands und American Pie Soundtrack- „Punkrock“ steht und das ganze noch mit `nem Schuss Streetpunk a la Rancid, Streetdogs und Generators wünscht, der hat hier einen Tipp, den er ins Auge fassen sollte. Ach ja: Bei all’ dem Ami-Vergleichs-Gedresche von mir sei noch gesagt, dass zu aller Überraschung Tommy Gun aus dem beschaulichen Österreich kommen. Da werden ja die Nockerln beim Konditor verrückt!
5/7


Crossfire – Tomorrow Burns (4 Subculture)

Kärnten, Teil Österreichs der kritisch beäugten Landeshauptmänner, der Tradition und der gutbürgerlichen Erscheinung. Ausgerechnet da kommen nun Crossfire her und wollen uns allen Ernstes erzählen, dass deftiger Streetpunk mit HC Kante (wie man es heute nennt: Streetcore) dort ebenfalls ein zu Hause hat. Das dürfen sie uns auf vorliegendem Silberling nicht nur 12 mal erzählen, nein, wir glauben es ihnen spätestens ab dem Song „Trigger“, dass die Kreuzfeuer-Jungs wissen wovon sie reden! Druckvolle Produktion, satte Riffs, donnernde Bässe und nach vorne knüppelndes Schlagzeug pochen hier auf ihre Streetcore Daseinsberechtigung, die ihnen ohne weitere Fragen ausgestellt wird. Hier werden Freunde dieser musikalischen Gangart ihre wahre Freude haben. Der Rest bekommt die volle Breitsaite der Gitarren ab, denn Gefangene werden hier nicht gemacht. „Trigger“ / „Tomorrow Burns“ und „Reptile Anthem“ heben sich vom (schon überdurchschnittlich gekonnten) Rest ab und man darf gespannt sein was aus dieser Band noch wird. Vor allem da hier das Spiel zwischen Melodie und Härte verstanden wird, heißt: Nicht nur HC Kante, sondern auch flüssiges Riff und packende Gesangspassagen gibt es hier zu Hauff. Aufmachung ist ebenfalls tippitoppi und das Booklet stimmt mit Fotos und sämtlichen (guten!) Texten auch den graphischen Zweifler zufrieden. Eine echte Streetcore Überraschung, die im Auge behalten werden will- da kommt ganz sicher noch was!
-Core’ts ab, Burschen!!
5/7


Kärbholz – 100% (Asphalt)

Ich kann mit gutem Gewissen sagen: ICH HASSE DEUTSCHROCK!
Genau so kann ich (auch hier nachlesbar) sagen, dass ich die Band Kärbholz bis dato stets als absolutes Negativbeispiel gesehen habe. Jede Produktion war bisher „Anne Eier“, die Musik selten dämlich und wenn der Charakter der Aufnahmen sinnbildlich mit einem Dorftrottel im Onkelzshirt, der sich die eigenen Klamotten auf dem Schützenfest der Ortsansässigen Bürgerwehr voll kotzt zu veraugenscheinlichen gewesen wäre, hätte kein Bild besser gepasst. Nun werde ich in der Zukunft sicherlich auch nicht mit Deutschrock vertrauter, geschweige denn irgendwann noch mal Freund davon, aber- und da wollen wir dem Ansatz eines Reviews gerecht bleiben- haben wir hier zum ERSTEN MAL ein Kärbholz Album vorliegen, auf dem alle Instrumente die verdiente Mischung bekommen haben, alles die richtige Lautstärke hat, und alles zwar irgendwo zusammengeklaut und vorher schon tausendmal bei den üblichen Frankfurter Vorbildern gehört klingt, aber –und das (siehe Review) danke ich, nach ihrer unterirdischen Live MCD kürzlich, der Band schon fast: alles nach „einem Schuh“ klingt. Mit „Halt’s Maul, Timmi“ & „Diese Stadt“ hat man sogar ganz angenehme Nummern fürs ansonsten deutschrockfeindliche Ohr am Start. Das es letztendlich dann doch kein Versöhnliches Ende der ganzen Chose gibt, liegt dann wohl zu 88% wohl am letzten WE, auf dem ich dann Zeuge eines Kärbholz Konzertes werden durfte. Nachdem sich die Band in Lohmar von einem Publikum feiern ließ, dass sich bis auf die T Shirts von Freiwild, Onkelz, Kärbholz kaum von dem Publikum der ortsansässigen dörflichen Bauerndisco (Schnittmenge: Prolet bis Computer/ Rollen Spiel Nerd) unterschied, schienen grade Aussagen wie ein „Halt’s Maul Timmi“ Lied, indem sich gegen Rechts ausgesprochen wird eher aufgesetzt bis verlogen, wenn man sich in einer Rutsche auf der Bühne dazu selbst beglückwünscht, wie geil man diesen Event selbst organisiert und selbst gestemmt hätte und sich dann vor der Bühne vom Dorffascho bis zum bekannten Neonazikader in der üblichen Onkelz- Landserheftromantik gesuhlt wird und auch das übliche Totschlagsargument „Solange sich jeder benimmt ist uns alles egal“ ins wanken gerät, wenn Besucher von genau diesen Leuten angepöbelt, bedroht und angegangen, Klamotten von Thor Steinar plakativ zur Schau getragen werden, mit Keltenkreuzshirts `rumgelatscht und vor der Halle „White Power“ und Naziliedgut gegrölt wird, während einige auch das zucken im Arm nicht mehr unter Kontrolle hatten.
Leute, haut mir ab mit diesem ganzen Dreck, es nervt schlichtweg nur, genau wie die Diskussionen, die wahrscheinlich KEINE Deutschrockband verstehen kann, weil diese Leute einfach weder irgendeine Szene haben noch irgendeine Szene sind und damit konsumieren und „dabei sein“ genau wenig mit „irgendwas hinterfragen / zu irgendwas ne Meinung haben“ zu tun haben bzw. genau so egal/überflüssig ist, wie beim Karneval /dem Schützenfest oder Papas Trecker mit 20 Km/h über die Landstrasse zu bewegen.
Ich hätte kaum gedacht, dass die Kombination 38jähriger mit Rotzbremse und Audi Sport vor der Tanzschule (auf seine 16 jährige Freundin wartend) vom Intellekt (grade im Rheinland) noch mal unterkellert werden kann.. Schon der Physik LK lehrte mich vor über 10 Jahren: Alles ist möglich.


