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Interview mit IMRE (Veranstalter des FORCE ATTACK)

Markus: Hi Imre, als allererstes natürlich die Frage: Wie viele Leute sind dieses Jahr beim Force Attack?

Imre: Ich denke mal das sind so um die 6.000 Punks und andere Verrückte aus allen Teilen Deutschlands und Europas! Diesmal sind es etwas weniger als die anderen Jahre. Das mag wohl daran liegen, dass die Leute immer weniger Kohle haben, zumal für viele die An- und Abfahrtskosten ein Vielfaches des doch recht fairen Eintrittsgeldes betragen. Und essen oder trinken will man ja auch noch... Die Bandauswahl spielt nicht solch eine vordergründige Rolle, da wissen die Besucher, dass immer für jeden was Gutes dabei ist. Für die meisten ist die tolle Party entscheidend!

Markus: Wie lange gibt es das Force Attack. jetzt schon?

Imre: Immerhin schon sieben Jahre! Ich treffe immer wieder Menschen, die schon von Anfang an dabei sind und die sich einen Sommer ohne Force Attack gar nicht vorstellen können! Und da haben sie recht! Die ersten zwei Jahre fand das Fest auf Flugplätzen in Barth und in Rerik statt, seit fünf Jahren haben wir allerdings schon dieses schöne Gelände in Behnkenhagen!

Markus: Ich seh hier echt wenig Security rumlaufen..ich mein klar, am Eingang und an der Bühne schon aber ansonsten am Zeltplatz weniger. Vertraust du so auf das Gute im Menschen dass du dir denkst, da passiert schon nix oder hast du deine Security Jungs in Zivil unter die Leute gemischt?

Imre: Nö, die Festival Crew ist schon als solche zu erkennen, auch den Zeltplatz haben wir gut im Blick... An das Gute im Menschen vertrauen hilft nicht wirklich, denn es sind leider immer wieder irgendwelche Arschkrampen dabei, die nix in der Birne haben als stinkende Gülle und dann dementsprechend Scheiße bauen... Da hilft allerdings auch keine große Aggressivität, sondern besonnenes Handeln. Und hin und wieder muss allerdings auch mal aussortiert werden... Das wird dann für die Betroffenen eher unangenehm!

Markus: Hat es denn schon mal Stress auf dem Force Attack gegeben.. ich meine, im Zweifel treffen hier mal locker 5-6000Leute mit eben auch 5-6000 verschiedenen Ansichten aufeinander. Ich kann mir schon vorstellen, dass da einige bei heißer Sonne und literweise warmen Bier die Sonne sticht..

Imre: Was Schlägereien oder so betrifft ist es erstaunlicherweise recht ruhig beim Force Attack. Da geht es wohl beim Dorftanz in den Nachbarörtchen schon ganz anders ab... Hin und wieder knallt´s schon mal, das ist aber eher die Ausnahme. Und hinterher wird dann wieder zusammen weitergesoffen. Der überwiegende Teil des Publikums weiß die gute Party mitsamt der fairen Preise schon ausreichend zu schätzen und benimmt sich zwar laut, aber friedlich! Aggromäßig waren dies Jahr einige Kiddies drauf, die vor der Polizeikontrolle, von der sie trotz Vorwarnung auf der Homepage nichts wussten (weil das erste Mal dabei), alles an nicht legalen Substanzen verschluckt haben, was auf Tasch war... Und dann irgendwie schlecht drauf kamen! Auch sind leider immer noch einige hirnlose Deppen der Meinung, Punk habe was mit sinnloser Zerstörung zu tun und fangen schon mal gleich auf der eigenen Party an... Solche Pisser können zu Hause bleiben und dort ein bisschen rumrandalieren, bis es von Vati was auf die Fresse gibt... Dann freuen sich beim Force Attack die anderen 99 Prozent der Besucher, die nicht solche armen Suppen sind!!!

