Punk and Disorderly 2007

Punk and Disorderly 2007 oder: Berlin, die Jungs sind wieder da!!

Wieder einmal jährte sich das Punk & Disorderly Festival und wieder mal ließ man es sich als „sachverständiges Arschloch vom Dienst“ nicht nehmen dort aufzuschlagen. Nun will ich Euch nicht mit langweiligen Jammergeschichten nerven, wie z.B. dass mein Flug nach Berlin bereits um 6 Uhr Morgens angetreten wurde und es die Pest ist, an einem freien Tag um 4:30 aufzustehen, sondern beginne direkt beim ersten Bier, dass ich mit meinen Lieblingsberlinern Melli, Thomas & Masche verkippen durfte (auch, wie ich finde, unheimlich wichtig & erwähnenswert!!) Das erste was ich vom P&D dann mitbekam war das übliche Chaos beim Einlass. Oder anders ausgedrückt: Das nicht reinkommen, denn mit lediglich einer Einlass-Tür für was weiß ich wie viel tausend Leute, war das betreten der Räumlichkeit eher ein zähes Vergnügen. So verpasste man dann auch wieder einiges, so dass die erste Band, die man sich live und in Farbe ansehen konnte Volxsturm waren. Wieder mal sehr routiniert und überzeugend. Hatten die Leute auch sofort im Griff und ab dafür!!
Zwischenzeitlich immer mal wieder am Bierstand und dort auf (viel) zu lange nicht mehr gesehene Gesichter getroffen. Ebenfalls klasse waren Riot Squad sowie Crash Out. Absoluter Zucker waren dann aber an diesem Abend Peter and the Test Tube Babies, die ich ansonsten wohl als einer der wenigen nicht so pralle finde, die hier aber wirklich ein Spitzenset geboten haben. So was sollte man dann auch mal erwähnen. Anschließend gab’s wieder ein paar Bier und Rock n Roll war wie immer King! Einziger Minuspunkt dieses Abends war dann mein geklauter Fußballschal, den ich seit dem zarten Alter von 16 Lenzen mein eigen nenne. Wer also einen sehr verwaschenen Bremen Schal an diesem WE gefunden hat der möge sich bitte melden (Es gibt dann auch Finderlohn!) – wen ich mit dem Ding sehe (Das Teil hat `ne Macke die man so nicht erkennt) von dem werde ich mir das Teil auf „althergebrachte“ Art zurückholen. So weit so Punk.
Apropos Punk: Von meinen eben genannten Lieblingsberlinern habe ich dann noch eine Adelung der ganz besonderen Art bekommen und zwar den ultimativen „Punkerausweis!“ Neben einem markigen Spruch eine hier nicht näher genannten Punkband aus dem Ruhrpott („Punk warst du schon als Kind!“), ziert das Bild dieses Ausweis meine Lieblingsszene aus dem P&G „Punk“ Video, bei sich ein gewisser Willi W., springend, den Lachs aus der Hose pellt, hehe.. Willi, da hast DU definitiv wieder mal ALLES richtig gemacht, haha..



Neuer Tag, neues Glück!
..und wieder viel zu früher Anfang des Festivals.. Das ist wirklich eine Sache, die eher suboptimal für den Besucher dieses Events ist. So verpasste man dann leider Ultimo Asalto, die wie immer alles weggesprengt haben sollen und die grandiosen polnischen Analogs, die ich mir gerne angesehen hätte. Superklasse dafür war allerdings der Spieltag an diesem Samstag, den ich mir dann mit einen Fußballrockern aus der Kante Bremen gegeben habe und die ansonsten eher studentisch bestückte Kneipe aus vollen Kehlen mit Sprechchören vom Schlage „Wir ham die Haare schön“ beschallten. Prima, Sache! Später sind dann noch befreundete Dynamo Supporter zu uns gestoßen (deren Sieltag lief eher un-geil ab..), die dann noch rechtzeitig zum zerschlagen (vor Freude!) einiger Biergläser vor Ort waren..herrlich! Getreu der 7er Jungs Textzeile „..wenn die Männer in grün mit dem Taxi kommen, dann ham’ wir’s wieder mal geschafft“ ging’s mit 3 Punkten und jetzt schon derbe angeschossen ab durch die Mitte, beleidigte noch schnell die Bedienung der ortsansässigen Pizzeria (eigentlich wollte ich ein Kompliment machen..) und stolperte im gut gelaunten Mob wieder Richtung „Metronom“.
Da erwartete uns u.a. Argy Bargy, die mich hier mit einer grandiosen Show aus den Puschen schlugen. Normalerweise gefällt mir die Band –trotz hohem spielerischen Anspruch- null, aber hier setzten sie den ersten Höhepunkt des Abends. Dicht gefolgt von Last Resort, die – auch da kann man sagen was man will- ALLES gaben und wieder mal überzeugten. Also schnell ein paar blaue Flecken vor der Bühne eingesteckt, ein paar weitere auf anderen Körpern verteilt und nach ein paar weiteren Kaltschlalen, die mich dann komplett auf die Bretter schickten (dieser Tag war einfach zu lang.. oder hatte zu früh angefangen -darüber streiten sich die Gelehrten) den Ort verlassen. Ich glaube bei den Kassierern hätte ich sonst kotzen müssen. Ob das nun wiederum am Alkohol gelegen hätte, ist wieder eine dieser unerfindlichen Fragen.. Grandios waren auch RUTS & RIISTITYT!
Am Abend dann noch in der Amnesie mit einigen Schweden gezecht und voll wie tausend Russen zusammen mit Thomas auf der Suche nach Nahrung, auf die tolle Idee gekommen jede zu findende Türklingel zu betätigen und Klingestreiche zu spielen. Ich bin sicher, Berlin hatte uns ein ganzes Stück lieber danach. Als man dann die bereits zwitschernden Vögel lautstark beschimpfte doch bitte das Maul zu halten und Kopfschmerzen sowie das Gefühl akuten Schlafmangels einsetzten schleppten wir uns zu Thommies Bude, weckten seine Freundin Melanie mit einigen gesanglichen und artistischen Topdarbietungen (ein tolles Teil so ein Zollstock!)auf und schnarchten anschließend um die Wette.. wer is peinlich?! Wir? Never-ever!!



