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Hudson Falcons Tourtagebuch

Dienstag, 24. Mai– Am New Yorker Flughafen kommen wir überraschenderweise ohne weiteres durch die Sicherheitschecks. Alles worüber uns wir nun noch Gedanken machen müssen, ist der Flug und die 200 CD’s im Handgepäck, die durch den Zoll gebracht werden sollen. Aber eine Sorge nach der anderen..

Der Flug ist ganz O.K. Er hat zwar etwas gedauert, aber die Zeit verging schnell genug (Quasi wie im Flug, höhö- Der Übersetzer). Die Sitze – nicht sehr komfortabel. Mein Rücken, meine Hüften und Knie sind ohnehin schon geschunden, von den Doppel-Schichten auf der Arbeit und den Gigs des letzten Wochenendes, was der Sache nicht gerade entgegenkommt. Eigentlich hieß es auch, dass wir einen Snack bekommen sollten, stattdessen gab es ein wenig anderes Futter und das war gar nicht so schlecht.

Mittwoch, 25. Mai - Endlich in Deutschland und bei unserem Gepäck. Als ich am Zoll stehe, frage ich an wen ich mich wenden muss, da ich erklären muss, dass ich 95 CD’s dabei habe. Alles was ich gesagt bekomme ist „Kein Thema, geh einfach durch!“, also ziehen wir weiter. Da fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen! Kurz danach treffen wir auf die Leute von City Rat. Irgendwie hatte ich gar nicht gecheckt wie jung die Leute waren. Hätten die nicht das Falcons Poster in die Luft gehalten, das wir ihnen geschickt haben, hätte ich sie gar nicht erkannt. Bei der Planung für die Tour haben Stephan und der Rest der Jungs anscheinend alles bedacht und richtig gemacht und haben das alles sehr professionell durchdacht. Man, ich war echt überrascht wie jung die waren! Im, unser Drummer für die Tour, hat dann noch seine Tasche im Flugzeug liegen lassen, die ihm Stephan dann aber wieder mit ihm zurückorganisiert hat.

Zeit für eine weitere Sorge- Der Van. Ich war wirklich gespannt, in was für einem zustand das Ding sein würde, da ich ALLES an Fahrerei in den Staaten übernehme. Und obwohl der Van für 9 Leute gedacht ist, ist es dort oftmals sehr eng. Aber wieder nehmen uns die City Rat Leute diese Sorge ab: der Van fast 9 Leute ohne Probleme und man kann, trotz Gepäck und anderem Kram, angenehm darin fahren.

Wir sind dann vom Düsseldorfer Flughafen in Romans und Kais Bude nach Dülmen gefahren. Es war zwar Morgens, aber nach 6 verpassten Stunden im Flugzeug war’s für uns wie mitten in der Nacht. Keiner von uns hat im Flugzeug geschlafen, so dass wir am Nachmittag alles wie erschlagen waren. Als wir wieder wach waren, fuhren wir in denn Musik-Laden, um dort am späten Nachmittag noch einige Gitarrensaiten zu kaufen, ich kann gar nicht glauben wir preiswert Saiten hier sind!!!! Normalwerweise zahlen wir $5US, was ungefähr 4€ entspricht. Hier zahle ich 9€ für einen Satz Akustik Seiten und 13€ für einen Satz für die E-Gitarre. Ich hoffe mir gehen auf dieser Tour nicht viele Seiten kaputt. Wenn das hier Leute in Deutschland lesen, die Gitarre spielen und wollen dass ich ihnen Saiten in Amerika kaufe und euch zuschicken soll, lasst es mich wissen. Keiner von uns hat viel Geld, daher sollten wir uns gegenseitig helfen (..oder den ergebenen Übersetzer anhauen, dessen Kumpel selber einen Gitarrenladen betreibt und der in diesen Fragen gerne vermittelt).

Auf zur ersten Show der Tour. Ran musste an dem Abend nur ich, der ein akustisches Set in einem Pub in Lüdinghausen spielt. Wir kommen gegen Acht an und es ist noch niemand da. Ich war dennoch total happy eine Show in Deutschland zu spielen. So gegen 9 ist der Raum dann plötzlich gut gefüllt. Ich war sehr überrascht, wie gut die Leute hierzulande Englisch sprechen, das galt für die ganze Tour. Die meisten Leute scheinen das verstanden zu haben, was ich zwischen den Stücken gesagt habe, egal ob ich Scherze gemacht, Lieder erklärt oder meine Anerkennung über das Publikum geäußert habe.. Für mich war der Höhepunkt des Abends, als die Leute bei einigen meiner Songs mitgesungen haben. Als Sänger und Songwriter ist ein großartiges Gefühl, wenn die Leute die Lieder, Die Du geschrieben hast, mitsingen. Das ist etwas, was glücklicherweise auch in den Staaten passiert- aber das hier war Deutschland- Was für ein geiles Gefühl! Als ich von der Bühne gegangen bin, habe ich den Leuten gesagt, dass ich hoffe, dass jeder so glücklich ist und etwas so großartiges in seinem Leben erleben darf. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Einer der Wünsche aus dem Publikum war dann auch “Johnny Law” von unserer zweiten Platte. Ichj kann kaum erwarten das meinem Freund Joe Furnari zu erzählen, wenn ich wieder in Jersey bin- er hat den Song geschrieben. Er selber tritt nicht mehr viel auf, da er 2 Kinder, eine Frau und ein großes Haus hat, daher ist es cool, ihm ein paar gute Neuigkeiten von der Musik-Front zu erzählen. A great fuckin’ night!!!

Wie üblich bei den with the Falcons, sind einige von uns dann noch losgezogen, um etwas zu essen. Dann gingen uns die Lampen aus– Es war ein verdammt langer Tag. Wenn der Rest der Tour nur halb so gut wie heute ist, dann wir das ein unvergesslicher Trip für uns.

Donnerstag, 26. Mai– Ich war der erste der wach war, in unserem Pennplatz war es hot as a bitch , trotzdem habe ich gut geschlafen. Meinem Rücken geht es nach einer Nacht gutem Schlaf ebenfalls wieder besser. Ich wollte als erstes von allen wach sein und mich ein bisschen auf den Balkon setzen, ein bisschen schreiben und ein wenig Musik hören. Obwohl ich in einer Punkrockband spiele, höre ich heute nicht mehr sehr viel Punkrock. Heute habe ich viel Lucinda Williams, Tift Merrit und Frank Sinatra gehört.. Ein kleiner musikalischer Schrittwechsel ist manchmal keine schlechte Sache.