Markus: Gib uns mal schnell ein paar Fakten übers Force. (Sowas wie: so und soviel Watt Strom, wie viel Quadratmeter hat das Gelände, Wieviel Liter Bier schenkt Ihr hier im Schnitt aus, Wieviel Bands, Wieviel Security, wie oft wird das Dixie Klo geleert…)

Imre: Oh je, die geliebten Zahlenspiele... Na denn: die große Bühne (18 x 8 x 8 m) hat allein eine 40.000 Watt Anlage, die kleine Zeltbühne „nur“ 20.000 Watt! Ballert also ordentlich! Alle 39 Bands bekommen zudem neben dem 32 Kanal Frontmischpult noch einen Monitormix... Zum Ton kommt dann noch Licht, das habe ich jetzt aber nicht im Kopf, wie viel das ist, aber wer schon mal da war, der weiß, wie schick das leuchtet im Dunkeln! Für Ton, Bühnenlicht, Platzbeleuchtung, Händlerstrom, Kühlwagen usw. stehen 6 große Aggregate auf der Wiese. Das Gelände umfasst ca. 30 Hektar, das sind wohl 300.000 m²! 3 Festzelte sowie 3.500 m Zaun werden verbaut. 70 Toilettenboxen werden zwei mal am Tag geleert und gereinigt, das reicht dicke aus, wenn alle heil bleiben, was oft leider nicht der Fall ist, weil geistig Minderbemittelte daran ihre Kräfte erproben (oder darin Gefangen sind,hehe..siehe Bericht-Markus). Oder die Brillen sind vollgeschissen oder vollgekotzt und diese Toiletten können dann bis zur nächsten Reinigung nicht mehr genutzt werden, obwohl sie noch leer sind. Zur Crew gehören so um die 150 Leute, die in Schichten arbeiten. Jedes Jahr gehen so um die 350 Faß Bier über den Tresen, das sind 17.500 l oder aber über 58.000 Becher! Ein Teil davon natürlich als Catering für die Bands... Es sieht so aus, als ob es diesmal noch mehr wird!

Markus: Wie lange planst du eigentlich so nen Event?

Imre: Nach dem Festival ist vor dem Festival! Alte Weisheit... Also genau ein Jahr!

Markus: Steckst du ganz alleine hinter, oder hast du noch einige treue Mitstreiter?

Imre: Ich bin der Chef vom ganzen, habe aber einen ganzen Stab an fähigen Leuten um mich herum, die während des Festivals mit verschiedensten Aufgabenbereichen und Verantwortlichkeiten betraut sind, so dass ich oft auf dem Festivalgelände rumlatschen kann, Freunde treffen, mal ein Bierchen trinken... Ich habe meine Aufgaben schon im Vorfeld erledigt, da möchte ich von dem Fest ja auch was haben! Die Vorbereitung eines Festivals in der Größenordnung ist schon eine komplexe Sache, angefangen vom Booking der Bands, Aushandeln der Gagen, Buchen von Flügen, Hotels und Runnerbussen, der Fertigstellung der Festival CD sowie der Flyer und Plakate, der Ideen für die immer wieder verbesserte Homepage bis hin zur flächendeckenden Verteilung der Werbung, den etlichen Preisvergleichen für verschiedenste Bereiche der Produktion, der Logistik der Personalplanung und den Zeitplänen der verschiedensten Arbeiten... Ist nicht jedermanns Sache, das alles zu überblicken!

Markus: ..das Force Attack hat mal klein angefangen..damals noch mit dir bei 3. Wahl..hattest du zwischenzeitlich nicht die Schnauze von dem ganzen voll und wolltest das alles hinschmeißen…wenn ja, welcher masochistische Trieb treibt Dich an weiter zu machen?

