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BIERPATRIOTEN aus der # 3
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Auf den letzten Zacken wurde dieses Blitz Interview für die #3 geführt, zusammen mit Kumpel Meiko (Unser „Sachsenking“!,der mittlerweile leider wieder in den wilden Osten zurückgezogen ist) ließ man sich über das damals grade eingespielte „Geh mit Gott“ Album erzählen und plauderte über Vergangenes aus der Historie der Berliner Band. Es war eines der letzten Interviews der Bierpatrioten, denn nicht lange danach warfen die Berliner das Handtuch und Sänger Schulle rekrutierte Neue Leute für „Toxpack“ um sich..
Meiko: Wie seid Ihr zu Eurem Bandnamen gekommen und seit wann gibt es Euch schon?
Schulle: Zu dem Bandnamen gibt es mehrere interessante Entstehungsformen. Ich glaube damals hat jemand eine sehr böse Erfahrung gemacht. Er wollte unser Bier klauen und wegsaufen, worauf wir natürlich sauer reagierten und sich einer von uns dem Bierklau wie ein „Patriot“ gestellt hat. Also keine fremden Bier vernichten, sonst kommt der Bierpatriot. Musizieren tun wir seit `92.
Markus: Gab es wegen dem Bandnamen schon mal Schwierigkeiten Auftritte zu bekommen, weil die Veranstalter Angst hatten sich mit einer „Nazi-Band“ einzulassen?
Schulle: Nein, gab es nicht, da wir von Anfang an gleich Stellung bezogen haben, zwecks Politik auf Platten, Singles, etc..
Meiko: Warum habt Ihr das Line-Up mit der Zeit geändert? Gab es Stress miteinander oder was war der Grund?
Schulle: Im Endeffekt ist es O.K.. Es ist ja auch nicht leicht 8 Jahre mit den gleichen Personen zusammen zu sein und zu musizieren. Kleine Reibereien gibt s immer, aber ich grüße erstmal alles Ex- Bierpatrioten, wären ja nur Jana& Pepe!!!
Markus: Sind die Ex-Mitglieder immer noch musikalisch tätig? Wenn ja: In welchen Bands?
Schulle: Weiß nicht, ich glaube das Jan noch irgendwo `rumklimpert..
Meiko: Ihr seid ja eine ziemlich beliebte und dazu noch relativ junge Oi!- Band. Wie sieht Eure Zukunft aus und was habt Ihr für’s nächste geplant?
Schulle. Oh, danke! Ja die Zukunft sieht sehr rosig für uns aus. Wir haben jetzt das dritte Album „Geh mit Gott“ produziert, was jetzt schon riesige Reaktionen und positive Resonanzen bekommen hat. Konzerte und Tour sind in Hülle und Fülle geplant. Am meisten freuen wir uns auf das Holidays in the Sun- Festival. Dann werden wir eine Belgien- und Hollandtour starten. Viele kleinere Gigs überall, halt hier im Lande..
Meiko: Habt Ihr irgendwelche Vorbilder?
Schulle: Vorbilder, ich weiß nicht so richtig, es gibt `ne Menge guter Bands, aber direkte Vorbilder, glaube Nein! Wir hören unterschiedlichste Mucke, vom traditionellen alten Metal, Oi!, HC, Punk.. ich möchte mich da nicht festlegen.
Meiko: Wie habt Ihr damals eigentlich die Wende erlebt?
Schulle: Meine Meinung wäre dazu, dass es heutzutage leider zur Selbstverständlichkeit geworden ist. So wie es ist, bin ich aber immer noch glücklich, dass es damals so gekommen ist.
Markus: Was hattet Ihr Euch damals persönlich von der ende erwartet? Seid Ihr vielleicht im Nachhinein ernüchtert oder sogar enttäuscht über den Lauf der Dinge nach der Wende?
Schulle: Ach, Probleme gibt es überall, gab es in Übermaßen auch zur Ost-Zeit. Ich sehe das so: Ohne die Wende würde ich nicht dieses Interview mit Dir machen. Also Prost!!!
Markus: Hattet Ihr damals, zu DDR- Zeiten, schon Kontakte zur Oi! Szene? Wie sah die Szene in good old G.D.R damals aus?
Schulle: Zu Ost- Zeiten gab es größtenteils nur Kassetten und sehr wenig auf Vinyl. Viele Sachen in schlechter bzw. sauschlechter Qualität. Direkten Kontakt zur Oi! Szene außerhalb gab es nicht. Man hat halt seine Lieblinge auf Band gehabt und sie gefeiert, z.B. Cockney Rejects, 4 Skins, Onkels, etc…
Meiko: Stichwort „Lieblingsbier“ , Berliner Kind’l?
Schulle: Berliner Kind’l ist O.K., würde mich aber nicht so genau festlegen. Ich trinke fast alles!
Markus: Die „Randale, Pogo, Alkohol“ ist damals auf DIM `rausgekommen. Würdet Ihr heute noch mal was auf diesem Label herausbringen?
Schulle: Die „Randale..“ kam zu einem Zeitpunkt auf DIM `raus, wo man als nicht politische Band noch keine Bedenken haben musste!
Markus: Gebt uns doch mal `nen kleinen Abriss an Veröffentlichungen, die Ihr bis dato `rausgehauen habt!
Schulle: Da wären: 1992- Demo „Immer Breit“ / 1993 „Titten raus! MCD“(DIM)/ 1994 „Randale, Pogo, Alkohol“ LP/CD(DIM)/ 1995 „Die Russen kommen“ Single (Scumfuck) / 1997 „Aus der Traum“ Single (S.O.S. Bote)/ 1998 „Auf dem Weg zur Hölle“ LP/CD (Nordland Records) und 2000 „Geh’ mit Gott“ LP/CD (Bad Dog Records)
Markus: Wie würdet Ihr selbst Euren Sound beschreiben?
Schulle: Bierpatriotisch halt! – Nee, weiß nicht, Oi!-Punk mit Metal HC- Einflüssen - Entscheide Du!
Markus: Wie gesagt, Ihr habt schon viel veröffentlicht, bei verschiedenen Labels. Jetzt seid Ihr auf Bad Dog, werdet Ihr da auch Euer nächstes Produkt veröffentlichen, oder seid Ihr „ziehende Vagabunden“..?
Schulle: Ziehende Vagabunden is’ geil! Man hat immer das Recht sich auch woanders vermarkten zu lassen. Nein, jetzt sind wir auf Bad Dog und es ist O.K.. Schau mal jedes Label ist so gut wie seine Bands. Wenn man seine Schäfchen pflegt und gerecht füttert bleiben sie. Und wenn nicht dann….! Egal wie die Zusammenarbeit mit den anderen Labels war, im Endeffekt haben sie uns alles unterstützt und geholfen- DANKE!!!
Markus: Alles klar, zum Ende noch die rage nachdem was man von ech als nächstes hören wird..
Schulle: O.K., jetzt mal ein bisschen Werbung für uns. Holt Euch die neue LP/CD „Geh’ mit Gott“. Glaubt mir, wenn ich Euch sage es ist das härteste, was Ihr jemals im deutschsprachigen Sektor gehört habt. Musikalisch und textlich top-fit! Habe ich übertrieben? NEIN!! Holt Euch die Scheibe!!!
Markus: Das letzte Wort?
Schulle: Danke für’s Inti- Bleibt sauber und kommt zu unserem nächsten Gig- Lasst uns einen trinken! Grüßen tun wir alle, die wir kennen…Oi!
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