Enkelz – DasDieBeste (e-recordz)

Und wieder eine Deutschrockband. Nicht nur namentlich als Blindkopie der großen Vorbilder am Start, nein auch textlich wird versucht da anzuschließen, wo die Onkelz ihre Spuren hinterließen. Das ganze Ding ist allerdings noch langweiliger, als die gefühlten anderen 34000 Deutschrockalben, die ich vor den Enkelz hören musste. Lahme Mucke, nervige Stimme, Musik ohne Tritt zum einpennen und ist das zu allem übel auch noch ein elektronisches Schlagzeug?!
Der ganze Silberling hat 10 Titel, von dem der letzte Track sinnigerweise „Schmerzbefreit“ heißt. Da kann nicht mal der „Skandal“ um das frühere Schaffen des Bassisten Dominik die Band interessanter machen und das will bei den Statements, Rechtfertigungen und „Vergangenheitsbewältigungs-Aussagen“ (http://netterblog.blogg.de/eintrag.php?id=125) schon einiges heißen.
Das Ding ist einfach nur scheiße-langweilig. Auch ohne Skandale.
0/10


Rotz & Wasser - 24/7 Rock’n’Roll (Bandworm)

Es gibt Dinge, die sind der totale Off-Turn. Gerade als Reeperbahnrocker sollten dass die Hamburger wissen. Dem Rotlicht Besucher sind das Dinge wie Herpes, Hepatitis und käsige Spalten, die das erwartete Vergnügen versauen – Meines wird versaut durch das abfeiern von Drogen bzw. hochleben lassen von Koks. Nervt generell - widert ohne Ende in der Subkultur an, die Rotz & Wasser (Zitat: „Punks & Skins united“) vertreten wollen. Schade.
0/0


Crash Casino – Magnetenleben (Vierzwonull)

Alternative-Rock aus Deutschland gibt es auf dieser 5 Song MCD. Alles im Stil von Tomte, Madsen und ähnlichen Vertretern dieser Machart. Wem so ein Stil gefällt, der hat mit Crash Casino eine gute neue Band im Auge. Den großen Vorbildern dieser Richtung kann man sich jedenfalls ohne falsche Bescheidenheit anschließen.


The Cursed – Bad News Company (Rebellion)

Wie kann man so gut Gitarre spielen und dann so eine Scheißmusik machen?! Manche Dinge sind unverständlich. Eine Band aus Heilbronn, die total „Ami“ sein will, affektiert durch 13 Lieder plärrt und schon ab der ersten gesungenen Strophe nervt. Das ganze wird im Waschzettel als „Deathrock, Horrorpunk/Metal“ bezeichnet. Ich bezeichne so was als „musikalisch heimatlose, aufgesetzte, Scheiße“.
Ich bitte im Duden um einen Nachtrag betreffend dieser B7’schen Wortschöpfung.
0/7


Big Art Peters – Quit Horsing around (Wild at Heart)