Wir sind dann zum Konzert nach Moers gefahren. Eine Fahrt, die nicht sehr lange gedauert hat. Beide Fahrer, Bastian und Chappy, waren sehr gute Fahrer undn zudem sehr nette Personen. Als wir in dem club waren, lag bereits Essen für uns aus. Jeden den ich kenne, hab ich davon reden hören, wie gut die Clubs die Bands im Vergleich zu den Staaten behandeln. Viel Bier, Wasser und Essen, darüber waren wir alle sehr glücklich.

Emscherkurve 77 haben an diesem Abend mit uns gespielt. Ich kenne einen Ihrer Sänger (Stefan) schon viele Jahre, so dass es nett war mit ihnen zu spielen. Wir haben auch eine Split auf Knock Out Records mit ihnen zusammen herausgebracht. Als wir zu spielen begonnen haben, hatten leider bereits einige den Club verlassen, aber die die geblieben sind, waren von unserem Set sehr angetan. Während des Sets sind dann wieder mehrere Leute in den Saal gekommen und sich direkt in Richtung Bühne bewegt.

Nach der Show, hatte uns der Club ein Hotel für uns besorgt, so dass einige von uns vor Ort geblieben sind, während die anderen zurück nach Dülmen gefahren sind. Allerdings hatte uns der Club keine Adresse des Hotel’s oder eine Telefonnummer gegeben, so dass wir am Ende, nach einigen Gurkereien mit dem Auto alle in Dülmen geschlafen haben.

Freitag, 27 Mai– die Show heute Nacht findet in Coesfeld statt, was ziemlich in der Nähe ist. Wieder einmal sitze ich auf dem Balkon (und schwitze mir den Arsch ab, denn es ist verdammt heiß), genieße mein Frühstück, dass Roman von City-Rat mir gemacht hat, schreibe etwas und höre ein wenig Musik. Heute höre ich Ryan Adams und, wieder, Frank Sinatra.

Wir sind dann etwas in Dülmen herumgelaufen und sind ein bisschen shoppen gegangen. Ein paar Einkäufe in der Apotheke, zur Post, etc. In der Gegend fühle ich mich nicht sehr fremd, da gibt es Gegenden in New Jersey, in denen ich mich fremder fühle.

Die Show an diesem Abend war sehr close. Ein großer raum- Dropkick Murphys werden im August im gleichen Saal spielen. Wir sind sehr früh da und Katja, Schnabel’s Freundin, hat ein großes Essen für uns gemacht. Das meist war vegetarisch, alles war sehr gut. Kerri, meine Frau, meinte dass wenn Sie so kochen könne, Vegetarierin werden würde!!

Der Sound Check hat sehr lange gedauert. Der Tonmensch war nicht sehr gut und hat zudem noch sehr wenig englisch gesprochen, aber wir haben das beste daraus gemacht. 100 Kids sind gekommen, erwartet wurden glaube ich 300 oder so..aber wie wir immer sagen “Du musst für die Leute spielen, die da sind und nicht für die, die NICHT da sind!” Wir hatten viel Spaß, es gab keinen Grund für die Jungs sich zu entschuldigen. Am Ende hatten wir sehr viel Spass an diesem Abend.


Samstag 28. Mai– Erster Trip außerhalb von Deutschland. Wir stehen sehr früh auf und machen uns auf den Weg nach Holland. Schnelles Frühstück, nur leider ging den Leuten im HAus das Brot aus und auch wenn die Pasta vom Vortag hervorragend war, hatte ich Schwierigkeiten sie zum Frühstück zu essen. Am Ende haben wir bei McDonald’s gehalten, und als wir am Ort der Veranstaltung waren, hatten uns die Jungs dort eine gute Pasta gemacht. Die Show war an diesem Abend sehr gut besucht. Da waren wirklich viele Leute, die einige Falcon Songs kannten und die mitgesungen haben, was wieder mal ein unglaubliches Gefühl war, aber auf einem komplett anderen Kontinent das zu erleben, war natürlich de absolute Wahnsinn! Der Club und der Veranstalter . Nach einem kurzen Zwiegespräch über das Liebe Geld, ar am Ende wieder jeder glücklich.

Nach der Show sind wir dann in ein türkisches Restaurant gefahren, das von einem Iraker betrieben wurde. Jeff Costello, unser long-time Falcon Family Member, der mit uns unterwegs war, hatte dort schon vorher an diesem Tag gegessen. Die Leute da waren wirklich sehr cool. Zuerst waren einige von uns ein wenig unsicher als Amerikaner in ein solches Geschäft zu gehen, was von Irakern geführt wird, aber wir wurden dort sehr gut behandelt. –Die Preise waren gut und das Essen war hervorragend. Wir hatten dann noch einen kleinen Unfall mit dem Van, da Bastian ein Straßenschild geküsst hat, aber das war nur eine kleine Schramme, zum Glück war es nichts Ernstes.

Es ist wunderbar, unseren Freund Jeff Costello auf dieser Tour dabei zu haben. Er hat schon 2000 unser Merch gemacht zusammen mit der ersten Show die wir mit Craighton Fischer und Ben Bailey gespielt haben. Damals hat er gesagt, er würde gerne wieder mit uns kommen, wenn wir jemals nach Europa kommen würden. Als City-Rat uns eingeladen hat, haben wir sofort gecheckt ob noch Platz für Jeff ist, der war da, also haben wir ihn gefragt, ob er mitfahren will. Er hat Urlaub bekommen und konnte zusätzlich noch Bilder für eine Arbeit in Fotografie, an der Syracuse University machen. So war das für uns alle eine sehr gute Sache. Es ist schön eine Erfahrung wie diese mit einem seiner ältesten und besten Freunde zu teilen.
Wir blieben in Marnix’s Elternhaus. Sehr hübsch. 9 Personen haben wir dann in zwei Zimmern und dem Flur untergebracht bekommen.

