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Towerblocks & Ruckers 29.10.2005 Schwerin
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Gumbles Release Party + Towerblocks & Ruckers 29.10.2005 Schwerin Große Ereignisse werfen ihre Schatten immer unter die Augen und so schafften wir es schon Anfang Oktober, einen schicken Reisebus für 50 Leute zu mieten, um den Berliner Mob nebst Bands (Towerblocks & Ruckers) nach Schwerin zu verfrachten. Da die Abfahrt für 14 Uhr angesetzt war, machten wir wohlweislich 12 Uhr als Treffpunkt am Laden aus, um sicher zu gehen, dass bis dahin auch alle anwesend sind… Die Oktobersonne brannte, die Leute saßen vor`m Laden und tranken ihr Bier, war schon ein cooler Anblick… Der Busfahrer war auch ziemlich korrekt und wir schafften es, alle Leute zum einsteigen zu bewegen und fast pünktlich los zu fahren… Wir hatten es zwar nicht eilig für die 250 km, aber aus Erfahrung mit weit weniger Leuten on Tour wussten wir, das sich so etwas verdammt hinziehen kann… Wir waren auch kaum aus Berlin raus und grade auf der Autobahn, als die ersten Leute UNBEDINGT `ne Pinkelpause brauchten… die wurde auch gewährt, ich glaub insgesamt waren es dann 3 oder 4, aber komischerweise wurde niemand irgendwo vergessen… zur allgemeinen Unterhaltung gab es ganz großes Fernsehen in Form von mitgebrachten DVD`s… Den Anfang machte der „Verlierer“-Film mit Campino und Ralf Richter… als Realsatire auf die damalige Zeit war er ganz gut, so viele Vokuhilas und Oberlippenbärte auf einmal, brrr… aber die alten Autos war`n cool, meine Fresse… danach gab`s dann die Cock Sparrer-Live-DVD, aber irgendwie streikte dann die Anlage, dafür waren wir dann auch gegen 18 Uhr schon da… Der Mob zerstroite sich dann auch ziemlich schnell in alle Winde, zum Teil zum Konzertort und zum Teil in die Subversiv-Punkerkneipe vom SN-Punx-Dirk. Ich für meine Wenigkeit machte mich auf eigene Spurensuche, nachdem ich seit 8 Jahren (!) nicht mehr in Schwerin gewesen war… vorbei an meiner alten Arbeit zum Pfaffenteich und durch die City, verdammt klein die Stadt, und früher schien doch alles so groß… irgendwann dann auch im Subversiv eingetrudelt, gab es dort zwar nur Flaschbier, dafür aber im stilsicheren Ambiente… die ortsansässigen Nazis hatten `ne Woche vorher versucht, den Laden zu stürmen und nach alter 90`er Jahre Wild-Ost-Manier fast alle Scheiben eingeworfen, das es so etwas noch gibt, krass… Gegen 21 Uhr machten wir uns dann zum Konzertort auf, dort war aber noch nicht all zuviel los und irgendwie schmeckte das „Bier“ auch komisch… „Bier“ deshalb, weil früher gab es in Schwerin „Schweriner Bier“ (eigentlich logisch..). Aber ich glaub Holsten hat die Brauerei aufgekauft, deshalb gab es überall nur ekelerregendes „Lübzer“ (ebenfalls von Holsten aufgekauft…), so das ich froh war, `n Astra zu bekommen, was ja auch nicht grad die Krone der deutschen Braukunst ist… (und auch von Holsten aufgekauft ist, wenn ich nicht irre…). Egal, irgendwann ging es mit den „Ruckers“ los… Der Name ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber alle Freunde des guten, alten England-Oi! sollten sich diesen Namen merken. Solide Partymucke mit witzigen Ansagen, so macht das Spaß, der „Anger“-Song ist sehr geil… Danach dann die legendären Towerblocks. Bei „Drunk in Public“ gab es die obligatorische Pfeffi-Runde und spätetens auch jetzt für die Leute kein Halten mehr… Hit an Hit von beiden Scheiben, gute Party, gute Stimmung so muß es sein, …this ist the voice of the nation… inzwischen hatte der Konzertort sich auch gut gefüllt, zuerst sah es eher nach dem Gegenteil aus… die Gumbles begannen und im Raum wurde es subtropisch… gute Party, wie sie sein muß (…auch DU gehörst dazu…), aber für mich zu anstrengend und zu voll… draußen Bier getrunken und dann haben wir spontan beschlossen, zum einzigsten offenen Döner in der Stadt 2 Stationen mit der Tram zu fahren, (weil der Döner um die Ecke um 23:30 Uhr zu machte, wat`n hier los??)… dort gab`s dann lecker Kaffee und Ketwurst (…Osterfindung!) …und unglaublich aber wahr, meine Augen erspähten in dieser einzigartigen Lübzer/Astra-Wüste ein leckeres Diebels… Leider nicht genug gebunkert und so ging es eine Stunde später mit der Tram noch mal zum Döner, um sich mit Diebels einzudecken… ansonsten trifft nach wie vor zu, was die Lübecker Band SKArtell vor 10 Jahren live in Schwerin über Schwerin zum Besten gab: Schwerin ist zwar nur halb so groß wie der Zentralfriedhof von Chicago, dafür aber doppelt so tot… das Konzert war inzwischen zu Ende, der Mob versprengt, aber irgendwie gelangten alle nach 2 Uhr doch dann noch in die einzige noch offene (Metall)kneipe zur Aftershowparty… um 3 Uhr dann den Busfahrer dann auch zum neuen Abfahrtsort für 3:45 bestelllt… irgendwie gab es aber Verständigungsprobleme auf Grund der Zeitumstellung und dem Suff, wir meinten 3:45 Uhr alte Zeit, raus kam aber 3:45 neue Zeit… in der wir vergeblich eine Stunde auf den Busfahrer warten, wir wollten ihn schon zur Fahndung ausschreiben… egal, die Hälfte vom Mob wollte noch feiern, die andere Hälfte nach Hause… Im Bus gab es dann DVD-Kontrastprogramm, es MUSSTE ja unbedingt diese unglaubliche Happy-Weekend-DVD angeschaut werden… grauenhafte schauspielerische Leistung, oder habt ihr schon mal einen Porno gesehen, wo nicht mal die Typen im Film einen richtigen Harten haben… Nach der nächsten Pinkelpause wurde auch schnell die DVD gewechselt und es gab dann noch einen coolen Hoolfilm, wo es aber auch nix machte, mal zwischendurch wegzunicken… gegen 7 Uhr neue /alte Zeit (keine Ahnung..) waren wir dann in Berlin, wo es dann noch in die Amnesie gehen sollte… Komischerweise schafften es aber nur 4 von 50 Leuten in die Kneipe…. Dort traf man auf die Überreste der Toxpack-Tour, welche auch mit`n Reisebus von Berlin nach Cottbus zu Discipline gefahren war… Frühschoppen bis 12/13 Uhr (alte/neue Zeit, immer noch kein Ahnung…) und dann ging es nach Hause, wo euer Erzähler sich endlich zur wohlverdienten Ruhe bettete…Fazit: Eine Reise in die Provinz ist immer lustig, aber auch nur, um zu sehen, wo es doch am schönsten auf der ganzen Welt ist: in Berlin-F-Hain! Cheerz & Oi! Ralf www.streetmusic.de |
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