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SUICIDE KINGS

Was kann es passenderes geben als ein Interview nach Veröffentlichung des pressfrischen Debütalbums?
-Eben!
Geplappert hat Sänger Rüdiger
- Einen unerschöpflichen Konvolut an unterirdischer DVD Kost hatte ich..


Markus: Als erstes bitte die übliche Scheisse...

Rüdiger: Uns gibt es seit Sommer 2005, d.h. Sascha (32 Jahre) an der Gitarre, Tober (24 Jahre) ebenfalls Gitarre, der Matthias (30 Jahre) am Bass, dann der Chris (26 Jahre) der seit Mitte 2007 am Schlagzeug sitzt und zu guter letzt mich Rüdiger (30 Jahre) am Gesang. Es sind also außer dem Chris alle von Anfang an dabei…

Markus: Was hat es mit dem Namen auf sich? „Live fast Die Young“- Romantik – oder doch nur Tribut an `nen Streifen aus den 90ern?



Rüdiger: Also mit Romantik hat es nichts zu tun, es trifft wohl doch eher letzteres zu! Witzigerweise war das Lied "Suicide Kings" zuerst da und die Idee für den Text hatte ich durch den Film. Wir hatten uns erst mit dem Einstieg von Chris umbenannt, vorher waren wir unter dem Namen Blacklight Avenue unterwegs. Mit Chris hatten wir uns dazu entschlossen uns umzubenennen, erstens weil wir musikalisch uns viel weiter ausdehnen konnten und unser Stil anders wurde. Und der zweite aber noch viel wichtigere Grund war, dass der alte Name uns nicht mehr so wirklich gefiel! Das Lied gab es ja schon und wir fanden das der Name irgendwie fetzt und der Film hat ja definitiv auch mal eine klare Message, z.B. das man sich gegenseitig nicht verarschen sollte und eine Einheit sein muss. Und das ist ja auch in einer Combo sehr wichtig!

Markus: Musikalisch geht’s bei euch ziemlich bunt zu: Streetpunk, HC, Punkrock... was hört Ihr denn so zu Hause an Musik und was sind Eure Einflüsse?

Rüdiger: Ja das stimmt! Es ist uns auch sehr wichtig uns nicht auf einen Stil festzulegen, da wir alle sehr viele Sparten Musik hören und unsere Musik nicht eintönig werden soll. So trägt eigentlich jeder von uns seinen Beitrag beim Songwriting bei. Sascha mag die Punkriffs sehr und beim Tobias sind eher die Old School Metal und Hardcoreriffs angesagt. Und Chris weiß schnelle Punkbeats mit Metalparts zu mischen. Aber genau das ist ja das gute, so kommt halt eine gesunde Mischung verschiedener Stile zustande. Unsere Einflüsse sind eben genau diese Sachen die so vom einzelnen zu Hause gehört werden. Der Chris ist durch und durch Metaler und kennt sich da auch in sämtlichen Richtungen wirklich sehr gut aus. Matthias ist derjenige von uns der sich mit ziemlich allen Musikrichtungen beschäftigt und auch Lieblingsbands in total unterschiedlichen Sparten hat. Bei Sascha, Tober und mir ist das alles ziemlich ähnlich da läuft meistens Metal, Punk und HC aber vor allem bei mir auch sehr viel Psychobilly. Dass wir jetzt direkt von bestimmten Bands beeinflusst sind kann man so nicht sagen, wir lassen uns eben einfach von Bands inspirieren die wir selbst gerne hören und die sind bei jedem unterschiedlich! Uns ist hauptsächlich wichtig nicht eine weitere Kopie von irgendwelchen bekannten Bands zu sein.

Markus: Ich finde gesanglich, hast du grade in den länger gezogenen Gesangspassagen Deinen ganz eigenen Stil. Hat Dich da irgendetwas Besonderes zu beeinflusst? Ich finde grade der Gesang und die Betonung des Gesangs prägen die Band hier weitaus mehr, als es vielleicht ohnehin schon bei anderen Bands der Fall ist. Neben dem üblichen „Wiedererkennungswert“ auch davon, wie der Gesang eben hier die Lieder im gesamten färbt.

Rüdiger: Ich denke mal das jeder Sänger seinen eigenen Wiedererkennungswert hat, das ist aber glaube ich bei den meisten weder beeinflusst noch gewollt. Jeder Sänger versucht seine Stimme so einzusetzen wie er es am besten kann und daraus ergibt sich dann von ganz alleine ein eigener Stil. Deshalb könnte ich über mich auch sagen, das ich z.B. wohl nie in einer Rockabillyband singen könnte, weil dazu meine Stimme wahrscheinlich nicht passen würde. Sie passt wohl irgendwie am besten zu der Art Musik die wir machen. Ich habe vorher noch nie in einer Band gesungen, was vielleicht auch ein Vorteil ist, denn so konnte ich mich direkt auf unseren Stil festigen.