Sonntag ,29 Mai Bückeburg; . Hier war’s abgedreht. Es erinnerte uns an einen Gig, den wir mal in Fond du Lac, Wisconsin, hatten. Es war irgendwo im Nirgendwo in einem Komplex, der nach einer ausgedienten Fabrik aussah. Der Raum war sehr klein, aber es war eine fantastische Atmosphäre darin. Eine lokale Band, Johnny Crash and the Helldrivers haben an diesem Abend die Show eröffnet und mächtig gerockt. Die wären auch sehr geeignet fr einen Gig zusammen mit Uncle Chris’ (alter Falcons’ Gitarrist) neuer Band, Triple Deuce. Straight up Rock ‘n’ Roll, ein bisschen weniger Roll als Triple Deuce aber verdammt guter Scheiss!

Dann waren unsere neuen Freunde aus Schweden, die Bomb Dolls, an der Reihe. Großartige Band und sehr nette Leute!! Street Punk/Rock ‘n’ Roll Musik. Für sie war es das erste mal, dass sie hier in Deutschland gespielt haben. Ich bin sehr froh, dass sie mit uns unterwegs waren und wir vermissten sie wirklich sehr, nachdem die Tour am nächsten Donnerstag ohne sie weiter ging. Ihr Set war großartig. Nach nur drei Tagen Tour mit den Jungs kannten wir die meisten Ihrer Songs und konnten sie mitsingen, da sie uns sofort im Kopf hängen blieben. Wirklich großartige Musik, die wirklich überzeugend war.

Wir spielten ein gutes Set. Schnabel fraget uns, ob wir nicht Johnny Cash’s “Ring of Fire,” für seine Freundin Katja, die super Köchin, einstudieren könnten, die am Montag Geburtstag hätte. Er hatte kein Geld für ein Geschenk, deshalb wollte er dann zu uns auf die Bühne kommen und den Song für sie singen. Da waren wir natürlich dabei! Ein paar der jungs haben sich den Song angehört und wir haben es dann beim Soundcheck probiert. Es war am ende ganz OK, aber im Vordergrund der ganzen Sache stand dann natürlich der Spaß.

Die Leute, denen der Schuppen gehörte waren wirklich cool. Ich und meine Frau Kerri, blieben im Haus des Veranstalters (Oli) während die anderen auf dem Boden des Jugendzentrums schliefen. Ich fühlte mich schlecht, dass ich nicht bei Ihnen sein konnte, aber mein Rücken hätte das einfach nicht mitgemacht. Das Haus, in dem wir waren, war wie aus einem Bilderbuch, sehr altmodisch in einem Örtchen etwas außerhalb von Bückeburg. Akribisch eingerichtet, es sah aus wie aus einem Magazin- wunderschön, warm und gemütlich. Kerri und ich haben gut geschlafen, die anderen Jungs- nicht so gut, aber ich habe gehört, dass sie einiges an Getränken und somit doch noch eine gute Zeit hatten. Die lustigste Story, die ich erzählt bekommen habe war, dass Bastian so betrunken war, dass er geschlagene 45 Minuten brachte, um sich richtig hinzusetzen- Ich wünschte, ich hätte das gesehen!

Montag, 30. Mai, Marburg – Eine kleine Universitätsstadt in der Mitte von Deutschland. Es war das erste mal, dass ich mich wie in einem komplett fremden Land gefühlt habe. Die Straße in der der Club war, war aus Kopfsteinpflaster gemacht und einige der Gebäude wurden im 16. Jahrhundert errichtet. Als Amerikaner ist das schwer für mich nachzuvollziehen. Unser Land gibt es erst seit 230 Jahren und dass erst 150 vor diesen Häusern. Diese Häuser gibt es also schon 100 Jahre länger !!! Der Wahnsinn! Eine andere Sache die wirklich seltsam war, war das viele der Gebäude nicht grade gebaut waren. Ich weiß nicht wie dies Häuser so lange stehen konnten.. aber sie tun es noch heute.

Heute Abend spielten nur wir und die Bombdolls. Sie hatten, wieder einmal, eine ausgezeichnetes Set. Die Stimmung in der kleinen Bar war wirklich gut. Nach ein paar unserer Songs hörte ich plötzlich jemand “Murphy” rufen. Ich dachte jemand wollte von uns ein Dropkick Murphys Cover hören, was ich irgendwie seltsam fand. Dann sagte dieser jemand, dass er “Brenda Murphy” meinen würde, das ist ein alter Falcons-Song, den wir nur einmal, 1998 aus einer Split auf Squigtone Records, veröffentlicht wurde. Ich war geschockt, dass jemand DIESEN Song hören wollte, hier in Deutschland, Marburg!!! Da die Band ihn nicht kannte, spielte ich den Song alleine, während ich mich während dem spielen immer noch weiter wunderte.. Das war definitiv eines der Highlights der Tour!

Zwei Songs danach und mit 5 weiteren Songs verbleibend für den Rest des Sets, tauchte die Polizei auf und machte den laden, wegen Lärmbelästigung, dicht. Mir tat es leid, nur ein 30 minütiges Set für diese netten Leute hier spielen zu können. Wir haben gefragt, ob wir vielleicht akustisch das Set zu Ende spielen könnten, aber das wurde ebenfalls nicht zugelassen. Das war ein beschissenes Ende für diesen Abend, aber alles in allem war es dennoch eine sehr coole Show!

Dienstag, 31. Mai Berlin - Unglaublicher Verkehr. Wir haben über Stunden im Van gesessen ohne auch nur nennenswert weiterzukommen. Wäre mir das in den Staaten passiert, ich glaube ich wäre total ausgerastet.. jeder der mit uns unterwegs war, kann das glaube ich nachvollziehen. Aber Chappy, Bastian, und Stephan wußten uns zu beschäftigen. Zwischen Wasserpistolen Gefechten, Bastian, der mitten auf der Strasse lag und anderen Späßen, hatten wir dennoch viel Spaß, obwohl wir wie gesagt keinen Meter weiter kamen.

