Schön gehört? Mal wieder öffentlich ´ne Bierflasche entkorken? Neues von der Konzertfront Lauschangriff Das Beste aus dem BEZIRK7 Die Wahrheit über die 505Crew Die BEZIRK7-Diskographie Links, zwo, drei, vier ... Kontakt und rechtlicher Scheiß Kotz Dich aus, Kollege!

TANKARD – Live in der Stadt des Tabellenletzten



Da hatte ich vor ein paar Wochen einiges an CD’s und LP’s aussortiert und war dabei über ein paar Scheiben gestolpert, die bei mir mit 11-12 hoch im Kurs standen. Alter Metal Kram,mal melodischer (Maiden, Metallica, Helloween), mal lauter (Obituary, Cannibal Corpse, Napalm Death, Death, Massacre) und auch Thrash fand mit den Scheiben u.a. von den Frankfurter Bierkrügen den Weg zurück in die heimische Anlage.
Tankard haben früher schon Spaß gemacht- was machen die eigentlich heute?! Leben die noch?? Die Aktivitäten eines Freizeitalkoholikers fordern schließlich ihren Tribut und das die Band nicht nur textlich gerne Alkohol genoss, davon zeugten auch einige Bilder in meiner „Fat, Ugly & Live“ LP im schmucken Klappcover. Auf der HP der Band entnahm ich dann, dass man nicht nur immer noch unter den Lebenden weilte- NEIN!- auch Live wagte man noch sein Glück. Und schon bald sollte es in der Nachbarstadt mit Geißbock eben dieses Treiben zu bestaunen geben – HIN!!!!!
Am Tag des Konzertes lief dann wie gewohnt alles stressig ab, so dass man sämtliches an Vorband verpasste. Namen habe ich-wie es der Anstand anschickt- ebenfalls direkt wieder vergessen. Passend zum Anstoß von Tankard war ich dann aber doch da und so ging es direkt mit den Klassikern „The Morning after“ & „Zombie Attack“ auf in ein Set, das – soviel kann ich direkt sagen- an Spaß für den Betrachter keine Wünsche offen ließ. Ebenfalls machten Tankard selbst einen absolut sympathischen Eindruck und feierte hier nicht nur VOR sondern auch MIT den Fans, die Moshten, später noch nen wilden Pogo Mob vor der Bühne und noch später in regemäßigen Abständen von selbiger sprangen. Spätestens ab Sänger Gerre’s Ansage/Anfrage „Leute, was ist los? Habt Ihr Lust auf Old-School Trash Metal!?“ und dem Klassiker „Beermuda“ hatte auch der letzte seinen Spaß und sang aus voller Kelle mit. Was mir gut gefallen hat war dabei auch, dass die Band sich selbst nicht zu ernst nahm und auch mal über sich selbst scherzen konnte („Unser Bassist Frank hat sich den Fuß gebrochen, der hat jetzt drei Schrauben drin-der ist jetzt wirklich TRUE METAL!“), was im Gegensatz zu den Bitter-böse Guckern die man sonst öfters trifft eine sympathische Abwechslung war.
Ein paar Späße über den Ort an dem man spielte ließ man sich auch nicht nehmen, wie immer eignete sich dafür das Thema Fußball – „Ich kann verstehen dass einige lahm sind-ich meine, ihr seid halt Tabellenletzter“ – Sehr gut!!!
Den eigenen guten Musikgeschmack feierte man dann noch mit einer ver-thrashten Version der Ami Punks von Gang Green mit „Alcohol“ – leider fehlte das Strassenjungs Cover „Ich brauch meinen Suff“ sowie das Cock Sparrer Cover„We’re coming Back“ – aber dafür entschädigte wie gesagt „Alcohol“ dass ich immer noch besser finde als das eigentliche Original. Direkt danach weitere Klassiker „Maniac Forces“ / „Chemical Invasion“ - und bei „Empty Tankard“ war dann wirklich Karneval angesagt. Komplett am Ende des ganzen ließ es sich dann selbst Sänger Gerre nicht nehmen ins Publikum zu springen, das so angeheizt war, das der Gute –trotz vom Gewicht mittlerweile in der Königsklasse angelangt- minutenlang getragen wurde.
Mir hat der Abend `nen riesen Spaß gemacht und wer mal eine wirklich gute Party haben und was komplett anderes erleben will, dem empfehle ich die Thrasher aus Ffm. Deren Scheiben gibt’s genau so sicher wieder aufs Ohr, wie ich mir die Kapelle nicht das letzte mal angesehen habe..und weil das so ist, gibt’s die tage auch noch `n Interview oben drauf.. Kinder WAS wollt ihr mehr!!

Mosh-Markus