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23. Scytheman Osterrally, Bad Bodenteich (D)

10.-12.04. - 23. Scytheman Osterrally, Bad Bodenteich (D)

In Tarnhose, Adidas Schlappen, weißen Socken und einem Hawaiihemd (die Fahrt da hin war lang, da is’ legere Garderobe alles,hehe) ging die Reise los, als mich Marc von meiner Lieblingsrollercrew (Twisted Pistons SC /Aachen) ins Auto bat. Nicht ganz ohne über den Ort zu lachen an dem er mich abholte, den genau in meinem Nachbarhaus, hatte der Gute noch vor ein paar Jahren selbst gewohnt, leider bevor ich dorthin gezogen bin.

Die Fahrt selbst verlief eher schleppend, da die beiden treuesten Wegbegleiter Hitze & Stau waren. Immerhin aber besser als Regenwetter, besonders wenn man sich eben den Grund der Reise noch mal vergegenwärtigte. In Winsen kurz bei Marc’s Freundin geduscht, sich umgezogen, Roller verladen und ab zum Veranstaltungsort an dem bereits das leben tobte – Und die personifizierte Weiblichkeit tanzte. Auf dem Programmwaschzettel stand irgendwas von Unterhaltung direkt aus St. Pauli- in Schwarz und Blondhaarig räkelten sich zwei Damen auf der Bühne und vor der Darbietung verfolgenden (meist) männlichen Masse.

Im Anschluss ging es dann direkt mit dem Niter weiter (Ankunft auf dem Gelände von uns erst gegen 22:00). Das DJ Team legte hauptsächlich Soul auf und die Tanzfläche war genau das was man kurze Zeit später auch war: ziemlich voll. Ab da weiss ich leider nur noch einige pikante Einzelheiten, wie z.B. dass ich irgendwann morgens plötzlich mit anderen Herren der Stunde im Unterhemd steppte und irgendwann das Zelt verlassen habe um zu meinem Schlafplatz zu finden. Marc, formally known as „The Wüstenfuchs seine Schwester“ hatte aber zwischenzeitlich das Auto umgeparkt, was sich jetzt verdammt noch mal nicht mehr finden ließ. Zwar meinte Marc ich hätte mit den Worten „jaja, alles voll geil, man!“ eine Reaktion auf seinen Hinweis dass er das getan hätte zur Kenntnis genommen, ich selbst hatte mich aber komplett in Raum& Zeit verloren- oder wie ich ein paar Monate vorher auf einem anderen Niter einen guten Freund sagen hörte: Man fand seine Extase in der Musik. Amen.

Was dann genau geschah- ich habe keine Ahnung! Ich weiß nur noch, dass ich am nächsten Morgen wach wurde abwechselnd ein Kerl namens „Hammel“ und eine Dame namens „Nadine“ nach mir sehen kamen um heraus zu finden, ob ich noch leben würde.. was war passiert?!

Tja, das wusste ich selber nicht, ich sah nur, dass ich in komplett verdreckter Klamotte auf einem versifften blauen Sofa lag und mit einem gelben NOCH VERSIFFTEREN Handtuch (mit Ikeawaschschild) den Alibi-Versuch des Zudeckens übte.

Ich hatte keinen Plan wo ich war und nach dem ich dann von der „Couch des Grauens“ aufgestanden war, wurde das auch nicht besser, im Gegenteil: WO VERDAMMTE SCHEISSE WAR ICH??!

Ich verließ den leeren Raum des (das sah wirklich so aus) AUSGEBOMBTEN Hauses in dem ich war , trat vor die Tür und sah: EIN AUSGEBRANNTES AUTO!!! Wie weit war der Veranstaltungsort noch gleich vom Kosovo entfernt??!

Mein erster Gedanke war, dass Marc mich total besoffen ins Auto geschmissen hätte und er mich, quasi als „Erzieherische Maßnahme“, irgendwo im Nirgendwo rausgeworfen hätte, damit ich in Zukunft nicht mehr so viel trinke.. In der Nähe lag auch Lüneburg.. so sah das hier aber nicht mal im entferntesten aus.. das hier war ne Mischung aus Kriegsgebiet und Kaffeefahrt im Gazastreifen. Nadine stolperte wieder in die Szenerie und führte mich zurück in die Zivilisation. Und so langsam war auch wieder klar wo ich war. Im Dunkeln hatte ich gar nicht richtig gecheckt, dass das ganze Treffen auf einer stillgelegten Schiessbahn stattfand. Mittlerweile spielten hier nur noch irgendwelche Kids Gotcha und übten Häuserkampf für die „besseren Zeiten einer intakten Demokratie“.