Als wir an der Bar angekommen waren, war absolute NIEMAND da. Die Bombdolls haben als erste angefangen und vor ein pare Leuten gespielt. Ich fand es sehr Schade, dass nicht mehr Leute deren Set sehen konnten. Sie spielten, als ob der Raum gerammelt voll wäre, eine absolute kick-ass Show. Als wir spielten kamen noch ein paar mehr Leute, schade dass sie die Jungs davor verpasst haben. Wir hatten ein gutes Set. Ein Kerl, Ecke, kam auf uns zu und sagte, dass er ein großer Fan von uns wäre und froh sei, dass wir endlich einmal in Berlin spielen würden, das war wirklich gut zu wissen, dass wenigstens ein paar Leute hier unsere Songs kannten. Am Ende tat es mir leid, dass wir nicht “Come Out Ye Black and Tans” für ihn spielen konnten. Er war ein großer Irland Fan und das war auch einer der Gründe warum er unsere Musik mochte. Wir haben ihm dann “Rat is Dead” gewidmet und er hat sich darüber sehr gefreut. Ich kann mir nicht vorstellen, so etwas jemals als selbstverständlich zu sehen- wenn dir Fans sagen, wie sehr sie deine Musik mögen. Musiker, die nicht ihre Fans respektieren sollten sich selbst ins Knie ficken. Sollte irgendeine Musiker das anders sehen, ziehe ich denen gerne eins über den Schädel..

Die Nacht verbrachten wir in einer Jugendherberge. So etwas habe ich vorher noch nie getan und konnte gar nicht glauben wie cool das war. Es war alles sehr gut und sauber dort. Da mein Rücken wieder Probleme machte gaben Kerri und mir das Behinderten Zimmer. Es war sehr angenehm dort zu schlafen- zwar nicht lange- aber sehr gut.

Mittwoch 1. Juni Cottbus
Den frühen Teil des Tages hatten wir damit verbracht und einige Sehenswürdigkeiten in Berlin anzusehen. Die Berliner Mauer, das Brandenburger Tor und den Fernsehturm. Meinem Rücken ging es wieder nicht gut, so dass ich die meiste eit über im Van blieb, die Mauer jedoch habe ich mir angesehen. Wenn ich das nächste mal nach Berlin komme, möchte ich dort mehr Zeit verbringen und mir die Dinge ort ansehen.

Jeder schien dort eine gute Zeit zu haben. Wieder einmal hatten wir einen unglaublichen Verkehr in Berlin und kamen so später in Cottbus an, als wir es geplant hatten. Als wir ankamen, machten die Bombdolls grade ihren Sound Check, während wir uns über die für uns bereitgestellte Pasta hermachten. Da wir noch etwas Zeit hatten hörten sich Kerri, ich und der Bassist der Bombdolls ein wenig Emmylou Harris, während ich die letzten Tage für dieses Tourtagebuch aufschrieb.

Die Show life sehr gut und gegen Ende des Gigs hab ich dann tatsächlich begriffen wie viele Leute überhaupt hier waren. Als Schmankerl spielte ich den Sinatra Song “Summer Wind” gegen Ende des Sets. Nachdem Set forderte das Publikum dann noch zwei weitere Zugaben.. als wir angefangen haben zu spielen, dachte ich, dass niemand wirklich viel mit der Musik anfangen könnte, am Ende lief alles wunderbar.

Die Nacht verbrachten wir in dem Club Viele der Jungs blieben lange wach und tranken sehr viel. Ich, wie der alte Mann der ich bin, ging dagegen sehr früh zu Bett, aber der Abend war wirklich sehr lustig.

Donnerstag, 2. Juni Essen– Sehr langer Weg nach Essen, mehr als 7 Stunden. Zum Glück war es nicht zu heiß an diesem Tag, aber dennoch war es ein langer Tag. Wieder einmal kämpften wir mit dem Verkehr, ich habe gar nicht gemerkt,d ass der Verkehr so ein Problem war, für mich schien er wie zu Hause! Die Bar in der wir spielten gefiel mir wirklich gut.

Wir waren gerade dabei unser Essen zu beenden, als wir hörten, dass die Bombdolls ihr Set begonnen hatten, so dass wir uns beeilt haben, um ihr letztes Konzert zu sehen, dass sie mit uns auf dieser Tour geben sollten. Wir vermissen diese Jungs wirklich, es ist eine gute Band mit guten Leuten, die perfekte Band mit der man unterwegs sein kann. Wie immer waren sie großartig!! Sehr eingängige Songs, die wir alle mitsingen konnten. Am Ende des Sets hat sich Sänger Dissen jede Nacht eine SPARKLE FLARE in den Arsch gesteckt. Wirklich strange, ich glaube so ist das wohl wie Shows in Schweden gemacht werden. Diese Nacht, Nachdem Dissen das gemacht hat, hat Christof, der Bassist, versucht das Ding umzudrehen und ihm dabei den Arsch angezündet!! Ich glaube Jeff hat davon ein paar gelungene Bilder gemacht!
Dann haben wir uns von den Bombdolls verabschiedet und noch einen ganzen Haufen Bilder gemacht. Dann sind wir zurück zu Kai und Roman’s Wohnung in Dülmen gefahren. Ich fühlte mich, als ob ich nach Hause kommen würde. Da wir am nächsten tag eine sehr lange Fahrt vor uns hatten, haben wir uns dann sofort schlafen gelegt.


Freitag 3. Juni Massing Wieder eine sehr lange Fahrt. Als wir soweit in der Reihe waren, fiel uns auf, dass uns etwas vom Bass Equipement fehlte.. keine Ahnung wo wir das verloren haben. Glücklicherweise haben uns die Leute in Dülmen etwas von Ihrem ihren Sachen geliehen. Außerdem wussten wir an diesem Abend nicht, wie viele Leute zur Show kommen würden. Einige diskutierten, ob wir den Gig ausfallen und in Dülmen bleiben sollten, aber Stephan und ich wollten nach 8 Stunden Fahrt auch spielen. Gut das wir das auch gemacht haben.- denn es war großartig dort!!!

Die Stimmung in Bayern war sehr gut und erinnerte mich an einige kleinere Shows, die wir in den Staaten gespielt haben. Die Leute waren wirklich sehr freundlich. Über 100 Kids kamen. Wir waren alle ziemlich begeistert über all die hübschen Mädchen, die dort waren!! Ich habe noch nie in meinem Leben so viele hübsche Mädchen auf einen Haufen gesehen. Die erste Band an diesem Abend war eine Frauenband, namens Scaredy Cats. Es war erst ihre 2. Show, aber wir hatten das Gefühl, dass aus denen sicher etwas werden würde. Die Sängerin hatte eine tolle Stimme und sie sahen auch alle sehr gut aus. Die zweite Band, Bad Buskers , war die von Jo, der auch der Veranstalter war. Guter Punk Rock und sehr nette Leute.