Imre: Ne, die Schnauze voll hatte ich noch nie... Es ist toll zu sehen, wie aus Gedanken Taten werden und welche Menge an Menschen sich mit diesem Festival oder überhaupt mit Punk identifizieren! Ich war auch zu Ostzeiten schon anders als die anderen: widerspenstig, selbstbewusst, mit vielen Ideen und Fragen sowie einem guten Gerechtigkeitssinn! Nach der Wende konnte ich mich dann voll entfalten, begann als Autodidakt, die Konzerte im JAZ (dem Rostocker Jugend Alternativ Zentrum) zu buchen. Später machte ich dann die Touren u.a. für Dritte Wahl, Hass, Daily Terror und die Fuckin´Faces... Auch hat das Force Attack nicht klein angefangen, sondern eher die drei Festivals davor (2 x Häschencamp und 1 x Purkshof, jeweils so um die 1.000 bis 1.500 Besucher), die ebenfalls in dieser Region stattfanden und auch schon eine gute Mischung von Punk und Ska beinhalteten. Damals (94 – 96) hatte ich u.a. schon die Butlers, But Alive, Dritte Wahl, Die Kassierer, Blechreiz, Michele Baresi, Dimple Minds... im Programm. Beim ersten Force Attack 1997 kamen dann schon ca. 4.500 Leute an die Ostsee, um Exploited, Kreator, Toxoplasma, Dritte Wahl, die Skeptiker, Subway To Sally, die Schweißer, Pyogenesis, Oompf usw. zu erleben! Ist das etwa klein? Damals gabs noch mehr Metalbands auf dem Fest, das hat sich aber im Laufe der Jahre mehr zum Punk/Ska Gemisch verschoben, allerdings gibt’s immer wieder Überraschungen...

Markus: ..und dann so ne Band wie Extrabreit ins Boot geholt! Wie kam es eigentlich dazu? Ich mein, die Jungs sind nicht schlecht, aber wohl trotzdem nicht unbedingt DIE Band, die man auf nem Punkfestival erwarten würde..
Imre: Oho, mien Gutster! Ich bitte Sie... Hör Dir mal die alten Scheiben der Band an: wenn das kein Punk war... Was dann??? Gerade von den Inhalten: „Der Führer schenkt den Klonen eine Stadt“ oder „Der Präsident ist tot“ oder „Polizisten“ (ja genau, vor allem die punkige Stelle „wenn du mit der neuen Bravo an Bushaltestelle stehs“t aus letzt genanntem Song..-Markus) ....

Aber auch von der Mucke hat das immer schön geballert, wie z.B. „Hart wie Marmelade“, „Sturzflug“ oder „3 D“! „Hurra, die Schule brennt“ war ja für einen Nr. 1 Hit auch recht frech! Da ich ja wie gesagt beim Force Attack auch in der Programmgestaltung am langen Hebel sitze, spiele ich dann manchmal auch „Wünsch dir was“! Hatte durch Zufall in unserem geliebten Punkerblättchen „Plastic Bomb“ was über eine Reunion der Band gelesen und gleich zugeschnappt! Als Extrabreit Anfang der Achtziger groß im Rennen lagen, war ich jung wie die meisten Festivalbesucher jetzt... Prost dann!

Markus: Cheers! Das die rocken, darin hab’ ich Dir auch in keiner Silbe widersprochen! Haben die Jungs schon gesagt, wie’s ihnen hier gefällt..oder haben sie sich die ganze Zeit im Backstage verkrochen, weil sie Angst vor all diesen üblen Gestalten hier hatten..

Imre: Ach, ich weiß gar nicht, wo die vor dem Konzert so rumgeschwirrt sind, auf alle Fälle hat es denen gut gefallen und sie haben sich nett bedankt! Eine Andeutung über besonders skurrile Gestalten kam dann aber doch...

Markus: Hast du dir fürs nächste Jahr wieder so nen Exoten ausgesucht..Planst du eigentlich, jetzt wo das Festival schon läuft, fürs nächste Jahr?

Imre: Yo, alles immer im Fließen. Ich habe einige ständige Wunschbands, die bisher nie geklappt haben... Wie z.B. die Boxhamsters, die hätte ich gerne! Da ist aber immer einer gerade in Südfrankreich in der Festivalzeit. EA 80 wäre auch mal schön... Oder aber WIZO. Die haben sich allerdings etwas „mädchenhaft“ und basteln schon seit einhundert Jahren an einer neuen Scheibe rum und wollen erst spielen, wenn die Platte fertig ist oder jemand überdimensional viel Kohle bietet! Das ist das Axel-Syndrom, siehe Axel Rose (Guns´n´Roses), der erzählt auch schon seit ewigen Zeiten von „Chinese Democracity“... Da hat´s zwei Frontleute erwischt, das kann man schon als Epidemie bezeichnen!!! Für einige gewünschte Amibands sind Gagen und/oder Flüge für Einzelkonzerte zu teuer, meistens touren die im Frühjahr oder Herbst. Vielleicht sollte ich mal den Schleimkeim Sänger aus dem Knast befreien, der da einsitzt, weil er seinen Alten zerhackt hat, die Combo wäre der Brüller...! Oder eine Slime Reunion!!! So, jetzt wird´s zu skurril...