Markus: Musikalisch lebt die CD von vielen aufwendigen Riffs und Tempowechseln, Breaks und dann wieder nach vorne preschender Power. Da hört man Arbeit `raus. Wie lange habt ihr an den Songs gefeilt, bis Ihr sie soweit hattet, wie Ihr sie letztendlich dann auch aufgenommen habt?

Rüdiger: Das war von Song zu Song unterschiedlich, einige Lieder der Platte existieren ja schon eine Weile und wurden zum Teil schon 2006 und 2007 für unsere beiden Demos aufgenommen und mit der Zeit in den Proben immer mal wieder verfeinert, aber grundlegend sind sie eigentlich noch wie auf der Demo. Dann gibt es Lieder die auf Anhieb stehen wie z.B Take a Look oder R.I.P. Aber eigentlich wurden die meisten recht flott auf die Beine gestellt. Die Lieder Choice of Death, Rebound und Dancing in Pain sind im Dezember nach dem unterschreiben bei KB wirklich im Eilverfahren entstanden, quasi in wenigen Proben um sie mit dem Kassettenrekorder aufzunehmen, das Pascal sie zum anhören bekam. Diese Lieder wurden dann aber noch mal wesentlich ausgefeilt, denn zwischen Vertrag und Studio lagen ja ein Glück noch 2 Monate. Das mit den Breaks und Tempowechseln ergibt sich meistens einfach nachdem man das Lied mehrfach gespielt hat. Klar haben wir uns für jedes der 13. Lieder noch mal Zeit genommen und uns damit beschäftigt, aber wie erwähnt vom Grundgerüst sind sie noch wie auf den Demos.

Markus: Live gab es ja auch schon einiges von Euch auf die Ohren. Habt ihr ein spezielles Lieblingspublikum, oder sind die Besucher auf den Konzerten der Kings ebenfalls komplett durchmischt- wie geht’s bei Euren Shows ab?

Rüdiger: Ein Lieblingspublikum haben wir natürlich nicht, wir freuen uns wirklich über jeden der zu einem Auftritt von uns kommt. Da wir im Großen und Ganzen doch Punkrock machen kommen natürlich hauptsächlich Leute aus den dazugehörigen Subkulturen. Es freut uns immer wieder zu sehen wenn wir den Leuten gefallen bzw. den einen oder anderen der uns nicht kennt vielleicht zu überzeugen. Wir haben ja doch so manch schnelleren Song wo dann auch mal wilder getanzt wird, oder dann eben so Lieder wie Take a Look welches vielen aus dem Herzen spricht, was man dem einen oder anderen ansehen kann, da er mit einer gewissen Art von innerem Zorn mitgrölt. Es gibt aber auch die ruhigeren Stücke wie Suicide Kings oder My last Way bei denen eher die Hände hoch gehen als die Emotionen.

Markus: Das Programm ist ausschließlich auf Englisch. Habt Ihr schon mal dran gedacht vielleicht doch in Zukunft die ein oder andere deutsche Nummer mit ins Programm zu nehmen?

Rüdiger: Haben wir uns ehrlich gesagt noch nie wirklich drüber unterhalten. Wir sind erst mal froh, dass nun unser Debut auf dem Markt ist. Die Lieder die zur Zeit in Arbeit sind wurden in englisch geschrieben, aber es wäre durchaus möglich das wir mal in Deutsch zu hören sind. Spricht ja eigentlich auch nichts dagegen...aber eins wird sicher sein: das wären nur Ausnahmen, denn wir werden eine englischsprachige Band bleiben!

Markus: Live covert Ihr ja zudem auch noch einige Oi! Klassiker, wie steht ihr zu dieser Szene und was habt Ihr euch grade bei den Covern gedacht?

























Rüdiger: Eigentlich nichts! Wie du schon sagst es sind eben Klassiker und machen einfach Spaß zu covern, da man solche Hits ja auch schon eine ganze Weile selbst kennt. Aber wir haben auch schon Social D. und Motörhead gecovert, ist ja nicht so, dass wir nur Punk oder Oi! Hits covern. Die Oi!- Szene im Allgemeinen ist eine feine Sache, aber zum Teil auch sehr schwierig zu überblicken. Wir selbst sind ja keine Skins, aber finden es immer wieder sehr schön wenn wir auf Oi! Gigs spielen und sehen das wir trotzdem akzeptiert werden. Außerdem ist es immer eine Riesen Party und total friedlich auf solchen Veranstaltungen!