Als wir angefangen haben, aheb ich mich über das Equipement kaum gehört, so dass wir einige Songs wie “Sleep, Drive, Rock ‘n’ Roll, Repeat,” und “Open All Night.” Leider nicht spielen konnten, was mir wirklich sehr leid tat. Die Leute waren alles super drauf und wir kamen uns hier sehr willkommen vor. Viele Leute tanzten, dass machte wirklich großen Spaß. Als die Kids angefangen haben zu tanzen, knockten sie mir erst mal das Mikro ins Gesicht. Ich hatte so was schon unzählige male hinter mir, aber diesmal haben die Leute gut getroffen und ich spuckte einige Stücke meiner Zähne aus.. ich habe jetzt ein Souvenier von meinem Deutschland Trip: Ein großes, fehlendes Stück meiner Vorderzähne..

Sat June 4th Leipzig Nach 5 Stunden kamen wir auf dem Oi! the Meeting Festival an. Vor Ort hängen viele Leute ab, trinken, essen und haben Spaß. Das war 4 Stunden vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung. Die Veranstalter zeigten uns wo was an diesem ort war, führten und durchs Backstage, es war wirklich ein cooler Ort und die Show war ebenfalls eine sehr große. Man sagte uns, dass am Abend zuvor über 700 Leute da waren und sie würden mindestens genauso viel, wenn nicht sogar noch mehr heute Abend erwarten.

Nach einem kurzen Imbiss und dem abladen unseres Zeugs sind wir zu unserem Hotel gefahren,. Was 1 Meile weit vom Konzertort lag. Dort haben wir dann 2 Hotelzimmer bekommen, mit getrennten Schlafzimmern, eine kompletten Küche, Badezimmer, etc. Das war wirklich ein cooles, altes Gebäude. Zudem habe ich dann herausgefunden, dass, dass Leipzig früher zur DDR gehört hat. Dieser Ort hatte eine ganz andere Stimmung in sich, als die meisten anderen, die wir bis dahin gesehen hatten.

Zurück am Ort der Show haben wir dann die Leute von Perkele und Argy Bargy getroffen. Die Jungs von Argy Bargy waren genau auf der gleichen Linie wir und obwohl sie aus England kamen, war es teilweise schwieriger sie zu verstehen, als die Deutschen, die die mit uns englisch sprachen, aufgrund ihres Cockney Englischs. AB waren wirklich coole Leute, mit einem guten Humor! Lucretia Borgia aus rankreich waren die ersten, die an diesem Abend spielten und, neben dem Fakt dass sie menschlich sehr in Ordnung waren, waren sie auch musikalisch sehr sympathisch. Dann waren wir an der Reihe. Der Sound auf der Bühne war komisch, aber alles in allem hörte er sich vom Platz des Publikums aus gut an. Das hier war eine ganz schöne Aufgabe, das Publikum „zu knacken“, denn wir sind keine Skinheads, wie das 95% der Leute vor Ort waren und wir spielen keinen Oi!, wir sind eine Rock’n’Roll Band. Aber nach einigen Songs schein es so, als ob wir die Leute auf unserer Seite hätten. Am Ende der Show haben wir sogar noch einige Zugaben gegeben, so dass ich die Show für uns definitive als Erfolg werten würde.

Den Rest der Show hingen wir ab und sahen uns Perkele und Argy Bargy an. Einer der Jungs von Argy Bargy spielt auch bei Cock Sparrer mit und am Ende haben sie auch noch massig Lieder der Band gespielt. Das war wirklich verdammt cool, einige dieser klassischen Songs von Leuten zu hören, die diese Nummern schon vor 25 Jahren gespielt haben!

Dann haben wir noch ein Interview für eine DVD gegeben, die über das Festival handelte und Jeff Kaplan besorgte uns einige Jim Beams, ich hatte schon lange Zeit nicht mehr solche Mengen Bourbon intus gehabt.. man das war gut! Zurück im Hotel habe ich dann königlich geschlafen.

Sonntag 5. Juni Chemnitz Eine sehr kurze Fahrt heute. Zwar haben wir lange geschlafen, aber ich fühle mich immer noch total gerädert. Wieder ein Teil der ehemaligen DDR und man sieht, dass e hier wirklich anders ist als in Westdeutschland oder in Bayern- The area seems a little beat up. Es erinnert mich ein wenig an die mitgenommenen Orte im Rust Belt der Staaten– Youngstown, OH; Gary, IN, Flint, MI. Es ist eine sehr depressive Gegend, aber die Leute, auf die wir getroffen sind, waren alle sehr freundlich und zuvorkommend uns gegenüber.

Der Club in dem wir spielen ist cool- Es ist in einem Keller und alles ist aus Stein gehauen. Wir hoffen, dass einige Leute an diesem Abend kommen.

Wir spielen an diesem Abend mit der Band No Respite aus dem westlichen Teil des Landes. Sehr nette Leute. Als wir so rumhingen habe ich Kai dann gefragt, ob er ein vollwertiges Mitglied der Band werden möchte und er sagte ja, was bedeutet das wir ein weiteres Mitglied in der Band haben! Ich denke, offiziell gesehen, ist er der 14. Mann bei uns! Er ist ein guter Gitarrist und ich hoffe dass er eine zeitlang bei uns bleibt. Wir sind froh, dass wir ihn an Bord haben.

No Respite eröffneten den Abend und waren sehr gut, zwar nicht unbedingt meine Musik, aber sie kamen sehr intensiv und wie ich schon sagte, waren sie auch so sehr in Ordnung. Es hat Spaß gemacht mit ihnen zu spielen.