Markus: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, haha.. Mal was unerfreulicheres, wenn du mitbekommst, dass du hier am hin und her planen bist, damit so ein Festival stattfinden kann und dann siehst wie irgendwelche Idioten sich hier untereinander beklauen -oder noch beknackter- anfangen Sachen und Gegenstände zu zerstören, was denkst du da?

Imre: Da denke ich nur „Ihr beschissenen Kackeier, ihr kapiert überhaupt nichts“!!! Mehr Scheiße in der Birne, als in eine Dixitonne reinpasst! Solchen Abschaum kann man leider nie ganz ausschließen, da wäre es schon wichtig, wenn alle anderen Besucher da mal etwas Einfluss nehmen, wenn’s sein muss auch mit rabiaten Methoden! Und irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass es sich bei einigen Randalierern auch um gekaufte Typen handelt... ZiviBullen sozusagen! Ein Gedanke nur, und die Gedanken sind ja bekanntlich frei... Wäre ja auch nix Neues, früher im Osten wie jetzt im Westen, im linken wie im rechten Spektrum durchaus gängige Methode!

Markus: Wie reagieren eigentlich die Anwohner auf die Massen von Leuten, die den Weg zum Force finden? Mal abgesehen vom Nahe gelegenen Supermarkt der hier an drei Tagen wohl mehr an Bier umsetzt als im ganzen Jahr, gab es da schon mal irgendwelche Beschwerden der Anwohner?

Imre: Nö, die Anwohner kommen mit dem Festival ganz gut zurecht! Die wissen, dass nach ca. drei Wochen die Wiese bis auf die letzte Scherbe oder Kippe gereinigt ist, erfreuen sich an der bunten Vielfalt des Festivaltreibens (und einige auch am kühlen Biere am Tresen), spätestens wenn sie im Gespräch entdecken, dass auch die Punkers eigentlich ganz passable Menschen sind, und man erinnert sich an die eigene Jugendzeit (mit Elvis und so...)! Da war man ja auch anders drauf als die Eltern... Und außerdem gibt’s den Rest des Jahres ausreichend gute Geschichten zu erzählen! Viele Leute in der Region verdienen ja auch eine Menge Kohle an den Festivalbesuchern, wie z.B. Penny, Imbissbuden, Tankstellen, Zimmervermieter usw., da spricht es sich rum, dass Geld nicht stinkt!

Markus: Wenn ich das Line Up dieses Jahr mit dem vom letzten mal vergleiche, dann sehe ich da eindeutig mehr Oi! Bands. Klasse Kriminale, Loikaemie da nur am Rande genannt..wie kommts? Hat etwa der gute Musikgeschmack nun auch endlich im Hause Sonnewend Einzug gehalten..?

Imre: Bei der musikalischen Vielfalt des Force Attack soll auch Oi! nicht zu kurz kommen, auch 2004 werden Bands dieser Branche zum Zuge kommen, Deutschpunk ist eben nicht alles... Punk ist groß, und Punk ist vielfältig! Ebenso also auch die Art der Bands beim Fest. Da möchte schon eine gewisse Breite ersichtlich sein, da kann der Ska Fan auch mal bei Hardcore reinschauen, und der Deutschpunk Kid entdeckt mal den Off Beat! Punk´n´Roll, alte England Sachen, Folkpunk: alles möglich und gut! Beim Oi! ist die Dynamik sehr toll: einfach, melodisch, eben Punk pur! Mitgröhlen erwünscht, das schafft Gemeinschaftsgefühle... Das mit dem Gemeinschaftsgefühl möchte ich aber erweitert sehen! Spalter und Nischenheinis gibt es schon genug! Oi!!!

Markus: Kommst du eigentlich dazu dir auf so `nem Festival auch mal ne Band anzuschauen oder gibt es für Dich auch nach der Vorplanerei noch genug Arbeit hinter zu tun, wenn das Festival schon läuft..?