Markus: ..wie kam es dazu, dass ihr den Sänger der KrawallBrüder bei einem Song mit ins Studio entführt habt? Wer hatte die Idee- und warum nicht lieber Marc Medlock, Kard Dall oder Andy Borg?

Rüdiger: Nachdem wir mit Pascal die Lieder für die Platte besprochen hatten fragte er mich wo den der "kommende Klassiker" All my Memories geblieben wäre, das wollten wir nämlich eigentlich gar nicht auf die Platte machen. All my Memories war das aller erste Lied von uns. Wir hatten das Lied irgendwie leicht satt, das wir es nicht mal mehr probten. Für uns war das ein alter Hut. Aber Pascal hat sofort gefallen an dem Lied gefunden und uns ein Glück schnell wieder davon überzeugt das es auf die Platte muss. Er würde uns auch im Chor unterstützen. Darüber hab ich mich sehr gefreut, da ich Pascals Gesang sehr schätze und mag und weil er eben eine verdammt gute Stimme hat. Also meinte ich, er solle doch gleich eine ganze Strophe singen und wenn er mag auch gerne in Deutsch. Ihm hat die Idee gefallen und zack war die Sache geritzt und Pascal verfasste eine neue 2. Strophe. Die ursprüngliche Strophe ist also in englisch und in dieser Version auch nur auf der Demo zu hören. Nun bin ich mehr als froh und auch ein bisschen Stolz über das Ergebnis, die deutsche Strophe verleiht dem Lied durch Pascal nämlich noch mal einen ganz besonderen Akzent, finde ich! Und genau deshalb wären Marc Medlock und Andy Borg nie in Frage gekommen, Karl Dall kann ja nicht wirkliche Erfolge als Sänger verzeichnen. (Jetzt reicht’s aber, „Millionen Frauen lieben mich“ ist ja wohl der wichtigste Meilenstein der Rockgeschichte, neben Slayer’s „Reign in Blood“ Album! In einer gescheiten Junta, sofern ich diese mal führen darf, wird das sogar die Hymne werden!) Der einzige der noch zur Überlegung stand war Roland Kaiser, aber wenn ich bei dem angerufen habe ging immer nur seine Frau dran und hat mich abgewimmelt. Ich glaube der hatte keinen Bock auf uns...

Markus: Ich hoffe Ihr habt den Schmerz verwunden! Wie kam es denn zu dem Kontakt mit KB Records?

Rüdiger: Ganz gewöhnlich durch eine Bewerbung. Ich habe eine Demo CD und Bandbio hingeschickt und ein paar Tage später kam dann eine E-Mail. Ich war völlig außer mir vor Freude, konnte es auch nicht so wirklich fassen. Da gibt es tatsächlich jemanden der eine Platte mit uns machen will. Es baut einen auch auf wenn man weiß, hey da glaubt jemand an dich und daran, dass er deine Scheibe verkauft. Auf jeden Fall ein gutes Gefühl. Wir haben vorher ja auch schon ein paar schöne Absagen kassiert und zum Teil waren die Antworten nett und verständlich, aber es gibt da auch ein paar Labels die keinen Respekt vor deiner Musik und der Arbeit die dahinter steckt haben und dir dies in einer kurzen E- Mail schnell klarmachen! An dieser Stelle also noch mal ein großes Dankeschön an KB Records fürs Vertrauen und verwirklichen von Devil may Care. Wir sind sehr zufrieden und fühlen uns wohl, denn die Zusammenarbeit mit KB Records lief ab dem ersten Tag mehr als fair und wir wurden mit großer Herzlichkeit aufgenommen.

Markus: Studio ist ein gutes Stichwort! Erzählt doch mal etwas über die „aktive Schaffenszeit“ eures Albums. Wie ist Euer Studioalltag abgelaufen?