Zu dem Festival gestern war es ein riesengroßer Unterschied. Hier war es ein sehr kleiner Ort, mit einigen Leuten in der Bar. Ich fühlte mich hier etwas besser aufgehoben, als auf einem großen Festival wie dem gestrigen. Wir haben einige Fehler in unserem Set gespielt, aber waren mit sehr viele Energie dabei und hatten Spaß hier zu spielen. Nach dem Set hat uns Jeff Costello etwas Absinth gekauft. Jeff, der Bassist hatte einige doppelte, ich ebenso. Mir gefiel das und das Zeug sorgte dafür, dass ich mich ein wenig loopy fühlte. Uncle Chris war ein großer Freund von Absinth, obwohl es so etwas bei uns in den Staaten nicht gibt. Der Absinth in Deutschland hat nicht die halluzinogene Wirkung, solchen Absinth gibt es nur in der Tschechischen Republik und in Polen, wie uns gesagt wurde. Hoffentlich bekommen wir davon etwas, wenn wir das nächste mal in Europa unterwegs sind.

Montag 6. Juni Stuttgart die Fahrt nach Stuttgart hat an die 5 Stunden gedauert. Der Club gehört zum Campus der Universität und jeder der in dem Laden gearbeitet hat, scheint ein bisschen seltsam zu sein. Sie schienen auch nicht wirklich etwas mit uns anzufangen zu wissen, haben uns aber dennoch gut behandelt. Wir haben an diesem Abend zusammen mit einer lokalen Band, namens The Skeletons, gespielt. Nette Jungs, die einen Mix aus Hardcore und Punk gespielt haben. Wir durften Ihr Equipment benutzen, dass wirklich sehr gut war. Das ist für uns eines der härtesten Sachen während der Tour, denn das Equipement, das wir Abends benutzen kennen wir meist nicht. Wäre Uncle Chris nicht in der Band würde er darüber sicherlich durchdrehen, aber glücklicherwiese haben wir auf dieser Tour die meiste Zeit über gutes Equipement gehabt.

Nach einem kleineren Snack haben wir dann einige Folgen von King of Queens angesehen. Obwohl die Sendung einer meiner Lieblingsserien ist, war ich überrascht, dass die Show auch hier in Deutschland so ein großer Erfolg ist. So haben wir im Van relaxt, unseren Spaß gehabt und viel gelacht. Würden die Jungs, mit denen wir unterwegs waren, mich etwas besser kennen, würden sie sicherlich die ein oder andere Parallele zwischen mir und Arthur finden!

Die Show lief sehr gut. Es waren zwar nicht sehr viele Leute vor Ort, aber die die da waren hatten ihren Spaß. Es waren auch einige amerikanische Mädchen da, warum weiß ich zwar nicht, aber sie waren da. Ich haben an diesem Abend sehr viel auf der Bühne herumgealbert, was ich meistens mache, wenn nicht so viele Leute da sind und die Sache immer etwas mehr persönlicher macht. Glücklicherweise haben die meisten Leute meinen Humor verstanden! Wie wir immer sagen, haben wir für die Leute gespielt die da waren, nicht für die die’s nicht waren. Wenn die Leute nicht zur Show kommen – fuck them – ihr Problem.

Wir sind dann zur Wohnung des Veranstalters gegangen, komischer Typ irgendwie, aber er gab uns zu essen und nahm uns bei sich auf, darüber waren wir sehr dankbar. Ich glaube nicht, dass einer von uns dort geduscht hat, denn die Dusche war in der Mitte der Küche..

Tue June 7th Koblenz Suppkultur Diese Show war ein bisschen strange - Die Vorband Intoxicate war sehr gut, aber sie wechselten den Bassist während der Sets immer wieder. Dann kam eine Band aus Italien , Seed n’ Feed, wahrscheinlich die beste Band an diesem Abend. Wieder nicht unbedingt meine Art von Musik, aber es waren alle sehr gute Musiker, die mit viele Liebe bei der Sache waren. Ich wünsche ihnen für die Zukunft viel Erfolg!

Unser Set war OK, wir hatten ein paar Fehler hier und da, aber das meiste war in Ordnung. Wieder einmal war nicht sehr viel Publikum da, aber was willst du da machen? Wir hoffen die Leute die da waren hatten Spass an uns gehabt. Nach dem gig kam ein Mädchen, da ein Interview für ein Fanzine namens OX machen wollte. Ich bat sie darum, mir am Ende noch etwas Zeit zu geben, um noch etwas über die gute Zusammenarbeit mit City Rat Records und all den guten Leuten hier zu sprechen, aber als das Interview vorbei war, sagte sie einfach nur „OK, Danke“ und ging..

Die Nacht über blieben wir in Bonn, was eine Stunde entfernt vom Club lag. Dort konnten wir auch duschen, worüber wir sehr froh waren, da einige von uns schon ein paar Tage nicht mehr geduscht hatten. Ich weiß, dass es Punks gibt, die das gerne tun, aber wir sind nicht solche Typen. Wir mögen es sauber zu sein.

Mittwoch 8. Juni, Köln – Heute nur eine sehr kurze Fahrt. Die andern gingen duschen und ich war froh ein paar Tassen Tee in Julian’s Wohnung trinken zu können, denn meinen morgendlichen Tee vermisse ich sehr. Wir bekommen ihn zwar schon, wenn wir unterwegs sind, aber er ist dann immer sehr teuer und die Tassen sind ebenfalls meist ziemlich klein. Von daher war es sehr entspannend und nett, hier einfach in der Küche zu sitzen und meinen Tee zu trinken.

Als wir in Köln ankommen, gurken wir erst etwas herum, um einen Platz zum parken zu finden. Wir fuhren über und wir zurück über eine Brücke.. immer wieder über den Rhein. Kerri und Stephan erwähnten diese Szene aus dem Chevy Chase Film, in dem er mit seiner Familie nach Europa fährt und immer wieder auf Big Ben und das Parlament hinweist, an dem sie -zig mal vorbeifahren . Schussendlich haben wir dann doch noch einen Parkplatz gefunden, in der nähe einer historischen Kirche. Ich bleibe im Van, da mir mein Rücken weh tut. Diese Zeilen schriebe ich während ich im Van bin und wieder einmal einiges an verschiedenster Musik höre. Heute ist es Emmylou Harris und Joe Ely.

Der Club in dem wir spielen ist sehr klein. Leider gibt es einige Dinge die wirklich Scheiße laufen. Zum Einen sagt Stefan Spillers Band ab. Wir bekommen dennoch eine Ersatzband, aber wir glauben nicht, dass diese viele Leute ziehen werden. Dazu kommt noch, dass die Turbo AC’s aus New York ebenfalls heute Abend in der Stadt spielen. Wir haben versucht die Shows zusammenzulegen, aber die Veranstalter wollten das nicht. Ich glaube nicht, dass Ihnen unsere Show weh tut, aber deren Veranstaltung „schmerzt“ unserer schon. Wir hoffen, dass es uns nicht zu hart trifft.