Der Bassist und Sänger der LURKERS sowie der großartigen 999 auf Abwegen: In einem gekonnten Mix aus Americana, Hillbilly, Rockabilly und dominierendem Country Einfluss, geprägt von Größen wie JOHNNY CASH, HANK WILLIAMS und DAVE DUDLEY präsentiert Arthur Billingsley unter dem Synonym BIG ART PETERS ein Album, dass oben genannten Einflüssen zu einem abenteuerlichen aber gut hörbaren Mix zusammenwürfelt, ohne dass man auch nur im Ansatz noch die Frage stellt, ob diese verschiedenen Stile überhaupt zusammenpassen können. Dabei war man dann auch nicht sparsam und schüttelt insgesamt 17 Titel aus dem staubigen Gaul, der nicht nur Arthur trägt, sondern auch noch von Andi (MAD SIN) am Schlagzeug Ex- MAD SIN /DUSTY GRAY Holly und Tex Morton an der Gitarre zu tragen hat. Müde wird er dabei nicht und sprintet, wie ein glucosamingetränktes Turnierpferd, über sämtliche Hürden ohne nennenswerte Prellungen davon zu tragen. Punkrock, trifft Rhythmus, Hillbilly trifft Country Fiedel und Rockabilly geht mit Nashville Sound der frühen Dekaden einher. Anspieltipps: „Hootin’ & Howlin’“ / „Psycho“ / „Don’t wanna get thin“ / „Punkrock“ und „Corinna Corinna“. Ein im ersten Moment abenteuerlich zusammengewürfeltes Album macht hier Laune, nimmt sich selbst nicht zu ernst und kokettiert mit Country Stereotypen, ohne diese auf der anderen Seite nicht selbst nach bester Manier auf den Ton genau zu treffen und überzeugend darzubieten. Und Gitarrist Tex Morton bricht auf dem Backcover dann noch alle Rekorde im blöde gucken. Auch das will erst mal nachgemacht werden- wie dieses Country Album, dass auch ohne eine einzig verzerrte Gitarre und Krachsalve verdammt Punk ist. Yiiihaa!!
5/7


Grober Knüppel - ..aber nicht auf die lockere Tour (Asphalt)

Wo ist der Bass? Neue 4 Track MCD der groben Knüppel, aber irgendwie richtig grob, käme es mit `nem Schuss Bumms oder anders gesagt: mit BASS! Der fehlt hier irgendwie nicht nur als Instrument (oder geht zumindest total unter), sondern auch in allen anderen Instrumenten/ der Gesamtproduktion.. So fehlt der Musik ein entscheidendes Merkmal, nämlich eben DRUCK. Gerade bei einer Musik wie sie GK spielen ist aber das unabdingbar. So klingt das ganze einfach nur nach einer blassen Mische von deutschem Rock und Hardcore. Und mit jedem Track blökt es mehr in meinem Ohr: „Wo ist der verschissene BASS und der Druck geblieben? – und WER betreibt ein Tonstudio, sitzt hinter den Reglern und mischt Druck, Bässe und damit die ganze Power so runter, das dass ganze nach `ner Widergabe im ausgeschranzten Walkman klingt? Beim besten Willen, aber das Ding ist einfach nur langweilig und blutleer. Bei der gesanglichen Leierei des letzten Tracks ist das Ding dann in die Lostrommel gefallen.. wer es gewinnen will sendet eine Mail mit dem Betreff „Auch ohne Bass, da hab ich Spass!“ an bezirk7@505crew.de
0/7


The Pauki – Ship won’t go to part (Bruised Knuckles)

15 Titel starker Silberling im edel aufgemachten und limitierten Digipack dieser russischen Band, die ich bisher nur von vereinzelten Songs verschiedener Sampler kannte. Gesungen wird weiterhin in Landessprache, was das Textverständnis seitens meines Ohres auf gleich Null runterschaltet. Damit man trotzdem irgendetwas versteht/weiß worum es geht, sind einige der Titel allerdings auch im Booklet ins englische übersetzt worden. Musikalisch tingelt man irgendwo zwischen Streetpunk und frühen Dropkick Murphys, was den hier eingesetzten Dudelsack angeht, der immer wieder den Sound von The Pauki charakteristisch färbt. In genau diesem Mix geht es dann 13 mal zur Sache, bis uns am Ende der CD zwei ge-remixte Versionen vorangegangener verwundert und sprachlos stehen lassen. Nicht nur das die eine Nummer nach Technoscheiße klingt, nein die andere Remix Version klingt sogar danach, also ob der CD Player in den letzten Zügen liegt. Keine Ahnung was die Band dazu veranlasst hat, aber das als nervig und überflüssig-penetrant zu betiteln ist (auch mit dem Bestreben über eng gestickte musikalische Grenzen hinwegschauen zu wollen) noch das beste was mir dazu einfallen will. Die restlichen 13 Lieder seien jedem ans Herz gelegt, der eine frühe Version von Dropkick Murphys auf russisch hören möchte.
3/7