Rüdiger: Wir haben das Album ja in Saarbrücken im Death Tone Studio eingespielt. So sind wir eigentlich nie alle zeitgleich da gewesen. Ich kann also nicht wirklich viel von den anderen berichten, aber in einem Punkt waren sich alle einig, das es nämlich ganz schön harte Arbeit ist. Du spielst dir die Finger wund. Jeder hat im Schnitt so 2 Tage im Studio verbracht und war glaube ich froh wenn er das Wörtchen "noch mal" nicht mehr hören musste! So ein Tag im Studio kann schon mal bis zu 10 Stunden dauern und ziemlich strapazierend sein, vor allem für die Nerven. Aber ich denke doch, das es jedem von uns trotzdem sehr viel Spaß gemacht hat und schließlich bekommt man ja auch was für seine Arbeit. Der Gesang wurde auch auf 2 Tage angesetzt, es wäre für mich auch nicht möglich gewesen alles an einem Tag einzusingen. Du stößt zum Teil absolut an deine Grenzen und bist dann auch mit dem Kopf nicht mehr bei der Sache. Der Aufenthalt im Studio war aber sehr angenehm, der Produzent ist ein pfiffiges Kerlchen und ist auch mal für einen Spaß zu haben. Und was noch wichtiger ist er ist sehr geduldig. Der krönende Abschluss war dann der letzte Studiotag, das war nämlich ein Samstag. So machten wir uns auf nach Saarlouis und haben mit den Jungs von Krawallbrüder und der KB Records Crew in den Kneipen gefeiert. Und ich glaub ich spreche im Namen aller die dabei waren wenn ich zitiere: " diese Nacht wird in Gedanken nie vergehen."

Markus: Ja.. solche „Art“ von Ausritten ist mir aus der Vergangenheit auch noch in lebhafter Erinnerung.. Da tätowierte –„man liest schließlich so viel“- bekanntermaßen alle ausnahmslos kriminell sind, wie oft hast du schon gesessen, Rüdiger? Und wie lange? Für `nen normalen Handtaschenraub bekommt man wohl kaum genügend Zeit zusammen, um sich so verzieren zu lassen?

Rüdiger: Jaja, die Vorurteile. Bis jetzt durfte ich mein Leben ein Glück komplett in Freiheit genießen. Aber das alles doch schon über Jahre gedauert hat ist absolut richtig. Mein erstes Tattoo dürfte inzwischen schon so 13 Jahre her sein. Na gut, die eine oder andere Nacht in der Ausnüchterungszelle hab auch ich verbracht, aber da war ich meist alleine und hab gepennt.

Markus:..ernsthaft: Welchen Stellenwert haben Tattoos für Dich?

Rüdiger: Lifestyle! Du fängst irgendwann an und hörst halt nicht mehr auf. Mir ist es auch sehr wichtig mich von der Gesellschaft abzugrenzen. Und spätestens mit dem tätowieren der Hände und des Halses bist du den "gesellschaftlichen Tod" gestorben. Man regt mit seinem aussehen die spießige Gesellschaft einfach nur auf und das ist doch Spitze. Aber natürlich ist es hauptsächlich so, das ich es einfach sehr schick finde und mir selbst gefalle. Mittlerweile sieht man sichtbare Tattoos wie auf dem Unterarm oder Genick zum Beispiel doch erstaunlich oft, die Einstellung zu Tattoos hat sich in den Jahren eben sehr geändert. Es gibt ja auch Tattoo Studios zu hauf, mit tollen Tribal Fotos im Schaufenster. Das war in den 90er Jahren noch ganz anders, da traute sich nicht jeder in einen Tattoo Laden, denn da herrschte zum Teil noch ein ganz anderes Flair in den Studios. Ich mag Tattoos halt ganz einfach, bin auch nicht der Typ der zu jedem seiner Tattoos eine Geschichte oder so hat, find ich Blödsinn!

Markus: Was würdest Du persönlich als ungekröntes Highlight eines WE’s definieren:

- Germany’s next Topmodel Gina-Lisa mal „auf der Stange“ mitnehmen
- Freitags früh schlafen gehen, Samstags eine zünftige Partie Halma und Sonntags um 7 in die Kirche
- Mit mir, um 5 Uhr morgens, über einen ostdeutschen Campingplatz stolpernd der Frauenwelt erklären, dass genau WIR so was wie „die Gute Seite der Macht“ sind

Rüdiger: Na die Frage ist ja einfach. Gina- Lisa lässt mich kalt, die nervt wohl eher nur, obwohl sie ein Spitzen hessisch spricht. Das Du und ich noch irgend jemanden davon überzeugen können, das wir gutes im Schilde führen ist glaub ich eher anzuzweifeln und morgens um 5 nach durchzechter Nacht bin ich eher müde und mundfaul als überzeugend. Aber wenn du magst würde ich dich gerne mal an einem Freitag in ein verträumtes Restaurant am Stadtrand entführen, um danach beim DVD schauen gemeinsam einzuschlafen, ob Halma oder ein anderes Brettspiel wäre mir egal da hab ich keinen Favoriten. Tja und das Highlight wäre dann natürlich das wir am Sonntag morgen auf ein Gläschen Weihwasser uns in die hiesige Kirche begeben. Perfekt!