Im Club bekommen wir nichts zu essen und auch keine Getränke. Sogar das Wasser mussten wir bezahlen, wenn wir welches gewollt hätten. Es scheint ein echt geiler Abend zu werden!

Unser Soundcheck hat ewig gedauert, entweder war der Soundmensch taub oder ein Idiot. Subway Sewer Rats starten die Show (Cheers Puk!- Markus). Danach die zweite Support Band. Als wir dann auf die Bühne gehen, steckt uns Stephan, dass wir nur 30 Minuten spielen können und dass man Stephan’s Vater nicht im Club lassen wolle. Wir wollten eigentlich runtergehen und den Leuten sagen, dass sie sich selbst ficken können, dafür dass sie Stephan und seinem Vater so wenig Respekt entgegenbringen, aber Stephan meinte, dass wir auf jeden Fall spielen sollten. Also haben wir angefangen zu spielen, nach ein paar Songs haben wir auch einmal die Cops gehört und Stephan und sein Vater wurden aus dem Laden eskortiert. Nochmals haben wir dann Schnabel gefragt, ob wir weiter spielen sollten und er meinte, dass wir das sollten und sie auf alles andere achten würden und wir die paar Kids die da waren so nichts stehen lassen sollten. Ein paar Songs später hat man uns dann den Saft abgedreht, wir sagten Fuck und ich spielte “Redemption Song,” und einige der Leute haben trotz allem noch mitgesungen. Schussendlich wurde die PA wieder angeschaltet und es hieß wir könnten zwei weitere Songs spielen. Schon nach einem Song drehten sie uns wieder den Strom ab.. ich bin mit meiner Gitarre gesprungen und wollte, dass einer diese Schwachköpfe zu mir kommt, um mir zu sagen, was das alles solle und mir selbst ins Gesicht sagen sollte, dass ich jetzt aufhören sollte zu spielen. (Ich habe gehofft, dass jemand kommen und mich anfassen würde, damit ich ihm mit meiner Gitarre den Schädel hätte einschlagen könnte). Natürlich hatte niemand die Eier zu kommen. Wir haben noch 10 Minuten gespielt, so laut und derbe wir konnten, dann haben wir die Show beendet.
Wir haben unseren Kram so schnell wie möglich aus dem Club gebracht. Bevor wir dann den ort verlassen haben, sind Chappie und Jim noch mal reingegangen und haben einen “ Idiot check“ gemacht. Und eine GANZE MENGE Idioten gefunden.

Donnerstag, 9. Juni Dülmen Der Konzertort war super, es schein wie ein Jugendzentrum zu sein. Die Stimmung vor Ort war sehr gut. Es erinnerte mich etwas an die Shows in den rec centers in den Parks of Mansfield, Ohio zusammen mit GC5. Distance und Embrace eröffneten die Show und ich fand sie wieder einmal klasse- wir haben vorher zusammen mit ihnen in Coesfeld gespielt. Ebenfalls nette Jungs. Nicht die Musik, die ich mir sonst anhöre, aber sie gefielen mir dennoch gut und was sie machten, das taten sie gut.

Dann spielte unsere deutsche Bruderband, Novacain. Es st ein Gefühl, als ob wir uns schon seit Ewig kennen, also war es schön mit ihnen zu spielen. Auch nicht unbedingt meine Art von Musik, aber Ihr Set war klasse. Es sind sehr gute Musiker und sehr gut geschriebene Songs- they really kicked ass.

Es war dort auch sehr viele los, ich denke es waren ungefähr 100 Kids und das Set hat uns wirklich sehr großen Spaß gemacht. Es war wie eine hometown- Show, da wir so viele Leute in Dülmen kannten.

Nach der Show hingen wir noch etwas ab, erzählten uns ein paar Geschichten, spielten Fußball und tranken. Es war wirklich eine wunderbare Stimmung – Wir aßen, tranken ein paar Bier zuviel und hörten “Heino”. Heino ist ein traditioneller Volksmusikant, den die meisten jüngeren Deutschen verschmähen. Unser Drummer auf dieser Tour, Jim Idol, hat dennoch 4 Heino Platten zu Hause und niemand in Deutschland wollte uns glauben, dass er diese Scheiben wirklich gerne hört. Das war für die meisten Leute eine sehr interessante Seite an ihm..

Freitag,10. Juni Hamburg Gaussplatz Festival - Um nach Hamburg zu kommen, musste wir 3 ½ Stunden fahren und wussten nichts genaues über diese Show. Als wir dann in Hamburg waren, fanden wir zuerst den Ort nicht, an dem das ganze stattfinden sollte. Am Ende haben wir dann trotzdem noch ein paar Leute von dem Festival gefunden, die uns den Weg erklärt haben.

Als wir an dem Festival ankamen waren wir total geschockt. Es war eine gigantische Squatter Community. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Ich habe schon viel bullshit gesehen und auch schon ein paar Hausbesetzer in den Staaten gesehen, aber keine so große Community wie diese hier. Es waren an die 150-200 Hausbesetzer und bestimmt 60 Hunde, die ohne jeden Halter herumliefen. Überall war es dreckig und es stank von überall her. Wir konnten gar nichts mehr sagen. So etwas hatte ich wirklich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Es hat eine Zeit gedauert, bis wir checkten, was um uns herum passierte. Nach einer Zeit, habe ich dann etwas mehr begriffen. Zuerst fühlte ich mich wie ein Snob, aber dann hatte ich plötzlich großen Respekt vor diesen Leuten. Ich konnte mir nicht vorstellen unter diesen Umständen zu leben, aber dies Leute taten das aus freier Wahl. – absolute außerhalb von der Gesellschaft zu leben. Das fand ich bemerkenswert. Ich könnte so etwas nicht.