Imre: Klaro, sonst hätte ich schon die Lust verloren! Ich möchte ein Festival immer so gestalten, dass es mir als Besucher auch Spaß machen würde, da hin zu fahren! Ich hatte Dir ja schon gesagt, ich bin viel auf dem Gelände unterwegs, treffe viele Freunde, schaue mir Bands an, überprüfe die gleich bleibend gute Qualität des Bieres (Chefsache, wie bei Schröder)! Und zwischendurch geht’s immer wieder mal in die Produktionsbude, schauen, wie´s voran geht hinter den Kulissen... Eventuell mal korrigierend eingreifen!

Markus: (Imre fasst mir – „korrigierend eingreifend“- nach letzte Aussage ans Knie) ööhh…hast du eigentlich auch was „richtiges“ gelernt oder denkst du, dass du durch sollte Konzerte zielstrebig auf die erste Millionen zusteuern kannst..

Imre: Nee, ich hab mein Leben lang vor dem Aldi rumgehockt und „Hansa Pils“ gesoffen und dummes Zeux gequatscht und die Leute wegen Kleingeld genervt... Ääähhmmm... Gabs ja vor ´89 im Osten noch gar nicht, den Aldi. Punks allerdings schon! Na ja, dann eben „Blauen Würger“ gesoffen! Jetzt mal im Ernst: ich bin studierter Bauingenieur, habe aber nur ca. ein Jahr als Bauleiter gearbeitet, schnell noch eine recht hohe Abfindung für elf Jahre Betriebszugehörigkeit eingesteckt (da zählten Berufsausbildung mit Abi, Studium, Arbeitszeit und Null-Stunden-Kurzarbeit dazu), ab denn war Schluss mit frühem Aufstehen...! Ich bin freiberuflich tätig, habe Platten und CD´s veröffentlicht, Touren organisiert und veranstalte eben jährlich diesen ganzen Force Attack Rummel, was zusammen finanziell gesehen auf alle Fälle für ein bescheidenes, aber selbstbestimmtes Leben ausreicht!

Markus: Du warst früher bei Dritte Wahl, machst du noch Musik? Wenn ja, wo?

Imre: Selbst gespielt habe ich da nie. Ich habe auch nie einen Schnauzbart getragen (wie die Schroeder-Brüder)! Mit Dritte Wahl habe ich diverse Songs aufgenommen, die von mir stammen und die ich dann auch freundlicherweise singen durfte (Verhärtet, Nichts geschafft, Nossi, Deine Augen), der Text von „Mensch“ ist von mir, die Strophen von „Die Kugel“ und noch einiges andere mehr... Vorwiegend habe ich denen ca. 10 Jahre die Touren gebucht und andere Managertätigkeiten unternommen. Auch die Gründung eines eigenen Labels (Rausch Records als Teil von dröönland production) ist auf meinem Mist gewachsen und wurde vorwiegend von mir betrieben! Fußballsongs habe ich auch geschrieben, da kann man mal das „Kollektiv Hein Butt / Heimspiel“ anchecken, die CD ist auch zusammen mit den DW Leuten eingespielt worden...

Markus: Alles klar, Am Ende bitte noch `ne kleine Anekdote am Rande..nach all den Jahren, wird es da wohl ja ein paar Schmunzetten zu erzählen geben.

Imre: Na denn: eine aktuelle... Da rennt ein Typ auf dem Gelände durch die Gegend, vollkommen mit Sirup oder so beschmiert, danach gefedert, das soll der Regisseur von „Oi! Warning“ sein! Krass! Gegen Force Attack kannst du die gesamten Künstlerparties der Republik glatt vergessen! Hier kann auch ein Regisseur noch sein, wie er will. Oder so... Nochmal: Oi!!!

Markus: Wie oft wirst du im Durchschnitt auf so nem Festival eigentlich nach Kleingeld angeschnorrt, hehe..

Imre: Och, so 5 bis 10 mal sicher! Ich gebe aber nichts, denn die Kohle kommt eh wieder zu mir zurück, über Eintritt oder Tresen... Bis sie dann wegen zu bezahlender Rechnungen später dann doch wieder verschwindet!