Ich war anscheinend total verspult über die Schiessbahn gestolpert, durch ein Areal, durch ein stillgelegtes Wachlokal (ehemalige BW Schiessbahn nehme ich an) gepoltert und landete dann in besagter – wenigstens überdachten- Baracke auf dem Sofa. Und wir hatten nicht wirklich bereits halb 5 Nachmittags!!!!?!!! Irgendwer musste mir was in den Drink gekippt haben..

und überhaupt, wenn wir schon bei der Schlechtigkeit der westlichen Welt sind:

Wo war eigentlich Marc??!?

Der stolperte befreit um die Ecke, denn nachdem er den halben Zeltplatz zum bestaunen des „Assis auf der Couch“ zu mir geführt hatte und mich jetzt nicht mehr vorfand, schiss er erst mal „einen recht imposanten Haufen“ (wie von Augenzeugen berichtet wurde) genau vor meinen Schlafplatz der letzten Nacht- Ein feiner Kerl!

Nadine und Ihre Gang versorgten mich mit dem nötigsten: Wasser, Zahnpasta, einem Bier (was ich ausschlug, ich war echt bedient) und damit ich auch was fürs Auge hatte ließ Hammel in regelmäßigen Abständen Magensäure aus dem Mund laufen. ENDLICH MAL NORMALE LEUTE!!

Was es ansonsten noch an Rahmenprogramm gegeben hat kann ich euch leider nicht sagen, da unsere Runde im Anschluss immer größer wurde und sich mit guten Leuten festgequatscht wurde. Wirklich super nette Leute- eine Sache die ich übrigens mal für das ganze Besuchervolk sagen möchte (Außer der, der nach dem Vorabend meine Kamera hatte und die bis dato verschollen blieb..).

So ging es dann gegen Abend wieder ins Zelt zum Niter, auf dem heute neben Soul auch noch etwas old-school Punkrock lief. Sehr schön. Eine Pokalverleihung gab es auch. Einer für den weit angerittensten, bester Tänzer, bester Marc-Werner uuuuuuund „Best Voll Proll 2009“. Jetzt dürft Ihr dreimal raten welchen Ich davon gewonnen habe..dabei habe ich doch gar nichts gemacht und mich so wie immer benommen. Ich freute mich trotzdem darüber und war gerührt- daran konnten auch Marc’s Unkereien von wegen „Da würd’ ich mir jetzt mal Gedanken machen“ nichts ändern. War wahrscheinlich nur neidisch, die Sau, hahaha..

Die Nacht war bitterkalt und trotz Ewig- Winterschlaf am Vortag war hier schon recht zeitig der Akku leer und man fiel auf die Rückbank des Wagens, der diesmal direkt neben Marc’s Zelt stand.

Am nächsten Morgen Tschüss sagen, Kram zusammenpacken, Limo trinken und Abreise- Alles in allem, wenn auch hier in aller Kürze abgehandelt, ein super lustiges WE mit Haufenweise sehr korrekten Leuten, von denen mich das Kennenlernen einiger neuer Leute wirklich sehr gefreut hat!! Auf ein Neues. DANKE AN DIE SCYTHEMEN FÜR DAS WE!!!!

Markus/ Bezirk 7

Cheers an: Marc-Werner/ Alex (Ich hatte extra Haake Beck dabei!!)& Fränky (nächstes mal wieder zusammen auf Tour!!) von den Twisted Pistons, Scytheman Knut (meld dich mal!), Sposmoker Nico (auch melden, Keule!), Düne /Hammel/ und die mitgebrachte BW „Pisslitze“ (Grevenbroich), Annika (Crazy Winsen), Becci (besorgte Aufpasserin), Lasse (HH) und den Rentner samt Hund, der mich mit den Worten „Leute wie Sie, die sind eine Schande für unser Land“ beim Freiluftpinkeln auf der hinfahrt stellte. Ich bin sicher er war einfach nur geil auf mein Outfit..