Ich war nicht sicher, ob sie unsere Musik mögen würden, aber sie gaben uns die Chance und ich glaube, am Ende hat es auch den meisten gefallen. Zusätzlich haben wir dann noch ein paar bekannte Coverversionen alle paar Lieder eingestreut, da wir auch etwas spielen wollten, dass die Leute hier kannten und sie vielleicht auch offener für unsere Songs machen würde. Am Ende des Sets tanzten die Leute und gaben uns einen Riesen Applaus. Ich bin froh, dass sie uns die Chance für dieses Konzert gegeben haben und ich bin froh diese Leute in ihrer Lebensweise verstehen zu können. Begonnen hatte es als eine Show, bei der ich zögerlich war diese zu spielen und endete als seine der Shows, an die ich mich im Nachhinein mit am liebsten zurückerinnere.

Samstag, 11. Juni Düsseldorf - Wir sind ein bisschen traurig darüber, dass die Band heute ihre letzte “full band show“ spielen wird. Jeff wird nach der Show in Düsseldorf bleiben, da er morgen wieder nach Hause fliegen wird, während der Rest von uns Montag wieder in Richtung Heimat aufbricht. Wenn es nach uns ginge, würden wir gerne einen weiteren Montag auf Tour in Deutschland sein. Wir hatten so viel Spaß hier und die Leute in Deutschland haben uns wunderbar behandelt.

Die Show war wirklich cool. Der Club, das AK47 hat Platz für 150 LEute und wir waren an diesem Abend nahe dran, an dieser Zahl. Da es wie gesagt die letzte „komplette“ Show war, haben wir vorher noch einen ganzen Haufen Bilder gemacht.

Da wir wegen dieser letzten gemeinsamen Show gemischte Gefühle hatten, schlug ich vor die Show mit einem Blues Stück zu eröffnen. Also haben wir mit einem Stück von “ Mannish Boy“ von Muddy Waters begonnen. Dann haben wir wieder unser reguläres Set gespielt. Das Feedback der Leute war der Hammer! Viele Leute haben mitgesungen und getanzt. Ich denke, das wir die Tour damit sehr gut beendet haben.
Wir haben Jeff Kaplan mit Novacain’s altem Drummer in Düsseldorf verlassen. Er musste wegen der Arbeit einen Tag früher zurückfliegen. Der Rest von uns besuchte noch McDonalds und ging dann schlafen.

Sonntag, 12. Juni Dülmen Biercafe HG – An diesem Tag hatten wir in absolutes Killer Barbeque draußen vor Novacain’s rehearsal Studio. Viele Freunde, Bier und Würstchen. Was kann besser sein?!?!? Es war schön einfach nur herumzusitzen, zu entspannen und herumzualbern. Meine Frau, Kerri, hat über 50 Fotos an diesem Tag gemacht.. aber zurück zum Essen.
Die Wurst war großartig! Wir haben gedacht, wir würden nichts anderes als Würstchen essen, wenn wir in Deutschland wären, aber es waren die meiste Zeit über Salami Sandwiches (Sogar zum frühstück, was ich gar nicht verstehen kann) und Pasta. Das hier waren wirklich großartige Würstchen. Die meisten Bands haben eine Vorliebe fürs trinken, bei den Falcons ist es das Essen. Part of our charm.

Nachdem BBQ sind wir dann zu dem Pub, in dem ich ein akustik Set spielen sollte. Kai und Toby von Novacain haben den Abend dann eröffnet. Ich glaube, das war erst das 2. oder 3. mal, dass sie so etwas gemacht haben, aber sie spielten, als ob sie Shows wie diese schon seit Jahren machen würden. Sie waren großartig! Es war schön, mal so etwas ganz anders klingendes zu hören. Sie hatten auch einige extrem gut geschriebene Songs.

Obwohl ich nicht die Gelegenheit hatte sie kennen zu lernen, wareb Schnabel’s und Bastian’s Leute genauso da, wie Kai’s Mutter. Ich habe auch Stephan’s Vater getroffen. Er ist ein wirklich außerordentlich netter Mensch, kein Wunder, dass Stephan so ein guter/cooler Typ ist. Ich hatte sehr viel Spaß diesen Abend. Es gibt diesen Song, “Ghost” von Frank Sinatra, den ich auch auf meinem Solo Projekt zu hören sein wird. Obwohl ich den Song schon Live gespielt habe, habe ich ihn noch nie auf einem Piano gespielt- genau so wurde er aufgenommen: Nur ein Piano und ich. Ich habe nicht mehr an einem Piano gesessen, seitdem wir zu dieser Tour aufgebrochen sind, so dass ich sehr nervös war, aber ich habe den Song dann doch noch OK gespielt. Am ende kamen viele Leute der Crew auf die Bühne und wir haben alles zusammen “Redemption Song” von Bob Marley gespielt, das war wirklich ein Spaß. Bittersüß, dass es die letzte Nacht für uns war, aber wir hatten eine wunderbare Zeit!

Montag, 13. Juni - Wir verlassen Kai und Roman’s Bude gegen 10, um uns auf den Weg zum Flughafen zu machen. Chappy kommt leider nicht vorbei, da es ihm nicht gut geht, wir fühlen uns beschissen, weil wir gehen müssen, ohne uns wenigstens vernünftig von ihm verabschieden zu können. Fishy fishy fishy. Bastian und Stephan haben uns dann gefahren. Der schlimmste Teil der Tour ist, dass sie jetzt zu Ende ist. Vor allem in einem Fall wie diesem, bei dem wir wissen, wir werden die Jungs nicht wieder sehen, bis wir es das nächste mal nach Europa schaffen. Wenn es nach mir ginge, würde ich 300 Tage im Jahr touren, aber kein Geld zu haben und auf Tour gehen, passt leider nicht so gut zusammen. Wir vermissen wirklich alles sehr die Leute auf dieser Tour. Wir haben soviel Spaß gehabt und hoffen wirklich, dass wir noch mal zur unserer geplanten Tour mit den City-Rat Guys im Herbst 2006 nach Europa zurückkehren können.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns auf dieser Tour geholfen haben, besonders bei Stephan, Schnabel, Chappy, Bastian, Roman and Kai. Wir wissen jetzt, dass wir eine große Familie, von der wir nichts gewusst haben in Dülmen und in ganz Deutschland haben. Hoffe wir sehen alle wieder schnell wieder!!

Stay Hard, Stay Hungry, Stay Alive
– Mark Linskey / übersetzt (..unter dem Druck des Moloko Chef- Dikators in einer Nacht..) von B7-Markus