Ein schöner Sonntagmorgen, genau die richtige Zeit um sich in großer Runde die Verfehlungen des letzten Abends aufzählen zu lassen, von denen ich nur noch schwammig wusste. Ich erinnere mich aber noch an Wortfetzen wie „Damenklo“, „Bierdusche“ , „Judorolle“ und „Dicke Hose“.. also alles was `nen Abend gebührend abrundet! Der Sonntag war von allen drei Tagen der wohl am wenigsten besuchte Tag, was ich etwas seltsam fand, spielten hier doch mit die interessantesten Bands. Verpasst habe ich dann Toxpack, allerdings wusste deren Sänger Schulle zu berichten, dass er Vater werden würde. Schulle, Schulle, und ich dachte schon in dem Alter pflegt man nur noch platonische Beziehungen, haha..
Supergeil war dann aber der Auftritt von Nabat!! Absolute Spitzenband, eine Supershow und viel zu früh zu Ende!! Massig Anhang hatten die Herren dabei und vor der Bühne versammelte sich der Pulk zum absoluten abfeiern!! Selbiges kann man dann auch nur über die PunkrockHELDEN von Godblade sagen! Bei dieser Band kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen, was für eine geniale und immer noch viel zu unterbewertete Band das ist! Wer mehr über die Herren wissen will, der kann sich im aktuellen Moloko Plus ein Interview mit den Jungs durchlesen das ich machen konnte, oder klickt auf der Bezirk 7 Homepage einfach mal in die Interviewsektion!
Ab da an ging’s Schlag auf Schlag weiter, denn Section 5, die Band auf die ich mich am meisten bei diesem Festival gefreut hatte, legten los. Mit „Every Saturday“ starteten sie direkt mit einer ihrer besten Nummern und zauberten in einer Tour. Der Band hätte ich noch zwei Stunden am Stück zuhören können, das war wirklich absoluter Zucker!!
Als dann Specials als letzte Band des Abends zum Offbeat riefen, war die Tanzfläche wieder komplett voll und wippte und hüpfte im Takt. War wirklich eine sehr gute Show und die Stimmung sprang sofort über. Superklasse, auch wenn mir da wieder auffiel, wie verschwindend gering mittlerweile der Ska Anteil auf dem eigenen Plattenteller geworden ist.
Das Festival an sich war wieder mal die Reise wert und auch im kommenden Jahr wir dort wieder mit den üblichen verdächtigen ein Fläschchen geköpft werden- Doppelschwör!!
Besten Gruß gibt es an dieser Stelle dann noch ganz besonders an: Melli, Thomas, Masche, Burghardt, Puke Andi&Bernd, Volxturm (Cheers Boris!!), die Crew aus Bremen& Hamburg, Haake Beck (wurf-feste Krüge!), Jessica, Ann-Kathrin, Tim (Kopf hoch!!), B&B Florian (Scheisse, wie immer war alles wieder zu hektisch und zu kurz um ein Treffen auf die Kette zu kriegen), Vincent (Frankreich), Ecke (Bukkakke Championship Stromtrooper), Randale Oli&Diana (Bärle rules O.K!), J.W-Marc, Marcel & Freundin aus Eilenburg (Denk an die BILDER!!!!) und ________________ (trag deinen Namen ein) sowie die Leute, die man bei so was immer vergisst! Und die Moral von der Geschicht’- Halbe Eier rollen nicht!
Bezirk 7-Markus