Markus: Endlich mal jemand der den „decent Way of Rock’n’Roll“ zu schätzen weiß- bei mir gibt es auf DVD aber nur „Sunshine Reggae auf Ibiza“ mit KARL DALL, dessen Titel „diese Scheibe ist ein Hit“, soeben die Alte Hymne meiner aufstrebenden Idiotendiktatur abgelöst hat.. aber weiter im Text: Im Song „XXX“ sprecht Ihr das Thema Straight Edge an – Was war der Grund für den Song- was ist Eure Meinung zu Straight Edge?

Rüdiger: Der Grund ist im Text zu erkennen, wir wollten unsere Eindrücke zur derzeitigen Szene aussprechen. Wir haben natürlich alle absolut kein Problem mit Straight Edge. Dennoch gibt es eben Dinge die ich nicht so toll finde, wie z.B das Verhalten einiger Leute auf Shows. Natürlich will dir da niemand an den Kragen oder so was in der Art, aber es nervt wenn ich mich vor jemandem rechtfertigen soll, den ich nicht mal kenne, nur weil ich betrunken bin und evtl. Lederschuhe trage. Lass mich doch sein wie ich will, ich finde die Idee und Moral von Straight Edge ja sehr gut, nur bin ich halt nicht der Typ dazu. Was ich aber absolut nicht mag sind Leute die so aufgesetzt sind, da wird mal ein alkoholfreies Jahr eingelegt und schon geprahlt wie sehr man doch Straight Edge sei. Auch mag ich dieses Though Guy Getrete und Geboxe nicht so wirklich. Logisch bei Bands wo es gang und gebe ist so zu tanzen ist das OK! Dann bleib ich eben fern vom "Mosh Pit". Ich finde es halt dann blöd, wenn es nicht angebracht ist, wenn alle pogen und einer meint er müsse einem bei seiner „Windmühlen-Attacke“ die Faust ins Gesicht hauen, auch wenn es natürlich keine Absicht von ihm war. Alles in allem wollen wir eben nur auf gegenseitige Toleranz hinweisen und das es in der Hardcoreszene um positive Messages geht und nicht um arrogantes Verhalten bei den Konzerten.

Markus: Wenn jetzt irgendwer noch nicht überzeugt ist, sich Euer Album zuzulegen, welches unumstößliche Argument hast du auf Tasche damit sich das ändert?

Rüdiger: Na einfach mal auf ein Konzert von uns kommen und sich selbst überzeugen.

Markus: Was steht als nächstes bei Euch an?

Rüdiger: Für dieses Jahr stehen noch einige Gigs vor der Tür und natürlich als Abschluss im Dezember die Tour, mit all den super Bands Krawallbrüder, Berserker, Flat Sprockets und Operation Semtex. Wir wollen unsere Platte natürlich erst mal so gut und oft es geht präsentieren. Dann denke ich mal werden wir langsam aber sicher wieder anfangen konzentriert neue Songs zu machen um irgendwann dann mal eine neue Platte aufzunehmen. Aber aktuelle Infos und Konzerttermine gibt es immer bei myspace.com/ thesuicidekingspunk.

Markus: Irgendwas, dass du gegen Ende unbedingt noch loswerden willst?

























Rüdiger: Zuerst mal vielen Dank, Markus, für das nette Interview und das Interesse. Hat echt Spaß gemacht! Beste Grüße an alle die uns unterstützen und mit uns auf den Konzerten feiern. Wir sehen uns alle on the Road wieder. Bis dahin Stay True!

Markus: Gibt’s vielleicht ne Frage, die DIR gegen Ende noch unter den Nägeln brennt und ohne die wir das Ding hier unmöglich abschließen können? Raus mit der Sprache- Seelenheil ist mein zweiter Vorname,..frag mal meine Ex-Freundin, hehe..

Rüdiger: Wie kommt man auf die bescheuerte Idee an einer Kaffeefahrt zum Bauern Ewald teilzunehmen und wann gehen wir zwei denn mal wieder gepflegt einen heben?

Markus: Weil es definitiv keinen besseren Ort für `nen „Betriebsausflug“ gibt, als dahin zu pilgern- Alleine schon, um um 8 Uhr Morgens mit irgendwelchen Omi’s anzufangen Likör zu trinken! Einen heben werden wir demnächst mal wieder in frischer Runde bei mir in der Ecke, immerhin haben wir da ja noch einen hier nicht weiter auszuführenden Besuch mit Bier und Frauen (!) auf dem Tisch vor!

c- Bezirk 7 Bootboy Mag. 2008